Thailand soll ca. 256,110 Webseiten durch die landeseigene Zensurinfrastruktur sperren lassen. Das berichtet Global Voices Advocacy mit Verweis auf thailändische Quellen: Thailand now blocking 256,110 websites. Die Erfahrung von Thailand: Ist eine solche Zensurinfrastruktur erstmal errichtet, geht es eigentlich nur noch um die Ausweitung der gesperrten Inhalte.
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Ist doch nur logisch.
Und auch in Deutschland ging es ja nie (nur) um Kinderpornografie. Ziercke hat bereits 2008 gesagt daß er sich eine Ausweitung auf andere Inhalte wünschen würde, und man bräuchte mehrere paar Hände um zu zählen wieviele deutsche Politiker bereits „laut nachgedacht“ haben, auf was man das deutsche Zugangserschwerungsgesetz noch so alles anwenden könnte, sollte, oder müsste.
Das Problem ist halt, daß solche Vorgänge aus anderen Ländern hier in .de immer noch im „Think of the Children!!!11“-Kampfgeschrei von Politikern, BKA und Kinderschützer-Taliban untergehen.
wo kann man sich die liste laden
Zwar \alt\ aber immer auch noch aktuell:
http://odem.org/informationsfreiheit/o-ton–wieviel-und-was.html
bombjack
@bombjack:
sehr gut, daran erinnere ich mich auch noch.
Nur sind offenbar Neonazis immer noch salonfähiger als Kinderschänder, will sagen, mit einer Diskussion um die Sperrung von Nazi-Seiten erntet man halt keinen so emotionalen und hysterischen Zuspruch wie mit der Forderung, Kinderpornografie zu „sperren“. Und Gegner als Neonazis zu diffamieren hat nicht die Wirkung die es hat, die Gegner des Sperrgesetzes als latente Kinderschänder(-sympathisanten) zu brandmarken.
Mit der Realität hat das unterdessen so gut wie garnix zu tun, aber ich merke allein schon in meinem Freundeskreis, alles aufgeklärte und zum Teil hoch studierte Menschen die eigentlich rationalen Denkens fähig sein sollten, daß man bei dem Thema wie gegen eine Wand redet. Leider, und auch wenn der Widerstand gegen die Netzzensur ungebrochen ist, hat inzwischen vielleicht sowas wie eine unterschwellige Konditionierung stattgefunden nach dem Motto Internetsperren = Kinderschutz, und wer gegen die Sperren ist, ist auch gegen Kinderschutz. Oder führt sogar noch viel schlimmeres im Schilde…
[…]Nur sind offenbar Neonazis immer noch salonfähiger als Kinderschänder, will sagen, mit einer Diskussion um die Sperrung von Nazi-Seiten erntet man halt keinen so emotionalen und hysterischen Zuspruch wie mit der Forderung, Kinderpornografie zu “sperren”.
[…]
Das wirft die interessante Frage auf, warum zu der Zeit 2000 bis 2004 wo Büssow seine Show abgezogen hat (ich habe diesen Menschen auf der Demo in Düsseldorf gesehen) Kinderpornographie absolut keine Rolle gespielt hat. 2004 ist z.B. LS-Studio mit seinen zum Teil grenzwertigen Bildern geschlossen worden d.h. während dieser Büssow-Aktion gab es zumindest eine Internetseite die einen grauen Markt bediente, plus diverse andere „Modell-Seiten“.
Wer sich noch weiter in die „Vergangenheit“ einarbeiten möchte sei zum einen mal dieser Link http://www2.bezreg-duesseldorf.nrw.de/cgi-bin/ubb/forumdisplay.cgi?action=topics&forum=Medienaufsicht+-+offenes+Forum&number=9&DaysPrune=1000&SUBMIT=Los%21
ans Herz gelegt, dabei handet es sich um das Forum der Bezirksregierung NRW „Medienaufsicht“, wo zum Teil ein recht heftiger Schlagaustausch erfolgte.
Zum anderen eine Zeitlinie ab „Odem“ auf http://iasl.uni-muenchen.de/links/lektion12.html
bombjack
@bombjack
Danke für den Link!
In Thailand, man glaubt es kaum, ist jede Form der Pornographie verboten. Nicht nur Ki.-Po.
Was soll man dazu sagen? Fakt ist in meinen Augen ist es Blödsin!
Würde mich mal interessieren wie hoch die Nutzungsrate von VPNs bzw anonymizern dort ist. D.h wie viele tatsächlich die Möglichkeit haben solche sperren zu umgehen.
@Grotzenbrecher: Man kommt problemlos per ssh nach Deutschland.
In Thailand kommt man auf keine gesperrte Seite.
Zum Ausland brauchen Sie keine Verschlüßelung.
Aber ist die Auslandseite von Thailand gesperrt,
nützt auch keine Umgehung.
Der Weg zum Server in Thailand kann nicht umgangen werden.
Auf http://www.schoenes thailand.de
können Sie eine Aufstellung sehen und die Rechtshintergründe.