#rp15: Zygmunt Bauman – From Privacy to Publicity: The changing mode of being-in-the-world

Zygmunt Bauman #rp15 CC BY 2.0 via flickr/re-pulica

Der emeritierte Soziologie-Professor Zygmunt Bauman (89) hat eine beeindruckende Vorstellung bei der diesjährigen re:publica abgeliefert. Dass er sekündlich nach Ende seines Vortrages die Bühne verlassen hat und folglich auf ein Q&A verzichtete, tat dem keinen Abbruch. Nach seiner zutreffenden Einschätzung, dass er sicher mit einigem Abstand der älteste auf dieser Veranstaltung war, stieg er ohne Umwege ins Thema ein.

Die Kernaussage seines einstündigen Vortrags verrät indes schon der Titel. In der heutigen Zeit hätten wir (die Bürger) vergessen, was Privatsphäre bedeutet und wie wichtig es ist, auch mal allein zu sein. Dazu kommt, dass wir das Alleinsein nicht mehr gewohnt sind, ja es uns mitunter sogar gespenstisch vorkommen kann. Alleinsein meint hier das Sein ohne elektronisches Gerät. Auch wegen der Angst vor dem Alleinsein begeben wir uns immer öfter und immer ungezwungener in die Öffentlichkeit, was dazu führt, dass das in-der-Öffentlichkeit-Sein immer wichtiger für uns wird.

Dieses Verständnis von Alleinsein erinnert Zygmunt Bauman an einen Werbeslogan des ersten Sony-Walkmans (das Ding, was Kassetten abspielen konnte): „Never again alone“. Schon mit diesem Slogan wurde klar die Nachricht mitgeteilt, dass Alleinsein grundsätzlich ein Zustand ist, den es zu vermeiden gilt.

Die Zwei-Wege-Kommunikation, die in der Orwellschen Dystopie 1984 klar als Horrorvorstellung kommuniziert wurde, ist heute in großen Teilen schon Realität geworden. Als Beweis reicht ein Blick auf die Kommunikation mit dem eigenen Smart-TV über Kamera und Mikrofon.

Dass alle möglichen Unternehmen immer mehr Daten sammeln, verhindert erstaunlicherweise keinesfalls, dass wir diese Geräte weiterhin und sogar immer häufiger benutzen. Somit tragen wir durch das ständige Benutzen unserer internetfähigen Geräte zu einer besseren Überwachung quasi wissentlich bei.

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1 Ergänzungen

  1. Es ist gut, sich mit dem Negativen in soweit zu beschäftigen, dass es mit dem Herzen aber zur Beschäftigung mit dem Guten führt, dass uns alle zum Glück führt. Deshalb meine Empfehlung sich mit der Verfassung des Königreiches Deutschland zu befassen, dass am 16.09.2015 sein 3 jähriges bestehen feiert.

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