Remixer #8 Alex Hertel aka DJ Phekt: „Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg gehen“

Phekt
Alex Hertel aka DJ Phekt

In der Serie “Remixer/in” erzählen Menschen über ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Alex Hertel a.k.a. DJ Phekt.

Alex Hertel ist seit 1995 als DJ (u.a. des Duos „Kayo & Phekt“, siehe Video-Embed) und seit 2005 als Redakteur, DJ, Moderator und Produzent beim österreichischen Radiosender FM4 tätig. Dort gestaltet er unter anderem gemeinsam mit Trishes die wöchentliche Hip-Hop-Radiosendung „FM4 Tribe Vibes„, jeden Donnerstag von 22 bis Mitternacht.

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Was macht für Dich einen guten Remix aus?

Ein guter Remix lässt eine Nummer, die man bereits kennt, in einem ganz anderen Kontext erscheinen. Oder schafft es, einen Song auf ein noch besseres/spannenderes Level zu heben als das Original.

Auf welche Weise verwendest Du selbst Werke Dritter?

Ich verwende in meinen DJ-Sets hauptsächlich Musik anderer Künstler. Dazu mische ich teilweise Acappellas von Songs über Instrumentals anderer Stücke und kreiere so im Club live Remixe. Außerdem mache ich regelmäßig Scratches auf Alben diverser Musiker (Kayo, Fiva) und verwende dazu Wort-Phrasen fremder Songs, um diese im Kontext des eigenen Stücks einzubauen.

Hast Du schon einmal aus nur aus rechtlichen Gründen ein Sample oder ähnliches nicht verwendet und warum?

Ja, ich habe für die Produktion des letzten Albums „Die Stadt gehört wieder mir“ von „Fiva & das Phantom Orchester“ aus rechtlichen Gründen komplett auf Scratch-Phrasen fremder Platten verzichtet und nur mit der Stimme von Fiva bzw. mit eigens aufgenommenen Sounds und Phrasen gescratcht. Da der Release in D/Ö/Schweiz erhältlich war und medial große Aufmerksamkeit bekommen hat, haben wir im Vorfeld entschieden, eventuellen Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen.

Was hältst Du von der Idee, ein vergütetes Recht auf Remix einzuführen?

Ich weiss nicht genau, was damit gemeint ist? Wenn ein Remix offiziell in Auftrag gegeben wird, dann ist der Urheber des Songs sowieso in den Prozess eingebunden und stellt meist sogar die Einzelspuren seines Songs zur Verfügung.

Zum Abschluss, was ist Dein persönlicher Lieblingsremix?

Diese Frage kann ich nicht beantworten, weil ich unendlich viele Remixes schätze und auch in meinen DJ-Sets spiele. Ein Beispiel für einen sehr gelungenen Remix: Hudson Mohawke Remix von Tweet’s „Ooops“.

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Das ist ein Crosspost vom Blog der Initiative ‘Recht auf Remix‘, die in einer Petition um Unterstützung samt Link zum persönlichen Lieblingsremix bittet.

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