Laut dem Wall Street Journal will die Kulturgut-Produktionsfirma Warner Brothers in den deutschen Markt für den Online-Verkauf von Filmdownloads einsteigen. Besser gesagt: ihn aufmachen – soviel Angebot gibt es ja nicht. Um das ganze noch etwas trendiger zu machen, sollen die Filme aus einem Peer-2-Peer-Netzwerk, in dem sich die braven Käufer tummeln, heruntergeladen werden. Natürlich nur gegen Bezahlung. Einigkeit muss zwischen Marketing- und Finanzabteilung geherrscht haben: Die Kosten für die Bandbreite werden für das Unternehmen reduziert und auf die User umgelegt. Weniger als den Preis einer DVD können sie jedoch nicht bezahlen. Kooperiert wird mit Bertelsmann und das verwendete System wird von Bertelsmann Tochterfirma Arvato kommen und ‚In2Movies‘ heissen – gehostet wird das ganze von der Deutschen Telekom.
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und was genau soll mich dazu veranlassen das zu benutzen wenn der preis eines films dem einer dvd entspricht?
Wenn ich zum Feierabend hin zynisch bin finde ich das eigentlich (fast) nur peinlich. Da bestand die Marketingleistung v.a. aus der Namensfindung mit schickem pseudo-l33t-Codesprech. Für die eigentliche Leistung, die einen Mehrwert gegenüber den miesgemachten, effizienten Dateitauschtechnologien bedeuten könnte, nämlich die Geschwindigkeit des Downloads, muss von den zahlreichen Usern kommen, die sich zu tummeln haben.
Es ist also nicht billiger, nicht schneller, nicht früher verfügbar, sondern extra zu bezahlen und anmeldepflichtig. Nun, die Firmen müssen ja schon versuchen, in den neuen Markt zu kommen, der seit frühen Jahren schon blüht. Das wird sicherlich noch einen Versuch mehr brauchen.