In der Schweiz wurde 2011 das Thema Open Data in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit gerückt. Unter anderem fand die Parlamentsgruppe Digitale Nachhaltigkeit weiteren Zulauf, die sich parteiübergreifend für Open Government engagiert und eine Reihe von parlamentarischen Vorstössen initiierte, von denen einige 2012 behandelt werden. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, die mittlerweile auch Bundespräsidentin ist, hatte sich im November in einer Grußbotschaft zum 5. Nationalen eGovernment-Symposium so geäußert:
Open Government fördert einerseits die Transparenz in der Politik und in der Verwaltung und kann zur verbesserten Zusammenarbeit der Verwaltung mit Bürgerinnen und Bürgern sowie der Wirtschaft beitragen. Andererseits soll Open Government einen Impuls für Innovation, Zusammenarbeit und Wertschöpfung in und mit der Wirtschaft geben. Weiter kann die Zurverfügungstellung von Daten der Wirtschaft ermöglichen, neuartige Geschäftsmodelle zu entwickeln und damit zu Innovation und zu Wachstum beitragen
Am 19. Januar findet nun in Bern die Gründungsveranstaltung des Vereins opendata.ch statt, mit dem die bisher von einer Arbeitsgruppe vertretenen Interessen mit „Kontinuität und […] bessere[r] Erkennbarkeit gegen aussen, sowie transparente[n] Rollen, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Finanzen gegen innen“ gebündelt werden sollen.
2012 steht für den neuen Verein einiges auf dem Programm: So finden u.a. Ende März die make.opendata.ch Hackdays statt und am 29. Juni die opendata.ch-Konferenz in Zürich. Außerdem soll ein Verzeichnis der amtlichen Dokumente des Bundes durch das Schweizerische Bundesarchiv (sog. „Single Point of Orientation“, SPO) realisiert werden, um die Recherche und die Gesuchstellung zur Einsichtnahme gemäss Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip in der Verwaltung (BGÖ) zu erleichtern.
Die Stadt Zürich will übrigens im Juni das erste Open-Government-Data-Portal starten.
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