Schröder trifft Ifpi

Die NeueMusikZeitung hat eine komplette Pressemitteilung des deutschen Phonoverbandes gedruckt, in der Gerd Gebhardt über ein Treffen mit unserem Bundeskanzler am heutigen Tage jubelt:

Gerd Gebhardt fasst das Gespräch zusammen: „Wir haben die Gelegenheit genutzt, dem Bundeskanzler unsere Sicht der Urheberrechtsgesetznovelle zu erläutern. Wir sind dem Bundeskanzler dankbar, dass er sich für das Recht von Kreativen und Produzenten ausgesprochen hat, ihre Leistungen zu schützen. Einem Anspruch auf die Privatkopie erteilte er eine deutliche Absage. Er sicherte seine Unterstützung für die notwendige Überzeugungsarbeit gegenüber dem Koalitionspartner zu.

Kein Recht auf Privatkopie mit unserem Bundeskanzler? Und wie wird wohl die „notwendige Überzeugungsarbeit“ gegenüber den Grünen ablaufen?

Mittlerweile gibt es bei Yahoo Nachrichten auch eine AP-Meldung dazu:

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Bedeutung des Urheberrechts für junge Künstler betont. Es gehe darum, eine Balance zwischen den Interessen der Künstler, der Unternehmen und der Verbraucher zu schaffen, sagte Schröder am Dienstag in Berlin bei einem Besuch der deutschen Zentrale des Musikkonzerns Universal.

Gut, fangen wir doch mal mit der Balance an und reformieren erstmal auf europäischer Ebene die European Copyright Directive, auf der der ganze Mist wie Umgehung von Kopierschutzmassnahmen sind verboten, gewachsen ist. Hier fehlt nämlich tatsächlich die Balance zwischen den Interessen der Künstler, Unternehmen und den Verbrauchern. Aber wird´s der „Genosse der Bosse“ lösen?

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