Warner Music meint eine neue Marktlücke gefunden zu haben: Den Verkauf von Klingeltönen für die Internettelefonie-Software Skype. 1,50 Dollar pro Stück. Janko Röttgers stellt sich auf netzwelt.de vor, wie diese Konzept zustande gekommen sein muss:
Spät in der Nacht muss es gewesen sein, als die New Media-Experten von Warner Music neulich nach einer Idee suchten, die ihnen den Job retten könnte. Irgendwann schrie dann einer wie vom Blitz getroffen: „Ich hab’s! Internet-Telefonie!“
Angesichts der fragenden und übernächtigten Gesichtsausdrücke seiner Kollegen sah er sich gezwungen, ein bisschen auszuholen. „Das ist das nächste große Ding, glaubt es mir. Die Kids heute telefonieren alle übers Internet. Ist viel billiger als das Handy. Und damit hammse natürlich viel mehr Geld übrig für … na? Wer kann’s erraten?“
„Videospiele?“ „Unsinn, Klingeltöne! Die produzieren wir doch eh mittlerweile am Fließband. Warum also nicht einfach eine Internet-Telefonie-Version des gleichen Krams?“ „Großartig!“ Noch in der gleichen Nacht bastelten sie sich ein Konzept zusammen. „Hmm, wenn ich ‚Internet Telephony‘ bei Google eingebe, steht da Skype an erster Stelle. Vielleicht sollten wir die Jungs mal anrufen.“ „Großartig!“ Oder so ähnlich.
wenn das klappt… kaputte welt, aber total.
das ist genau so lustig wie teuere klingeltöne aufs handy zu laden: man spiele ein musikstück seiner wahl, vom player der wahl, nehme das audio mit dem handy auf (sehr viele modelle können das) und verwende das eben aufgenommene audio als klingelton (sehr viele modelle können das). niemand braucht damit geld verdienen müssen, und ich kann auch meine schweine-bootlegs als klingelton verwenden (wenn ich will).
ich brauche keine firma, die mir sagt, woher ich welche kostenpflichtigen klingeltöne laden kann. bestimmt kann man mit skype dasselbe tun: optionen, „eigenen rufton verwenden“, datei öffnen, …wav|mp3 wählen, „öffen“, bingo. innerhalb von sekunden, ohne kundenbindung, ohne poly|multi|realtone etc. aber ich habe ja auch gedacht, dass so castingshows dazu dienen, das glitzernde musikbizness für die massen zu entzaubern.
„ich glaub da ist grad was total an mir vorbeigegangen.“ (richard rogler)