Junge Polizei warnt vor Facebook-Parties

Die „Junge Polizei“, der Nachwuchs der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), nutzt das Sommerloch, um mittels einer Pressemitteilung auf sich aufmerksam zu machen. Und da passt doch das Sommerloch-Thema Nummer Eins am besten, die sogenannte „Facebook-Party“! Dabei endblödet man sich nicht, festzustellen, dass „nahezu wöchentlich facebook Partys im gesamten Bundesgebiet“ stattfinden. Wahrscheinlich haben die Aktivisten der Jungen Polizei nicht ausreichend Bekanntschaften auf Facebook gesammelt und/oder werden einfach nicht zu Events über Facebook eingeladen.

Auslöser scheint wohl irgendein Filmstart zu sein, von dem ich noch nichts gehört habe. Durch den Filmstart scheint es wohl jetzt öfters Facebook-Parties zu geben, oder der Ersteller hat jetzt auch mal eine Einladung zum gemeinsamen Filmschauen erhalten.

Richtig putzig wird die Pressemitteilung des stellvertretenden Bundesvorsitzende der Jungen Polizei, Michael Haug wenn man die Funktionen einer Veranstaltungsseite eines sozialen Netzwerkes erklärt:

Die zwischenzeitliche Entwicklung zeigt jedoch, dass es IN ist zu einem Massenevent in öffentlichen Netzen wie facebook einzuladen. Hierzu werden spezielle Anleitungen auf der Veranstaltungsseite zur Verfügung gestellt, damit die User auf einfachstem Wege all ihre Freunde, ohne jeglichen Aufwand, auf einmal einladen können.

Man kann da tatsächlich auf „Freunde einladen“ klicken! Und das macht auch jemand!1!

Eine Lösung für die sogenannten Facebook-Parties liefert Michael Haug auch gleich mit: Der Betreiber sollte einfach mal eine richtige Authentifizierung einführen, die Anonymität gehört abgeschafft und wenn lokale Sicherheitsbehörden und/oder Politiker/ Medien hyperventilieren und den lokalen Notstand ausruft, soll der jeweilige Einsteller dafür haften. Das einzige positive Beispiel, das mir dafür einfällt, ist die kaum besuchte „Facebook-Party“ von Horst Seehofer.

Vollkommen unklar ist, ob die Junge Polizei auch zur Bekanntmachung ihrer „Blaulicht-Parties“ soziale Netzwerke nutzt.

44 Ergänzungen

  1. Ich finde das einfach nur traurig. Es ist eine Warnung an alle junge Leute das Omega-Kind (das ist der Typ über den die ganze Schule lacht) doch bitte auch zu den coolen Partys mit einzuladen. Das Kind wird sich sonnst rächen wollen. Es wird zur Polizei gehen und später Euren Kindern den ganzen Spaß versauen wollen.

  2. „Der Polizeibeamte muss sich auf dieselben Persönlichkeitsrechte berufen können, wie jeder andere Bürger auch. Für die Identitätsfeststellung einer Person benötigt die Polizei eine Rechtsgrundlage, um in das Grundrecht der informationellen Selbstbestimmung eingreifen zu dürfen. Dieses Grundrecht muss auch dem Beamten im Dienst uneingeschränkt zustehen.“

    http://www.jungepolizei.de/aktuelles-bund/4-pressemitteilungjunge-polizei-gegen-eine-kennzeichnungspflicht

    :X

    1. Oh man.

      Mehr fällt mir dazu echt nicht ein.

      Aber vermutlich würde man sich darauf berufen, dass ja Facebook und nicht die Polizei für die Identitätsfestellung sorgt und daraus folgern, dass kein Widerspruch besteht.

      Meine Hände ist nicht groß genug um angemessen facepalmen zu können…

  3. —–
    Michael Haug wenn man die Funktionen einer Veranstaltungsseite eines sozialen Netzwerkes erklärt:
    —–
    Nein, nicht ganz. Was er beschreibt ist der Einsatz eines kleines Javascriptes um alle Freunde auf einmal für die Einladung zu selektieren, ansonsten muss dies bei jedem Freund einzeln durchführen.

    1. Kommt nur mir das seltsam vor, wenn die Polizei Partys schmeißt auf denen Alkohol ausgeschenkt wird?

      1. ja.
        sind doch auch nur (meist sogar recht einfache) menschen. warum sollen die kein alkohol trinken? ist ja nicht verboten… sind ja beim feiern und nicht im dienst.

        ich finde es eigenartig, das die ihre eigene party brauchen… man kann ja mal eine abteilungsfeier machen wenn jemand heiratet oder geburtstag hat oder so. aber eine ‚blaulichtparty‘ ?? *kopfschüttel*
        das zeigt doch nur das die sich nciht in die normale gesellschaft integrieren können/wollen.. oder?

      2. Sogenannte Blaulichtpartys sind keine internen Polizeifeiern sondern vereinen alle Mitarbeiter der sogenannten Blaulichtszene. Also alles medizinische Personal, Notärzte, Krankenschwester, Feuerwehr, Polizei, THW use. Zusätzlich deren Angehörige. Erst informieren, dann flamen o. gscheit daherreden ;)

      3. Da aber die gesamte Blaulichtszene durch ihre berufständischen Vertreter regelmäßig erklären lässt wie schlimm Partys sind auf denen Alkohol zu günstig ist, ist das flamen hier nicht ganz unberechtigt.

  4. Vollkommen unklar ist, ob die Junge Polizei auch zur Bekanntmachung ihrer “Blaulicht-Parties” soziale Netzwerke nutzt.

    Auf deren Webseite ist dieses hier verlinkt: http://www.facebook.com/Original.BlaulichtParty – und darauf findet man recht weit oben (öffentlich einsehbar, habe keinen Account dort) einen Eintrag, der da lautet „Blaulicht-Party in Nürnberg: Donnerstag, 20. September um 20:00 (UTC+02) – B2 Eventlocation“…

    1. „im Deutschen“, Mister Besserwisser. m(

      Und ich finde, „Parties“ und „Babies“ zu schreiben, das zeugt von internationalem Flair.

  5. Wieder mal ein unglaublicher Beweis warum sich die Polizei immer mehr zum Feind des Volkes entwickelt. Wann sie es wohl begreifen das sie immer weiter für eine Verschlechterung der „aktzeptanzbereitschaft“ sorgen?
    Wahrscheinlich erst wenn die ersten Grünen/Blauen blutend im Dreck liegen und die Bürger desinteressiert bzw zufrieden dran vorbei gehen und sich einen Dreck um eben solch eine Situation kümmern.. Ich persönlich seh schon jetzt keinen „Freund“ mehr in den Uniformierten sondern eine Gefahr wie sie wohl am ehsten der Stasi bzw Gestapo zuzuordnen wäre… aber macht nur weiter mit Allmachtsphantasien, Gewaltorgien und anschliessender verschleierung und seht den Bürger als euren Feind an…

  6. Es ist problematisch Ansätze nicht zu mögen, weil man den, von dem sie kommen nicht mag.
    Das kommt mir vor wie ein unsagbar überheblicher Beitrag, der nicht einmal offenlegt, warum er den Ansatz, Gefahren zu verhindern, so verhöhnt. Liegt es daran, dass Polizisten eine Ausbildung machen und nicht an Universitäten waren und deshalb per se schlechter geeignet sind, um tatsächlich vorhandene Probleme zu lösen; oder daran, dass Polizisten in Demonstranten und nicht in die Tasten hauen? Die Theorie der Argumentation verlangt, das Gesagte zu beachten, und nicht den: der es sagt.

    1. Haben Sie die Mitteilung der „Jungen Polizei“ gelesen?
      Der Vorsitzende Michael Haug fordert darin nicht nur, dass jeder Benutzer eines Sozialen Netzes sich via Post-Ident ausweisen muss, um einen Account zu erstellen, sondern auch, dass die Polizei einen unbeschränkten Zugang zu den Facebook-Profilen aller Nutzer bekommen müsse.
      „Verdachtsunabhängig“ will man im Vorfeld gegen „Facebook-Parties“ vorgehen können.
      Faktisch fordert Haug also nicht nur, dass die Nutzer gezwungen sind, sich Auszuweisen bevor sie Facebook nutzen (Mark Zuckerberg wird diesen Vorschlag sicher lieben), sondern auch einen Zugriff auf alle Daten, die Benutzer bei Facebook eingeben, öffentliche wie private.
      Tatverdacht? Richterliche Durchsuchungsanordung? Alles viel zu teuer und aufwendig. Der Polizei dürfen doch nicht die Hände gebunden sein.
      Sorry, aber wenn ein Vertreter einer Polizeigewerkschaft solch einen Unsinn redet, kann man darauf nur mit Polemik reagieren.
      Das hat nichts mit der Person des Herrn Haug zu tun, sondern einzig damit, dass das gesagte hochgradiger Bockmist ist, der in einem demokratischen Rechtsstaat keinen Platz haben sollte.

  7. Blaulicht-Party?! WTF?! Die Polizei als Partyorganisator und Promoter? Das müssen ja rauschende Feste sein… o_O

  8. die Anonymität gehört abgeschafft

    Das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung!
    Ich schlage vor, die Junge Polizei legt vor und setzt sich für die individuelle Kennzeichnungspflicht für Polizisten ein.

    1. Du missverstehst das. Die Anonymität für BÜRGER gehört abgeschafft.
      Für die Polizei müssen ganz andere Regeln gelten. Schließlich sinds ja keine Bürger sondern Staatsdiener.
      Und wo kämen wir denn hin, wenn man den Bürger Polizist wegen seiner Handlungen (auch der illegalen die einige begehen) als Staatsdiener Polizist plötzlich haftbar machen könnte?

      Ich wäre sogar dafür, Polizisten völlig anonym zu machen. Am besten in so weißen Keramikrüstungen…

      Gruß
      Gedankenverbrecher

  9. Wow Herr B. Dieser Beitrag strotzt ja nur so von Polemik u. Arroganz. Mit genau solchen Artikeln machen Sie Ihre ganze Reputation u. Ernsthaftigkeit selbst kaputt. Glückwunsch :(
    Auch Sie sollten wissen, dass die Mehrzahl der (deutschen) Internetnutzer weder Informatik noch vergleichbare Studiengänge belegt haben. Eine Erklärung, von wem auch immer sie kommt, ist also genau für diese Menschen gedacht. Und sie sind (die Erklärungen) offensichtlich bitter nötig, wenn ich mir das tägliche „Geschäft“ im Internet u. speziell in FB, Twitter usw. ohne gefärbte Brille anschaue.
    Schon einzelne Posts hier beweisen, dass sie den Inhalt des Urposts weder verstanden haben und es, da vom Feind kommend, auch nie annehmen u. als richtig betrachten würden. Arm, arm :(

  10. schon lächerlich was manche nns hier für comments von sich geben! … -_-

    so sehr auch viele behörden ob nun polizei oder andere einrichtungen von völlig unfähigen personen besetzt sind die mit der materie einfach nichts am hut haben (schlimm genug das dem so is!) -> so sehr nerven doch die ganzen kinder und möchtegern“experten“ hier im netz!

    ihr seid die gleichen minderbemittelten die sich über ein 15euro knöllchen beschweren und damit vors gericht ziehen -> aber ihr könnt nicht eine minute weiterdenken und realisieren das diese facebook“partys“ und viele andere eurer „handlungen“ dem steuerzahler folglich allen enorm viel kostet! (wenn man sich mal überlegt an welchen stellen es überall fehlt!!! -> seid ihr gesellschaftlicher abschaum die nicht viel besser sind als jene aus wirtschaft und politik die in teilen -> nicht alle <- diese gelder verprassen!)

    in teilen is des damit begründet das hier gerade einmal wisst wo der pc gestartet wird und wo im browser die adressezeile zu finden ist unabhängig von eurem seidseit.de problem was 90prozent der leute hier im netz nicht realisieren!

    ihr seid die gleich "experten" die dem mainstream apple nachsabbern und die hier von freiheiten sprechen hinsichtl dem GG wo keine zufinden sind (schranken schranken)!

    eure meist dummen sinnbefreiten handlungen sind mehr als traurig! diese haben nicht einmal was mit protest zutun!

    naps -_-

    1. Funfact:
      Das erste Mal, dass auf dieser Seite „seid“ oder „seit“ auftaucht ist in Kommentar #13.

    2. Die Kommentare bewegen sich zum Teil wohl auf dem gleichen Niveau wie die Idee der „JP“. Aber warum machen Sie es denn nicht besser?

      Lesen – sich aufregen – nachdenken – dann antworten

      Sind Sie sicher, dass Sie das System der Schranken-Schranken auch verstanden haben? Diese gewähren letztlich die im Grundgesetz verankerten Freiheiten, auch wenn sich ab an jemand daran stört.

      1. Unterhalb einer gewissen Grenze eben nicht mehr.

        Ist das nicht sehr einsam? So als einzige vernünftige Stimme hier?

      2. es ist nicht nur einsam sondern auch traurig das es bei vielen entweder an der bildung und oder am verstand scheitert da hast du recht! :/

    1. Erst musste ich nur lachen, dann kam echte Verwunderung auf.
      Übt er sich in bitterböser Ironie, ist das Ganze nur eine Verballhornung des Anti-Nerds? Jenes Anti-Nerds, der sich zum Zwiebelfisch aufschwingt, weil er mal auf ’ner Party, zu der er nicht eingeladen war, den Unterschied zwischen „seid“ und „seit“ aufgeschnappt hat, ansonsten aber nicht genug Partys besucht hat, als dass er in den Rest der deutschen Grammatik hätte unterwiesen werden können.
      Oder ist weilichskann nur scharf darauf, sich öffentlich lächerlich zu machen?

      1. geniale argumentation ;)

        arm was die „netzgemeinde“ so bietet! da bedarf es keiner weiteren antwort – es wurde bereits alles im ersten post gesagt! ^^

      2. Ihr Thron aus Selbsverliebtheit steht auf ziemlich wackeligen Füßchen. Dass eine Demokratie, die ihren Leuten Freiheiten gewährt, im Vergleich zu einem Nanny-Polizei-Staat schrecklich viel Geld kostet, wissen sicherlich auch 90 Prozent der Seitseid-Egalisten.

  11. auch den teil mit der überflüssigen zeichensetzung wie auch der groß und kleinschreibung hast du nicht verstanden. sofern ich bspw kein komma setze bedarf es der logik wegen keiner korrektur des wortes: das ;)

    danke aber für den kläglichen versuch! ^^

  12. Klingt eindeutig nach Nichtbeachtung…aber was ich so gehört habe, gehören junge Polizisten mit zu den schlimmsten Partymachern…widerlich wenn dann auf so plumpe Weise gegen die eigenen „Überzeugungen“ Wind gegen Netzwerke und Naonymität im Netz gemacht wird, wo doch Polizisten in der Regel auch recht anonym sind…
    „Partys“ schreibt man übrigens mit „y“!

  13. Das trifft sich ja prima, die echten Daten der Benutzer passen ja auch prima in das Geschäftskonzept von Faceook. Eine Win-Win-Situation für alle Seiten. Ob das jetzt wirklich die Polizei gefordert hat, oder ob dass bewußte Falschmeldungen sind, um eine Legitimation für Identitätsüberprüfungen von Facebook zu habe, ist da fast Nebensache.

  14. Die angebene Intention der DPol ist sekundär, primär soll Facebook zur Herausgabe von Nutzerdaten OHNE richterliche Verfügung (die laut DPol selbst nicht nötig ist) bewegt werden.

    Die Polizei wünscht sich Zugriff auf die Nutzerdaten FBs ohne speziellen Anlass wie begründeten Verdacht etc.

    Das ist der Punkt, der im Artikel völlig übergangen wurde – andere wie Golem.de berichteten bereits.

    1. Manchmal geht es hier auch nur darum, den Feind Staat und seine ausführenden Gewalten auszulachen, zu verhöhnen oder einfach gegen diese zu flamen. Bar jeglicher Grundlage bzw. durch gezieltes Weglassen oder Überbetonen anderer (nicht relevanter) Punkte ;)
      Psychologisch sehr aufschlussreich und sehr traurig, da dies auch auf die „Kämper“ der (Eigenaussage netzpolitik.org) “ … politische Plattform für Freiheit und Offenheit im digitalen Zeitalter.“ http://netzpolitik.org/about-this-blog/
      zurückfällt und Unglaubwürdigkeit erzeugen kann :(

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.