Die japanische Bahngesellschaft „East Japan Railway Co.“ verkauft seit Anfang Juli Kundendaten an Unternehmen. Verkauft werden sollen jene Daten, welche mit der elektronischen Prepaid-Fahrkarte Suica über die Kunden gesammelt werden. Es sollen Daten von zehn Metrostationen gesammelt werden und in monatlichen Paketen an Unternehmen verkauft werden. Den Verkauf übernehmen wird das Unternehmen Hitachi, wie es in einer Pressemitteilung erklärt.
Nach eigenen Angaben sind zur seit rund 42 Millionen Suica-Cards in Gebrauch. Hitachi wird die gesammelten Daten analysieren und in monatliche Pakete schnüren.
The plan is to sell the information in the form of monthly reports to retailers, eating and drinking establishments, and real estate agencies that operate near the train stations.
Zwar sollen einige Merkmale der Suica-Inhaber anonymisiert werden, doch trotzdem sollen Daten wie das Geschlecht, das Alter und die Uhrzeit der Nutzung der Karte erhalten bleiben. Die monatlichen Datenpakete sollen für rund 5 Millionen Yen, umgerechnet etwas mehr als 38.000 Euro, pro Jahr von Unternehmen erworben werden können.
In Japan stößt dieser Vorstoß der Bahngesellschaft auf große Proteste. Ein Grund dafür ist ein Datenschutzskandal bei der Tokioer Metro. Dort wird ein ähnliches System wie Suica eingesetzt welches den Namen Pasmo trägt. Wie Arstechnica berichtet veröffentlichte erst Letztens ein Mitarbeiter von Pasmo sämtliche Daten eines weiblichen Fahrgastes. Sowieso scheint es Pasmo mit Datenschutz aber nicht so zu genau zu nehmen, wie Japan Probe berichtet. Demnach sei der gesamte Reiseverlauf einer Person im Internet einsehbar, indem man lediglich einige persönliche Daten wie das Geburtsdatum der betreffenden Person in ein Onlineformular eintrug.
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