Dank eines Tweets von Jillian York, Direktorin für Internationale Meinungsfreiheit bei der Electronic Frontier Foundation, wurden wir in der Redaktion auf eine uns bisher unbekannte Theorie aufmerksam: Die cute cat theory of digital activism. Und die hat sogar schon einen eigenen Wikipedia-Artikel. Worum geht es also?
Ethan Zuckerman, Direktor des MIT Center for Civic Media, hat die Theorie entwickelt. Demnach interessieren sich die meisten Menschen nicht für Aktivismus im Internet, sondern wollen es nutzen, um sich auszutauschen und nach Pornografie oder lolcats zu suchen. Die Tools, die dafür entwickelt werden, wie Facebook, Flickr, Blogger, Twitter und ähnlichen Plattformen, seien dann wiederum für Aktivisten sehr nützlich, denen die Mittel fehlen, selbst Tools zu entwickeln. Und es mache die aktivistische Arbeit resistenter gegen Repressionen: “The government can’t simply shut down Facebook, because doing so would alert a large group of people who they can’t afford to radicalize”, erklärte Zuckerman gegenüber der NY Times.
(Sehr viel) mehr zu Zuckermans These und süße Katzenbilder gibts auf seinem Blog.
Interessante Theorie,
vor allem:
Die Theorie kann ich unterstreichen. Lolcats als „low value“ zu bezeichnen halte ich allerdings für arrogant. Katzenbilder u.Ä. haben einen Wert, der in unserer viel zu sehr an Ratio orientierten Gesellschaft gewaltig unterschätzt wird.