Update 2: Christoph Kappes hat den Gesamttext der AGBs mal detailliert auseinandergenommen. Er betont abschließend, dass die Regelung nur für Prominente gelte (was allerdings in den AGBs so noch nicht manifestiert ist) und dass die Vorgeschichte der Änderung eine rechtliche Situation war, bei der Nutzer benachteiligt waren: Es ginge TwitPic also um Nutzerschutz./UpdateUpdate 1: In einem Blogbeitrag erklärt TwitPic, die neuen AGBs dienten dem Schutz der Nutzer vor der unrechtmäßigen Nutzung ihrer Bilder.
Since then we’ve seen this content being taken without permission and misused. We’ve partnered with organizations to help us combat this and to distribute newsworthy content in the appropriate manner. This has been done to protect your content from organizations who have in the past taken content without permission.
Die AGBs wurden auch erneut geändert. Darin steht mehrmals, das der Nutzer alle Recht behält, dann aber kommt unverändert der alte Absatz „by submitting Content to Twitpic, you hereby grant Twitpic a worldwide, non-exclusive, royalty-free, sublicenseable and transferable license …“
You also hereby grant each user of the Service a non-exclusive license to access your Content through the Service, and to use, reproduce, distribute, display and perform such Content as permitted through the functionality of the Service and under these Terms of Service. The above licenses granted by you in media Content you submit to the Service terminate within a commercially reasonable time after you remove or delete your media from the Service provided that any sub-license by Twitpic to use, reproduce or distribute the Content prior to such termination may be perpetual and irrevocable./Update
Der Dienst TwitPic ermöglicht das twittern von Bildern. Sie werden auf den TwitPic-Server geladen, und mit einer kurzen URL versehen, die man dann twittern kann. Viele Twitter-Clients unterstützen den Dienst nativ… Und ehrlich gesagt kann ich mich nicht erinnern, da jemals einer AGB zugestimmt zu haben.
Genau so wenig kann ich mich erinnern, den laut Spiegel vor 6 Tagen geänderten AGBs zugestimmt zu haben. Darin steht:
by submitting Content to Twitpic, you hereby grant Twitpic a worldwide, non-exclusive, royalty-free, sublicenseable and transferable license to use, reproduce, distribute, prepare derivative works of, display, and perform the Content (…Volltext hier)
Mit dem Hochladen erteilt man Twitpic also eine
- weltweite
- kostenlose
- unterlizensierbare &
- übertragbare Lizenz
die Bilder
- zu nutzen
- vervielfältigen
- verteilen
- abzuwandeln
- auszustellen
- von Dritten nutzen zu lassen
- insbesondere, aber nicht ausschließlich in jeglichen Medienformaten & -kanälen.
Wenn man ein Bild löscht, bleibt die Lizenz innerhalb eines „kommerziell vernünftigen“ Rahmens bestehen, da TwitPic ja bereits unwiderrufbare Weiter-Lizensierungen vorgenommen haben mag.
Zum Beispiel eine über die exklusive Vermarktung von Prominenten-TwitPics: Darüber hat man mit der Foto-Agentur „Wenn“ einen exklusiven Vermarktungsvertrag, denn, so stellt man dort klar, „Es ist eine vollkommen falsche Annahme, dass über Twitter verbreitete Bilder kostenlos seien.“
Ich bin ja mal sehr gespannt, wie viele Prominente jetzt noch Bilder von sich twittern werden, oder erst noch von ihrem Agenten überzeugt werden müssen, das nicht mehr zu tun.
Solche Lizenzen sind aber keine Seltenheit. Bei Facebook findet sich eine fast gleichlautende Formulierung:
Privatsphäre- undAnwendungseinstellungen die folgende Erlaubnis: Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, unentgeltliche, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest („IP-Lizenz“). Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löscht, außer deine Inhalte wurden mit anderen Nutzern geteilt und diese haben sie nicht gelöscht.
Ziemlich eklige Angelegenheiten sind das alles. Bei twitpic tritt wohl diese „konkludente Handlung“ in Kraft. (hab ich gestern erst gelernt die Formulierung). Du lädts das Bild hoch und dadurch stimmst Du automatisch den AGB zu. Wenn dein Twitterclient das automatisch macht, wird es wohl auf den User abgewälzt werden. Von wegen Eigenverantwortung und so. Wie ließ Southpark Steve Jobs so schön sagen: „You agreed to something you didn’t read?!“ :-/
Solche AGB-„Skandale“ gibt’s alle zwei Monate. Wer sich einen eigenen Server hinstellt und monatlich die Anbindung bezahlt, kann dort alles hochladen. Kann man sich auch mit Freunden teilen, um Kosten zu sparen. Wer das nicht kann oder will, kann einen kostenlosen Dienst nutzen, der sich irgendwie finanzieren muss. Meistens über das, was man da hochladen darf.
@Dragan: Es ist eine Sache, sich (zu Recht) ein Finanzierungsmodell zu suchen und seine Nutzer darüber aufzuklären. Aber es ist eine ganz andere Sache das alles hinten rum zu tun bzw auf konkludente Handlungen zu bauen (Ich hoffe, das heisst auch so). Wie wäre es z.B. damit, wenn Twitpic (Facebook etc.) die User, deren Fotos sie verwenden möchte vorher fragt und eventuell einen Obulus dafür entrichtet? Und dann wäre da ja auch noch dieses merkwürdige Finanzierungsmodell „Werbung“, das man nutzen könnte, ohne dass man sich gleich die Rechte an allen Bildern sichert, die auf dem Server landet.
Naja, wüssten die Menschen, welchen Formulierungen in den AGBs und anderen problematischen Praxen sie in die Hände spielen, wären Facebook und Co. schon längst abgeschalten. Aber es ist wie bei der Politik: die Wahrheit wird so weit wie möglich unter Verschluss gehalten, um die Bürger zu „schützen“ (Machtgier!)
Wie ist das eigentlich mit Diensten wie flickr?
Ansonsten bleibt halt wirklich nur der eigene Webspace für die Bilder, halt ich auch so (habe nur 2mal Bilder bei FB hochgeladen, dann nochmal drüber nachgedacht und es gelassen).
Bei flickr wählst du ja die Lizenz der hochgeladenen Bilder selbst. Du behälst also Kontrolle wer, was, unter welchen Umständen nutzen darf.
Früher wusste man wenigstens gleich, daß man seine Seele verkauft, wenn man sich mit dem Teufel einlässt.
Heute tarnt sich der Teufel als netter Internet-Onkel, der einem lauter kostenlose coole Tools schenkt und der Verkauf der Seele dafür ist in 823.239-seitigen AGB’s versteckt, die sowieso keiner liest, geschweige denn versteht. ;-)
Da gab es doch so eine schöne Animation der EFF zu ;)
Allerdings, du meinst doch http://www.archive.org/details/EffanAnimatedThankYouFromEffAndNinaPaley oder?
Jup, genau den ;)
Dieser Klauselwust ist immer wieder für (Kontinental-) Europäer erschreckend, dabei ist er im amerikanischen Urheberrecht Usus um die jeweiligen Geschäftspraktiken urheberrechtlich korrekt zu erfassen.
Die Einräumung ist hier letztlich nur in zwei Punkten zu beanstanden: Die Rechtseinräumung gilt für den angebotenen „Service and Twitpic’s (and its successors‘ and affiliates‘) business“. Der Service selbst erschließt sich. Völlig unklar bleibt welches business (und welche Affiliates) gemeint ist.
Die zweite kritische Passage ist die Löschung innerhalb eines kommerziell vernünftigen Rahmens. Hier bleibt völlig unklar wie dieser definiert wird.
Andererseits hat Twitpic nicht die Möglichkeit die Bilder unbestimmt weiter zu lizenzieren, wie der Text oben vermuten lässt. Twitpic erhält auch nach der Klausel lediglich ein einfaches Nutzungsrecht. Mit anderen Worten, bei einer Unterlizenzierung bleibt der Rahmen der Nutzungsrechte der gleiche (bzw. wird sogar enger).
Zum Thema AGB und Rechteabtretungen u.a. bei Online-Diensten hat iRights.info-Redakteur einen Übersichtsartikel geschrieben. Der dürfte auch für den Twitpic-Case spannend sein: http://irights.info/blog/arbeit2.0/2011/05/10/twitpic-twitter-und-konkludente-vertrage/ Besten Gruß
Man stelle sich vor, jemand stellt ein Foto ein daß er zwar privat nutzen darf, nicht aber kommerziell. Twitter hat sich wohl abgesichert, dann kommen auf den Einstellenden auch noch Schadenersatzansprüche zu.
Solange die meine Blender- oder Photoshopexperimente weiternutzen, falls daran überhaupt Interesse besteht, dann viel Vergnügen damit. Interessant wäre aber sicherlich, was geschieht, wenn da ein Unternehmen ein Logo als jpg postet, vielleicht Coca Cola oder Mc Donalds. Glaube kaum, dass jemand deren Grafiken dann nutzen dürfte.
ICQ hat sowas doch schon lange in den AGBs:
Jabber/XMPP ist da doch die bessere Alternative.
Und wie sieht es mit den Alternativen aus? yfrog? …?
Schließlich geht es ja darum, schnell mit einem Mobildevice Fotos zu schießen und hochzuladen und auf Twitter zu verlinken. Natürlich könnte man die Sachen auf einem eigenen Server ablegen, aber zumindest auf dem iPhone wird das dann umständlicher als direkt mit der Twitter.App.
siehe den verlinkten Spiegelartikel. da hat man zumindest ne kleine tabelle @komerzielle Nutzung
Fairerweise muss man sagen, dass man bei Facebook die Verwendung von Fotos auf Facebook (sic!) unterbinden kann (unter Kontoeinstellungen). Inwiefern die Fotos dann auch außerhalb von facebook verwendet werden (dürfen), weiß ich nicht.
Ob Twitter irgendwann die Promis bezahlen muss, für Exklusivbilder etc.?
“Es ist eine vollkommen falsche Annahme, dass über Twitter verbreitete Bilder kostenlos seien.”
Genau, warum denn auch für einen Dienst wie Twitter, Facebook oder was da noch kommen mag.
Charlie Sheen ist reichlich blöd sich nicht von Twitter bezahlen zu lassen. 70/30 oder wie ist der Kurs zwischen Prostituierter und Zuhälter heute? Der Charlie wird es schon wissen.
http://blog.twitpic.com/2011/05/your-content-your-copyrights/
„To sum everything up, you the user retain all copyrights to your photos/videos and we are very sorry by the confusion our old updated terms of service caused.“
Lest doch mal ein Stück weiter in den „Privacy terms“.
„Service Providers
We engage certain trusted third parties to perform functions and provide services to us, including, without limitation, hosting and maintenance, customer relationship, database storage and management, and direct marketing campaigns. We will share your personally identifiable information with these third parties, but only to the extent necessary to perform these functions and provide such services, and only pursuant to binding contractual obligations requiring such third parties to maintain the privacy and security of your data.
These companies may use information (not including your name, address, email address or telephone number) about your visits to this and other web sites in order to provide advertisements about goods and services of interest to you.
Business Transfers
In some cases, we may choose to buy or sell assets. In these types of transactions, customer information is typically one of the business assets that is transferred. Moreover, if Twitpic, or substantially all of its assets, were acquired, or in the unlikely event that Twitpic goes out of business or enters bankruptcy, customer information would be one of the assets that is transferred to or acquired by a third party. You acknowledge that such transfers may occur, and that any acquirer of Twitpic may continue to use your personal information as set forth in this policy. “
Also: schwarz auf weiß. Die sammeln Daten von Nutzern und verticken sie ans Direktmarketing – bzw. sie behalten sich das vor. Einige Daten erhalten sie von Twitter bereits zum Zeitpunkt der Anmeldung. Da geht es also nicht nur um Bilder, sondern auch um Kontaktdaten.
Das muss keineswegs bedeuten, dass Bilder in Werbekampagnen auftauchen. Ich denke, sie meinen in diesem Fall vor allem die Werbung auf ihrer eigenen Startseite und die Vergabe von Lizenzen zur Nutzung ihrer API in Form von Mashups durch Dritte.
Selbst schuld, wer sich bei sowas mit Realdaten anmeldet ;)
Ist aber irgendwie doch (un)logisch, dass die Nutzer sich gezwungen sehen falsche Angaben zu machen.
Leider machen es nicht genug Nutzer, sonst hätten die Anbieter schon reagiert.
Über die Naivität der User von diesem ganzen Web 2.0-Gedöns bin ich echt erstaunt. Die Mehrzahl scheint ja immer noch daran zu glauben, dass das Internet aus einer Vielzahl uneigennütziger Samariter besteht, die zum Wohle und zum Nutzen anderer ihre teuren Ressourcen zur Verfügung stelllen. Als Nutzer solcher Dienste entsteht dann natürlich fälschlicherweise die Annahme, all das gäbe es kostenlos und umsonst.
Wenn solche Dienste wie Twitter einen echten Mehrwert für die User generieren, warum ist man dann z.B. nicht bereit, dafür auch etwas zu bezahlen?
Wo ist denn das passende Angebot?
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Nutzer in der Regel nicht bezahlen wollen, wenn es eine ‚kostenlose‘ Alternative gibt. Das ist ja nicht ungewöhnlich. Aber mittlerweile hat sich ein Großteil der (Internet-)Industrie darauf spezialisiert dem Privatkunden kein Rechnung zu schicken aber dafür mit Werbung und Kundendaten zu arbeiten.
Der Nutzer ist in gewisser Weise konditioniert auf kostenlose Dienste. Das hat auch gewisse Vorteile. Man kann einfach diverse Dienste nutzen ohne über eine Rechnung nachdenken zu müssen. Mal eben ausprobieren oder über Jahre dabei bleiben ist einfach, keine Vertragslaufzeit, kein Tarifdschungel usw.
Natürlich entstehen bei kostenlosen Diensten auch Kosten.
Der Mensch funktioniert aber eben über diese BWL Schiene. Jahrzehnte (Jahrhunderte könnte man wahrscheinllich sagen) war Geld das Maß für alles. Was kostet ein Auto, was ein Haus, was sind Zinsen, was sind Lohnnebenkosten, was ist ein Kredit usw. usw.
Alles wurde in Geldwerte umgerechnet.
Entweder rechnet man Privatsphäre und (in diesem Fall) Bildrechte in Euros um oder man setzt das Augenmerk nicht mehr nur auf Geld, sondern eben auch auf Persönlichkeitsrechte, Umwelt usw. (Lebensqualität).
Als Beispiel kann man ja das Telefonnetz (wo man eine Grundgebühr bezahlt) und die Post nehmen (ohne Grundgebühr, dafür immer mehr Werbung).
Oder eben die verschiednen Umweltbewegungen, die den Menschen klar machen, dass der Quartalsgewinn oder der Monatslohn nicht alles ist. Vor allem nicht, wenn es auf Kosten der Umgebung geht und damit auf Dauer jedem schadet.
Telekom ist in der Tat ein gutes Beispiel: Telefonanbieter veröffentlichen und unterlizenzieren nämlich auch „Kundendaten“ in einem „Telefonbuch“. In gedruckter Form sogar kommerziell, gebunden an den Verkauf von Anzeigen in eben diesem.
Auch dort gehören die Kundendaten (also die Adresse) dem Telefonanbieter. Man kann zwar über Opt-Out aussteigen, aber grundsätzlich ist man erst einmal fröhlich dabei und muss sich darauf verlassen, dass die Telekom die Daten schon nicht verkaufen wird.
Versandhäuser machen es im Übrigen genauso. Wenn es geht verwenden die sogar statistische Daten wie das Durchschnittseinkommen oder die politische Tendenz in der Wohngegend.
Also: auch bei bezahlten Diensten lässt man sich diese Nebeneinkünfte nur ungern entgehen.
@Tom
Richtig. Macht es aber nicht besser (Vor allem wenn Daten wie der Beruf angegeben werden).
Aber das Telefonbuch ist umsonst. Der Telefonanschluss würde auch ohne funktionieren (ist natürlich praktischer mit). Man kann also auf die Finanzierung des Telefonbuchs verweisen. (Seltsamerweise gibt es kein von der Post rausgegebenes Adressenbuch, oder?)
Der Katalog von Otto kostet auch nix (oder?), genau wie bei Amazon zu surfen nix kostet.
Grundsätzlich ist es aber richtig, dass auch kommerzielle Angebote immer mehr auf diese Zusatzeinkommen / -informationen zurückgreifen. (Da kann der Kunde auch gleich das kostenlose Angebot wählen.)
Ob das dem Marktdruck geschuldet ist?
Trotzdem bleibt die Frage nach der Wahlfreiheit und der Informationspolitik bestehen. Wenn es keine alternativen Dienste gibt, bleibt nur die Alternative den Dienst nicht zu nutzen (auch eine Möglichkeit).
Oder es werden einfach Rahmenbedinungen definiert bei denen der „Kunde“ einen kostenlosen Dienst wählen kann ohne gleich das Schlimmste befürchten zu müssen.
ps. Wäre eine Frechheit wenn das umsehen im Laden (Otto, Amazon) kostenpflichtig wäre…
Der Umstand, dass Amazon einen Webserver betreiben muss, die Telekom ein Telefonbuch drucken lässt, Otto einen Katalog usw. gehört ja zum mindesten was ein Anbieter investieren sollte um Kunden anzulocken, bzw. den Konsum anzuregen.
Ich will aber nicht ausschließen, dass irgendwann auch Eintritt (oder Austritt) bei MarktXY verlangt wird. (Die Bahn hatte mal Bahnsteigkarten, fallen die in diesen Bereich? oder ist das eine private Maut gewesen?)
Also ich bin ja dafür, dass man bei denen mal so richtig viele urheberrechtlich geschützte Bilder hochladen sollte.
…Mal sehen, ob einschlägige Anwaltskanzleien mit so großen komerziellen Anbietern genauso umspringen, wie zum Beispiel mit diversen Usern von P2P.
Wenn ja, dann wird´s ein riesen Spaß! Ich freu mich schon auf die entsprechenden Meldungen hier.
Ist dann die Frage ob der Dienstanbieter oder der Einsteller des Bildes rechtlich belangt werden kann. Wer verbreitet tatsächlich das Bild? Twitter oder der User? Was passiert wenn das Bild unter CC BY-NC lizensiert ist? Was bedeutet das für Twitter und für die Bunte wenn die das Bild abdrucken.
Ansonsten kann ja jeder seine Bilder unter ein Copyright o.ä. setzen und damit die AGBs aushebeln (egal was da drin steht).
Mir sieht das eher so aus, als wenn der Passus, wenn man ihn weiter liest, anders gemeint ist und diesen Shitstorm noch nicht rechtfertigt. Siehe mein Posting
http://ckappes.posterous.com/twitpic-was-darf-twitpic-mit-euren-bildern
Also erstmal abwarten, bitte. Es gibt auch noch keine Meldung auf diesem Planeten von anderen Medien als SpOn (bzw. Derivaten) und auch noch keine im Web zugängliche Pressemitteilung der Unternehmen.
Nach meiner Meinung nach, sollte man immer von Sozialen Netzwerken fern bleiben.
Ach kommt, Freunde, das ist okay, wir wollen transparent sein und so. Auch unsere Fotos und Graphiken.. Ich bin ebenso wie einige andere kommentierer erstaunt, dass offenbar auch die meisten hier lesenden nicht wissen, in was sie einwilligen, wenn sie einen Account klicken. Das ist bei Facebook schon jahrelang so, das war bei twitpic so, denn die werbenutzung war auch zuvor schon festgeschrieben. Picasa nicht anders. Sie wuerden auch eure Seele verticken, wenn sie koennten, nur die Technik ist noch nicht so weit.
Ich prophezeie mal was: eine Generation spaeter wird man auf die internetnutzer dieser unserer Zeit verächtlich herabblicken, denn sie lassen es mit sich machen, obwohl ihnen die technischen Gegebenheiten selber offenliegen wuerden, aber sie geben jedes fitzelchen ihrer digitalen Existenz lieber den werbehorsten, damit die noch bessere Profile bauen koennen. Und die ganz blöden machen dieses dämliche verhalten noch zur Ideologie.
Also bei Picasa ist das schon anders. Dort werden Inhalte explizit nicht an Dritte weitergegeben.
Tja, und dann findest Du plötzlich das Foto Deiner Freundin auf einer viel beworbenen Singlebörse als Eyecatch, oder vielleicht ist sie ja auch schon getriple eXt…
Ich sehe den Grundskandal (wie Christoph Kappes) eigentlich ganz woanders: Wir schließen ständig Verträge ab, ohne zu wissen, was da drin steht. „You agreed to something you didn’t read?!“ hat das Southpark schön zusammen gefasst.
Meine 5Cent dazu: http://danielbroeckerhoff.de/2011/05/11/twitpic-oder-das-agb-problem/
@Daniel Bröckerhoff: Das ist natürlich ein übergreifendes (Grundsatz-)Problem, in diesem Fall war aber eher die Message, dass dieser Vertrag, den wohl nur wenige gesehen haben, nachträglich umgeändert wurde.
Es ist doch im Grunde genommen vollkommen Wurst, ob du die Bilder bei (younameit-kostenlos) einstellst oder eben aufwändig auf einem Server lagerst. Sobald sie auf dem Bildschirm des visitors landen, ist deren Verwendung Deiner Kontrolle entzogen (Es sei denn man findet es irgendwo zurückverfolgbar und verfolgt den Missbrauch juristisch).