Der O2-Vorteil – Jetzt auch mit Flatrate-Drossel

o2_drossel-c383bf1833fbb03dDas Telekommunikationsunternehmen O2 bietet seinen Kunden jetzt auch eine Flatrate mit Drossel an. Im Gegensatz zur Deutschen Telekom verbindet man dies (noch nicht) mit einer Verletzung der Netzneutralität. Kommuniziert wird die Drosselung der Flatrate als „Fair-Use-Vorteil“. Warum auch immer, das geht jetzt etwas nach hinten los. Immerhin spricht man immer noch von einer Flatrate und das ist Verbraucher-Täuschung: „Mit dem Fair-Use-Vorteil ermöglichen wir Flatrate-Surfen für alle.“

Das Procedere ist etwas kompliziert: Die Drosselung soll erst auftreten, wenn mehrere Monate hintereinander mehr als 300 GB pro Monat erreicht worden sind. Und dann soll man mehr zahlen können, um quasi weiterhin eine Flatrate nicht nur auf Papier und im Vertragsnamen sondern auch in der Realität zu haben. Lustig ist übrigens das Werbebild, womit die Drosselung kommuniziert wird: Wie schafft es die Marketingabteilung, in drei Balken unterschiedliche Längen für 21 GB zu bekommen?

Die Deutsche Telekom machte sich im vergangenen Jahr einen Namen als Drosselkom als sie ankündigte, zukünftig ab 75 GB bei einer 16 MB/s Flatrate auf 90er-Geschwindigkeit zu drosseln, aber eigene und Partnerangebot weiterhin bei voller Geschwindigkeit durchlassen zu wollen. Das ist eindeutig eine angekündigte Verletzung der Netzneutralität und die Ankündigung eines Zweiklassen-Netzes durch Überholspuren für zahlungskräftige Partner (bzw. eine Bevorteilung der eigenen Produkte). O2 hat das zumindest nicht angekündigt.

5 Ergänzungen

  1. hi,

    ich würde mal sagen, dass die unterschiedliche Länge der 21GB Balken nur durch die Abhängigkeit zum 300GB zustande kommte. Da 300GB bei unterschiedlichen Arten der Nutzung schneller oder langsamer aufgebraucht sind…

    Gruß

    1. Das macht nicht wirklich viel Sinn.
      Denn 300GB sind in etwa 14,3 mal soviel wie 21GB und damit kann man eben auch 14,3 mal so lange Videos Streamen, Videotelefonie betreiben, sowie 14,3 mal soviele Bilder downloaden.

      Demnach müsste das Verhältnis des 21GB Balkens zum 300Gb Balken jedes mal der gleiche sein.
      Natürlich ist der 300GB Balken unsinnigerweise auch immer unterschiedlich lang und deshalb der 21GB Balken dementsprechend auch jeweils länger, allerdings steht der Längen dazu Gewinn das absolut nicht im richtigen Verhältnis.

  2. ein weiterer Grund um zu easybell zu wechseln.. zwar nutzen die auch das Telefonica Netz aber ohne Routerzwang und mit der Option , der nomadischen Telefonnutzung. also überall wo WLAN erreichbar über Festnetznummer – sorry, wenn das hier wie so ne verblendete Werbebotschaft klingt, aber is die einfache Konsequenz , die ich aus der derzeitigen Marketingpolitik seitens Telefonica ziehe… oder überseh ich da was ?

  3. Telefonica/o2 bietet aber auch ADSL/VDSL per T-Com-Bitstream an, wo keine eigene Telefonica-Technik existiert. Man bekommt also an manchen Orten O2-VDSL, aber nicht Easybell-VDSL.

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