Das data:recollective, das u.a. die Kampagne „Reclaim your data from European Police Authorities“ ins Leben gerufen hat, ruft für kommenden Donnerstag alle dazu auf, beim Bundeskriminalamt eine „Online-Durchsuchung“ durchzuführen:
Rund um die „Freiheit statt Angst“-Demonstration am 11. September 2010 laden wir dazu ein, Analyse, Protest und Widerstand gegen die Zunahme von Überwachung und Kontrolle auch auf den virtuellen Raum auszudehnen. Am Donnerstag den 9. September wollen wir die Webseiten des Bundeskriminalamts (BKA) besuchen, um uns dort mit einer Schnitzeljagd über deren Verständnis von Freiheit und Bürgerrechten zu informieren. (…)
Auf www.bka.de wollen wir uns umsehen, was das BKA unter „Sicherheit“ versteht und welche Konsequenzen für weltweite Freiheits- und Bürgerrechte daraus absehbar sind. In den Tagen vor der Durchsuchung werden wir auf unserer Webseite datarecollective.net die Ermittlungsziele bekannt geben. Es ist dabei nicht nötig, in den geschützten Bereich des BKA einzudringen; ein einfacher Browser ist alles, was es zur Teilnahme braucht.
Die Begründung dort ist recht lang, enthält aber viele interessante Informationen über die Rolle des BKA im immer weiter wuchernden Dickicht der internationalen und europaweiten Überwachungsapparate.
wieso hab ich das Gefühl, das man während des Tages 404 sehen wird.
ich weiß nicht genau, was das ziel der aktion sein soll. wenn die schlau sind, schalten sie den server am donnerstag einfach ab.
LOL, da bin ich dabei. Mal umsehen wird ja wohl erlaubt sein? Wenn nicht, kann man ja am 10. weiterforschen…
@mcnesium: Das wäre aber ziemlich arm/radikal/undemokratisch für eine Bundesbehörde. Wie sollen wir als Volk denn dann unsere Kontrollfunktion wahrnehmen?
ok kinder, aber denkt dran das es eure steuergelder sind. sofern ihr arbeitet :)
ja das BKA wird sich über die gesammelten IP-Adressen, etc. freuen und kann einen schönen Cluster über die Protestierer erstellen – bekanntlich speichert das BKA beim Zugriff auf die Webseite die IP-Adressen und wertet sie aus.
@kybpirate: Auf der Seite mit dem Aufruf sind diverse Möglichkeiten zur Verschleierung der eigenen IP-Adresse angegeben, u.a. Tor und ein VPN-Zugang.
Es gäbe ja auch die Möglichkeit, dem BKA eine Sammlung von Proxy-Adressen zu übermitteln. Würde mich nicht wundern, wenn dort eine Menge Nutzer aus vermeintlich anderen Staaten beim BKA forschen.
Beknackte Aktion. Ich denke, das BKA wird eifrig mitmachen und hinterher eine lustige PR-Erklärung raushauen: \Erfahrene Hacker von data:recollective bestätigen: Online-Durchsuchungen sind möglich!\
Könnte eine lustige Aktion werden.
Wobei ich leider Detlef in gewisser Weise recht geben muss. Das BKA könnte eine PR-Aktion daraus machen.