Von Windows 10 auf LinuxWas tun, wenn der Computer nicht für Windows 11 geeignet ist?

Microsoft beendet den Support für sein Betriebssystem Windows 10. Das ist die Gelegenheit, sich dabei helfen zu lassen, Linux auszuprobieren. Wie läuft so ein Workshop ab? Und wie kriegt man seine Daten auf den neuen Linux-Rechner? Wir fragen Harald Reingruber, der sich bei der Initiative „End of 10“ engagiert und solche Workshops anbietet.

Das Unternehmenslogo von Microsoft am Sitz in Redmond, asu Stein, Schrift in Gold.
Das Unternehmenslogo von Microsoft am Sitz in Redmond. Es sieht aus wie ein Grabstein. – Public Domain Dcoetzee

Heute ist der letzte Tag des Supports für das Betriebssystem Windows 10. Der Anbieter Microsoft empfiehlt einen Umstieg auf Windows 11. Eine Gnadenfrist gibt es für Windows-10-Geräte noch, wenn man sich für das Programm Extended Security Updates (ESU) registriert. Aber auch dieses Programm endet unweigerlich, nämlich am 13. Oktober 2026.

Windows-10-Nutzer stehen vor einem Problem: Nach Ablauf des Software-Supports durch Microsoft erhalten sie keine Sicherheitsupdates mehr und werden dadurch mit erheblichen Sicherheitsproblemen konfrontiert. Denn längst nicht jeder Computer ist für ein Update auf Windows 11 tauglich. Millionen Menschen müssen daher eigentlich voll funktionsfähige Computer ersetzen, wenn sie die hohen Anforderungen des Updates nicht erfüllen.

Aber Microsoft ist nicht alternativlos. Wer sich von Windows verabschieden und dem Open-Source-System Linux schon immer mal eine Chance geben und es ausprobieren wollte, hat gerade viele Möglichkeiten, sich dabei helfen zu lassen. Denn weil das zeitliche Ende von Windows 10 gekommen ist, bieten sich mehr Gelegenheiten als sonst, dabei praktische Hilfe zu bekommen.

Das liegt an Menschen wie Harald Reingruber. Er hat Informatik an der TU Wien studiert und kümmert sich beruflich um die Entwicklung von 3D-Visualisierungsmodulen für Krankenhaussoftware. Er hilft außerdem dabei, ältere Hardware wieder benutzbar zu machen, und organisiert mit weiteren Helfern ein Repair-Café in Oberösterreich. Und er engagiert sich bei der Kampagne „End of 10“, die Umstiegswillige unterstützt, wenn sie ihren Computern mit Linux eine erste oder zweite Chance geben wollen.

Wir haben mit Harald Reingruber über den Umstieg auf Linux und über die Initiative „End of 10“ gesprochen. Er erzählt, wie er solche Veranstaltungen zur Umstiegshilfe gestaltet und was typische Fragen sind. Wie fragen ihn auch, was die Motivationen der Menschen sind, die Windows hinter sich lassen wollen.

Was ist „End of 10“?

netzpolitik.org: Harald Reingruber, wie kamst Du zu der Initiative „End of 10“ und was machst Du dabei?

Harald Reingruber: Ich bin dazugestoßen über ein Reparatur-Initiativen-Netzwerk in Deutschland. Dort war ein Webinar darüber ausgeschrieben worden, wie man mit Linux das Windows-10-Update-Problem lösen kann für die Computer, die Windows 11 nicht unterstützen. Das war speziell für Repair-Cafés, denn das ist deswegen ein Thema, weil mit Ende von Windows 10 viel Elektroschrott auf uns zukommt.

So bin ich dazugestoßen und habe gesehen, wie man mitmachen kann, und mich in den Community-Chat reingehängt. Ich habe angefangen, Workshops für Repair-Cafés zu planen, und bin dann gefragt worden, ob ich mitmachen will. So bin ich da reingewachsen, das hat super gepasst.

Harald Reingruber, Portraet
Harald Reingruber

netzpolitik.org: Wer steckt hinter der Initiative „End of 10“?

Harald Reingruber: Angestoßen wurde sie von KDE Eco, einer Gemeinschaft von Leuten, die Freie Software unterstützen. „End of 10“ ist Distro-unabhängig, also offen für verschiedene Linux-Varianten. Es ist der Versuch, aus dem ganzen Free-Software- und Linux-Umfeld die Kräfte zusammenzuziehen. Wir geben keine speziellen Distro-Empfehlungen ab.

netzpolitik.org: Wenn Du in einem Repair-Café Leuten Hilfe zum Umstieg auf Linux anbietest, wie gehst Du vor?

Harald Reingruber: Meistens erkläre ich ihnen, wenn sie es nicht ohnehin schon wissen, dass und warum ihr Computer nicht für Windows 11 geeignet ist. Manche interessieren sich aber einfach nur für Linux, das kommt auch manchmal vor. Ich versuche dann auch, schnell einmal ein Linux vom USB-Stick zu booten. Das ist ja das Geniale, dass man das schnell zeigen kann.

Das Erklären ist sonst oft abstrakt. Viele haben schon mal von Linux gehört, aber können sich nicht wirklich was darunter vorstellen. Man kann es in ein paar Minuten einfach direkt am Laptop sehen, dann bekommt das eine ganz andere Dimension.

netzpolitik.org: Wie vielen Leuten gleichzeitig kannst Du Hilfe anbieten?

Harald Reingruber: Wir schauen, dass es immer nur so eine Handvoll Teilnehmer sind. Je nachdem, wie die Gruppe drauf ist, schauen wir uns zwei oder drei verschiedene Distros an, also Linux-Varianten. Manche Distros haben sich schon herauskristallisiert, weil sie speziell für Windows-Umsteiger praktisch sind und auch gut funktionieren auf verbreiteter Hardware.

Ich versuche meistens, gleich einen Eindruck davon zu geben. Das hat für viele einen Wow-Effekt, dass man einfach einen USB-Stick ansteckt und dann läuft das auf ihren Rechnern und hat nichts mit dem Windows zu tun, was dort installiert ist. Manche sind überrascht, dass die Unterschiede weniger krass sind, als sie erwartet haben. Es gibt ja viele Mythen um Linux. Viele sind auch positiv überrascht, dass auch LibreOffice ziemlich vertraut wirkt.

„Fast nur Linux Mint“

netzpolitik.org: Welche Distros, also Varianten von Linux, empfiehlst Du Menschen, die gewöhnt sind, Windows zu benutzen?

Harald Reingruber: Wir haben in meinem Repair-Café fast nur Linux Mint installiert. Das hat einige Vorteile, denn es ist stark verbreitet. Das heißt, man findet leicht jemanden, der Erfahrung damit hat. Und die Oberfläche ist sehr intuitiv, die Installationsprozesse sind relativ einfach.

Linux Mint läuft auch auf älteren Geräten überraschend gut. Wenn nicht, würde ich eine MX-Linux-Variante ausprobieren. Nach dem Booten vom USB-Stick kann man einen Browser mit einer etwas anspruchsvolleren Website öffnen. Dann hat man normalerweise schon einen guten Eindruck.

netzpolitik.org: Wenn die Leute dann einen Blick auf Linux Mint oder eine andere Linux-Variante geworfen haben, was sind die typischen Fragen, die kommen?

Harald Reingruber: Die erste Frage ist oft: Wie kriegt man die Daten drauf? Da hat sich bei uns bewährt, dass wir ein paar Festplatten auf Vorrat gekauft haben. Wir bieten meistens an, gegen Selbstkosten die Festplatte zu tauschen und in ein externes Gehäuse zu geben.

Das ist relativ preiswert: Eine 250-Gigabyte-Festplatte, was für die meisten Leute reicht, kostet um die zwanzig Euro, plus etwa zehn Euro für das Gehäuse. Da kann man auch mit geringem finanziellen Aufwand ein paar Festplatten auf Vorrat kaufen. Das hat auch noch folgenden Vorteil: Falls irgendwas nicht klappt, kann man relativ rasch auch wieder die alte Festplatte benutzen.

Digitale Unabhängigkeit

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Wie viel Zeit braucht man?

netzpolitik.org: Wie lange dauert so ein Workshop zum Umstieg auf Linux?

Harald Reingruber: Unsere Veranstaltungen dauern drei bis vier Stunden. Meistens ist die Datenmigration der aufwendigste Teil. Die Installation auf der Festplatte geht relativ flott. Falls unerwartete Probleme auftreten, etwa ein Gerät oder ein Treiber nicht unterstützt wird, kann man wieder zurückgehen. Wir geben auch dem Benutzer die Festplatte mit. Das heißt, er hat auch drei Wochen später noch die Möglichkeit, auf sein altes System zurückzugehen, wenn er das will. Bis jetzt ist das zum Glück noch nicht vorgekommen.

netzpolitik.org: Wer kreuzt bei solchen Veranstaltungen auf, was sind das für Menschen?

Harald Reingruber: Das ist wirklich ganz unterschiedlich. Altersmäßig kommen viele Ältere, weil ihnen wichtig ist, Geräte zu reparieren und lange zu nutzen. Das sind Werte, die ihnen wichtig sind, sie brauchen oft nicht immer die neuesten Gadgets. Aber Dreißigjährige kommen genauso.

Manche kommen mit einem neuen Laptop und sagen, dass sie sich sowieso schon länger für Linux interessieren und entschieden haben, es einfach auf dem neuen Gerät auszuprobieren, weil da noch keine Daten drauf sind. Einige kommen dann bei einem zweiten Termin auch noch mit einem zweiten Rechner, weil der erste Eindruck sehr gut war.

Eine neue Art zu leben

Wie kommt man auf die Website von „End of 10“?

netzpolitik.org: Auf der Website von „End of 10“ findet man eine Menge verschiedener Veranstaltungen, europaweit, eigentlich sogar weltweit, aber mit einem Fokus auf Europa. Wollte man jetzt selbst so eine Veranstaltung anbieten und Leuten helfen, auf Linux umzusteigen: Wie kommt man auf die Liste auf der Website?

Harald Reingruber: Man kann das direkt über einen Pull-Request machen, es gibt eine Anleitung dazu im Repo. Aber es gibt auch eine E-Mail-Adresse. Wer jetzt mit Git und Pull- und Merge-Requests nicht so vertraut ist, der schreibt die Daten von der Veranstaltung in eine E-Mail. Das wird innerhalb von ein paar Tagen auf die Website gestellt.

netzpolitik.org: Gibt es irgendwelche Einschränkungen? Welche Veranstaltungen sind nicht für eure Liste geeignet?

Harald Reingruber: Ein Individuum allein kann sich nicht anmelden. Man sollte sich als eine Gruppe anmelden, also etwa ein Repair-Café oder eine Linux User Group oder ein Verein. Wenn man ein Business betreibt, kann man das auch angeben.

Die Website unterscheidet zwischen „Events“, also Veranstaltungen , und „Places“, also Orten. Je nachdem, ob man einmalig spezielle Veranstaltungen anbietet oder ob man das regelmäßig anbietet, mit regelmäßigen Öffnungszeiten, kann man sich auch als Ort registrieren.

Auf Vertrauensbasis

netzpolitik.org: Generell gesprochen: Wer also dabei hilft, von Windows 10 umzusteigen, der ist bei euch richtig?

Harald Reingruber: Ja. Wir machen aber keine Qualitätssicherung, sondern setzen auf eine Vertrauensbasis. Wenn eine Veranstaltung nicht hilfreich war oder jemand unerwartet schlecht oder falsch beraten hat, dann kann man das natürlich auf der Website melden. Aber bisher gab es solche Probleme nicht.

netzpolitik.org: In den letzten Tagen gab es die Nachricht darüber, dass sich der Stichtag für das Windows-10-Ende insofern verschiebt, dass bei einer Registrierung für das Microsoft-ESU-Programm (alternative Aktivierung) bis zum 13. Oktober 2026 nun doch noch Support für Windows 10 angeboten wird. Denkst Du, Microsoft reagiert damit auch auf solche Initiativen wie eure? Was könnte der Hintergrund sein für die Entscheidung, das Ende ein bisschen hinauszuschieben?

Harald Reingruber: Darüber kann ich natürlich nur spekulieren. Die europäischen Verbraucherschutzorganisationen haben auch Druck gemacht, was wahrscheinlich etwas bewirkt hat. Vielleicht bemerkt Microsoft, dass sich viele Leute nach Alternativen umschauen.

Wir wollen klar sagen: Ein Jahr ist es nur aufgeschoben. Man muss auch seinen Windows-10-Rechner mit dem Microsoft-Konto verknüpfen, damit man den „Gratis Extended Support“ bekommen kann. Die Frage ist, warum man warten sollte, denn ein Jahr später kommt das Problem ja wieder. Es lohnt sich also, auf eine mittelfristige oder langfristige Lösung hinzuarbeiten. Aber es nimmt vielleicht ein bisschen den Druck raus. Man kann sich ein bisschen Zeit nehmen, wenn man die Möglichkeit mit dem Microsoft-Konto nutzen will, und sich Linux einmal genau anschauen und ausprobieren.

Sehr viele Geräte müsste man aus dem Verkehr ziehen

netzpolitik.org: Hat die Verschiebung durch Microsoft auch eine Auswirkung auf Leute, die beim Umstieg auf Linux helfen wollen?

Harald Reingruber: Diejenigen, die sich jetzt auch engagieren wollen in ihrem Hackspace oder in ihrem Repair-Café oder vielleicht auch an der Uni, wenn sie dafür Räume haben, um sowas anzubieten, könnten natürlich jetzt die Chance nutzen. Denn die Frist ist verlängert, ich sehe das jetzt mal positiv.

Das Windows-10-Problem verschwindet nicht mit dem 14. Oktober von der Bildfläche. Es ergibt auch im nächsten Jahr noch Sinn, Umstiegsveranstaltungen anzubieten, wahrscheinlich auch darüber hinaus.

netzpolitik.org: Du hast vorhin Elektroschrott erwähnt. Siehst Du darin das größte Problem durch das Support-Ende von Windows 10 oder was ist aus Deiner Sicht das Übelste daran?

Harald Reingruber: Bei jeder Windows-Version wurde nach einigen Jahren der Support eingestellt. Das größte Problem ist diesmal eigentlich, dass die neuen Windows-Anforderungen so hoch gesetzt sind und Rechner, die gerade mal fünf Jahre alt sind, diese Anforderungen schon nicht mehr erfüllen. Das ist Elektroschrott quasi, denn sehr viele Geräte müsste man einfach aus dem Verkehr ziehen. Der größte CO²-Verbrauch entsteht ja in der Produktion und nicht in der Nutzung von einem Laptop. Kollegen von unserer „End of 10“-Kampagne haben herausgefunden, dass man ein Gerät eigentlich zwanzig oder dreißig Jahre nutzen müsste.

IT-Sicherheit als Argument zum Umstieg

netzpolitik.org: Ich würde jetzt vermuten: Du bist ein langjähriger Linux-Nutzer, nicht wahr?

Harald Reingruber: Ja, ich bin aber berufsbedingt und teilweise auch privat noch viel mit Windows unterwegs. Ich bin ein bisschen wie ein Raucher, der eigentlich schon weiß, dass er aufhören will.

netzpolitik.org: Das heißt aber auch: Du kennst auch beide Systeme. Das ist ja vielleicht ein Vorteil bei der Umstiegshilfe, oder?

Harald Reingruber: Ja, das ist schon ein Vorteil. Ich bin auch nicht „religiös“, was Linux oder Windows angeht, ich finde die Open-Source-Vorteile aber sehr groß. Auch aus politischer Sicht ist in öffentlichen Institutionen Open-Source-Software zu bevorzugen, auch mit Blick auf die Lizenzkosten. Würde man diese Gelder in die Weiterentwicklung von offener Software investieren, dann würde auch viel mehr Wertschöpfung in Europa bleiben.

netzpolitik.org: Hast Du den Eindruck, dass die Leute, die zu Dir kommen und denen Du hilfst, auch ein ökonomisches Problem lösen wollen, weil die Kosten eines Neugeräts oder generell die Kosten, die mit Windows und dem Update verbunden sind, ihnen zu hoch sind? Kommen sie auch, weil sie es einfach nicht bezahlen können oder wollen?

Harald Reingruber: Den Eindruck habe ich nicht, die Motivation ist schon eher politisch oder ökologisch. Ich beobachte, dass die Leute es oft so sehen: Das Gerät funktioniert ja noch, das will ich eigentlich nicht wegwerfen. Teilweise wissen sie auch noch gar nicht, ob sie es dann selber weiternutzen oder andere Verwendungszwecke dafür finden, sei es jetzt für Kinder oder Bekannte oder als Zweitgerät.

netzpolitik.org: Ist IT-Sicherheit auch ein Argument für die Leute?

Harald Reingruber: Die Fragen nach IT-Sicherheit kommen, das können Laien aber nicht so gut einschätzen. Dass Linux sicherheitsmäßig Vorteile hat und eine sehr sichere Umgebung ist, das ist den meisten vorher nicht klar. Ich glaube, das ist schon ein starkes Argument.

netzpolitik.org: Vielen Dank für das Gespräch!

31 Ergänzungen

  1. Bauchschmerzen und Widersprüche von der ersten bis zur letzten Zeile. Jemand mit guten Linux-Erfahrungen und technischer Kompetenz möchte das aus seiner Sicht Richtige tun, und installiert Leuten ohne technische Kompetenz Linux Mint. Ist ihm klar, dass Linux Mint auch Updates benötigt? Dass spätestens im Mai 2029 ein großes Versionsupgrade fällig wird, was bei Mint alles andere als trivial durchzuführen ist? Dass Leute Scanner und Drucker zuhause haben, die möglicherweise nicht ootb funktionieren? Hardwaredefekte auch mit neuen OS auftreten können? Wenn Nachsorge nicht mitgedacht wird, kriegt man Menschen nie von Freier Software überzeugt. Sie werden sich früher oder später damit abfinden, dass Dinge nicht gehen (weil „ist halt so“) und dass Freie Software bedeutet, mit Abstrichen leben zu müssen. Und zum Punkt Sicherheit: dass Microsoft auch wegen aktueller Sicherheitsfeatures die Hardwareanforderungen angezogen hat, ist soweit bekannt? Ja, die meisten Linuxe nutzen diese nicht, aber das ist doch nichts Positives? „Sicherheitsmäßig Vorteile“ seh ich da überhaupt nicht, das sind Linux-Ammenmärchen, für das Jahr 2025 neu aufgewärmt.

    1. Meine Erfahrung ist eine andere. Leute ohne technische Kompetenz nutzen millionenfach Windows und rennen in genau alle beschriebenen und noch weitere Probleme auch. Ich jedenfalls helfe seit Jahren Windows-Nutzern, die andauernd alle Arten technische Probleme haben, wo nach Updates wieder einiges nicht mehr funktioniert, die Drucker und Scanner auch nicht an den Start kriegen, von den immensen Sicherheitsproblemen und Abofallen ganz zu schweigen. Deren Leben ist halt so.

      Die Linuxammenmärchen sind doch in Wahrheit die, dass alles viel schwieriger sei. Ich kann sie nicht mehr hören. Meine Güte, es ist ein Angebot, übrigens oftmals mit der Möglichkeit der Nachsorge, um auch nochmal hinzugehen und sich was zeigen zu lassen.

      1. Natürlich ist deine Erfahrung eine andere, weil du eben auch ein technisch veranlagter Mensch bist. Du tappst da in die gleiche Falle wie Harald und siehst Dinge anders, als Menschen, die zum ersten Mal mit dem Thema Linux-Umstieg konfrontiert werden. Außerdem hatte ich jetzt nicht vor, argumentativ ein race to the bottom zu starten, denn der Alltagsbetrieb von Windows 10 ist selbstverständlich auch keine rosige Sache und kann tierisch nervig sein. Nur weil Windows scheiße ist, heißt das nicht, dass der Alltagsbetrieb von Linux nicht auch scheiße sein kann, und dass hier in vielen Fällen eine Seitwärtsbewegung passiert, die nicht so richtig weiterhilft. Aber man hat ja jetzt Linux und kann sich auf die Schulter klopfen.

        1. Das ist richtig. Aber wenn Windows nicht weniger übel ist, warum dann nicht versuchen umzusteigen? Ich hab tatsächlich öfters erlebt, dass sich dann Leute auf die Schultern klopfen, wenn sie Linux dann mal drauf haben. Das ist ähnlich wie Harald Reingruber das mit dem Rauchen anmerkte.

          Aber in letzter Zeit kommt noch was hinzu: Viele haben keinen Bock mehr auf Trumps Helfershelfer, und sie wollen auch weg von der Werbung usw. Ich würde tendenziell diesen Wunsch immer unterstützen. Klar, Gewohnheiten überwinden ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. Leute klicken auch stundenlange Videos, um stricken zu lernen.

        2. Das ist die spezielle deutsche Herangehensweise: die schlechte existierende Situation wird um jeden Preis gegen eine wesentliche bessere aber leider nicht perfekte mögliche Alternative verteidigt. Und sich dann beklagen, dass alles so schlecht ist.

      2. > Die Linuxammenmärchen sind doch in Wahrheit die, dass alles viel schwieriger sei. Ich kann sie nicht mehr hören.

        Ich sage bzw. schreibe immer s(pr)achlich korrekt „Ich würde es/sie gerne nicht mehr hören können.“ Mit dem vorsätzlichen Unterton von „Leider bin ich noch nicht taub.“ (^o^)

        Das häufigste „Argument“, das mir bisher begegnet ist, war „Aber das hat doch keinen Virenschutz.“ Was ich kontere mit „Virenschutz gibt es *sehr wohl* unter Linux. Doch den braucht man eher, wenn man einen eigenen Server betreibt und dadurch E-Mails von Windows-Nutzern bekommt. Und beim eigenen Linux-Server betreibt man den Virenschutz eher, um keine Schadsoftware der Windows-Nutzer an andere Windows-Nutzer weiterzuleiten.“

        Und jemand hat mal argumentiert mit „Ich hatte mal Suse Linux und Kubuntu 5 Punkt nochwas und hatte beides mal Treiberprobleme.“ Da habe ich auch nur gesagt, dass Suse Linux schon seit gefühlten Jahrhunderten anders heißt und Kubuntu 5 im Jahr 2005 war.

        1. >Das häufigste „Argument“, das mir bisher begegnet ist, war „Aber das hat doch keinen >Virenschutz.“ Was ich kontere mit „Virenschutz gibt es *sehr wohl* unter Linux. Doch den >braucht man eher, wenn man einen eigenen Server betreibt und dadurch E-Mails von >Windows-Nutzern bekommt.
          Speziell was E-Mails angeht, ist der beste Virenschutz ein Mailprogramm, das keine Makros ausführt, schon gar nicht ungefragt. Das hat Microsoft mittlerweile auch gelernt, aber allzu laxes Herangehen in der Vergangenheit hat erheblichen Anteil an der Ansicht daß E-Mails generell gefährlich sind. Schuld ist insbesondere eine Outlook-Version um das Jahr 2000, die VBA-Makros in E-Mails schon ausgeführt hat sobald sie nur im Vorschaufenster erschienen sind.

          Dazu kommt, daß der Windows Explorer in der Standardeinstellung keine Dateiendungen anzeigt, und der Entwickler einer Software das Logo selbst wählen kann. Damit kann ein Cyberkrimineller ein Schadprogramm aussehen lassen wie ein harmloses PDF. Meiner Meinung der zweitgrößte Sicherheits-Fauxpas in der Geschichte von Microsoft (der größte war die oben erwähnte Outlook-Version.)

    2. die größten linux gegener sind immer jene, die noch nie damit gearbeitet haben. mein vater über 80 jahre verwendet seit jahren linux ohne probleme.
      meine nachbarn – viele schon in pension und über 70 – ebenfalls. die schaffen auch ein distributions-upgrade ohne, dass sie mich brauchen.

      1. Oder sie verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit Win-Systemen. Gängelungen, Zwangs- und Schrott-Updates, verdeckte Uploads, mieses Lizenzsystem von Microsoft usw, will natürlich keiner hören. Mit der Mär, dass bei Windows alles automatisch läuft, hat Frau Kurz ja schon aufgeräumt.

        Bald ist wieder Weihnachten, aka 3-Tage Familien Reperaturfest von Win-Systemen, alle Jahre wieder, Yippie.

    3. Zum Bereich Nachsorge oder Support: Wo gibt es den denn für Windows zu Kaufen oder Kostenlos? Ich habe noch nie erlebt das ein Windows Benutzer sich mit seinem Problem an Microsoft gewandt hätte und ihm dort geholfen würde. Von da kommt das bestenfalls mit einem Folgenden Update für bereits von vielen erkannten Fehlern. Oder in Betrügerischer Absicht von NICHT-MS „Angestellten“. Die Regel ist wohl eher „Funktioniert nicht“-> Zurück an $Verkäufer und dann kümmert der sich um die Behebung – gegen Geld. Wenn man das nicht will fragt man doch eher Bekannte oder in einer Windows-Community nach. Ob man Verkäufer (leicht) findet die auch Linux Desktops und die Hardware drunter Supporten weiß ich jetzt nicht. Aber ansonsten beschränkt sich der OS-Wechsel m.E. schlicht auf einen Wechsel der Communities in denen man nach Hilfe fragt. Also von der Windows-gruppe in die Linux-Gruppe um ziehen. Und was man dort nicht gelöst bekommt kann man dann in einem Repar-cafe oder Projekt wie dem o.g. versuchen zu lösen. Bei der Hardware sind IMHO die typischen Fehler OS-unabhängig , nur die Reaktionen des OS darauf werden unterschiedlich sein. Und Leute die sich mit dem OS auskennen gibt es für beide Systeme inzwischen wohl genug. Die Existenz von Selbsthilfe-Gruppen könnte natürlich dafür sprechen das es noch nicht genug Firmen gibt die auch Linux Support für Endkunden anbieten. Aber, das muß ja nicht so bleiben.

    4. Ich weiß nicht wann du zuletzt ein großes Update bei Mint gemacht hast, aber in den letzten Jahren war das sogar extrem trivial – auf Update klicken, den Anweisungen folgen und etwas Geduld haben, neu starten, fertig. Ging bei mir von 21 auf 22 reibungslos und davor auch.

  2. Vor zwei Jahr auf Mint (LMDE <— Debian) umgestiegen. Es hat drei Tage gedauert, bis der innere "Futzi" sich mit seiner Gewohnheit umstellte. Es hat eine weitere Woche gedauert, dass der Rest wie Thunderbird, LibreOffice, LibreWolf hinzu kamen. USB Drucker und USB Scanner werden einfach vom System gefunden. Mint LMDE nun auch bei der Arbeit. Netzwerkdrucker werden auch einfach in der Leiste angezeigt und sind nutzbar!
    Mint LMDE als allternative für Windows, ja immer wieder!
    Mit Wine einige Programme übernommen.
    Mit Manjaro und Wine die Steuererklärung 2024 gemacht.
    Im zweiten Schritt MX-Linux auf die Laptops. Und ja MX-Linux bedarf etwas Erfahrung und ausdauer. Für den Notfall besitze ich zwei Festplatten mit WIN7 und WIN10.

    1. Immer mehr Menschen wechseln von Windows zu Linux. Ein ganzes Bundesland stellt in 2025 seine IT weg von Microsoft auf Open Source um (Schleswig Holstein). Vorauss. im Dezember 2025 kommt die neue EVB-IT Open Source Software, und vereinfacht die Beschaffung von Open Source Software durch die öffentliche Hand.

      Viele positive Signale. :-)
      Open Source als Motor für mehr digitale Souveränität. 👍

    2. „Für den Notfall besitze ich zwei Festplatten mit WIN7 und WIN10.“
      Ein paar Stoßgebete für Hardware, Dienste, oder Key fehlen, für den Aktivierungsmodus der aufpoppt, bei 7 und 10, versprochen.

      Zwei Linux ist da die bessere Lösung.

    1. Warum wird dieser Bot Kommentar immer freigeschaltet? In welcher Galaxie, in welchem Sternensystem und auf welchem Planeten ist das eine „Ergänzung“? Man sieht das ja fast täglich… Muss man sich jedes mal seinen empfangenen Lob als Ergänzung freischalten lassen? Tsk tsk tsk, Constanze. Du machst aus diesen „Ergänzung“ eine Konstanze

        1. Du bist halt bekannt genug. Und damit ein Troll-Magnet. ;-)
          [Und ich bin auch kein Troll-Bot.]

          Eine Ergänzung kann eben Zustimmend, Ablehnend, neutral oder auch informatorisch sein.

          Zum Informatorischen: Ich habe beide Systeme genutzt, etwa seit den 90’ern, sogar noch DOS vorher und Desktop auf Linux etwa seit Kernel Serie 3 oder höher. Aber Win 11 ist mir zu exzessiv daher wird das letzte verbliebene Win 10 hier auch nicht länger als das folgende Jahr überleben.
          Leider gibt es in meiner Umgebung nicht genug Leute mit passender Erfahrung und Zeit sonst hätte ich schon gern mal mit einer Gruppe etwas in der Art anfangen wollen. Einfach weil es das Richtige ist.

  3. Moin,
    in meinem Bekanntenkreis, habe ich die letzten Jahre reichlich diverse Linux Distro installiert. 99 % davon auf Rechner von absoluten Laien. Alles läuft sofort, kein gefrickel wie viele andere immer schreiben…der älteste Nutzer ist 78, surfen, mailen, Libre, bissel Gimp und Inkscape…Der einzige Nachteil ist, ich muss nun meinen Kaffee und Kuchen selber kaufen, da ich dort keinen monatlichen Support mehr leisten muss, (wie früher bei Win) weil es lüpt. Ich nutze GNU/Linux privat seid über 20 Jahren und liebe es täglich mehr… (Beruflich leider Win, dabei erlebe ich täglich das Elend mit dem OS)

  4. Wir nutzen Linux Ubuntu und auch Windows 11. Für den Aufruf von Internetseiten und Büroanwendungen ist Linux gut geeignet.
    Die Systempflege von Linux benötigt jedoch einen „Kümmerer“. Ansonsten verlieren Menschen, welche den Computer nur benutzen wollen, schnell die Lust und auch die Systemsicherheit leidet ohne einen „Systempfleger“. Die Installation und Aktualisierung neuer Programmpakete ist nicht immer einfach, genauso wie die Rechteverwaltung -> Thema Sicherheit / Heimnetzwerk und Cloudnutzung.
    Falls Linux irgendwann einen größeren Nutzerkreis hat, dürfte auch mehr Schadsoftware für Linux programmiert werden.

  5. Ubuntu 24.04 arbeitet deutlich effizienter und datensparsamer als Windows 10 / 11.

    Nach dem Booten werden ganze 2GB RAM belegt. Prozessorlast ist im Idle ebenfalls niedriger als unter Windows, da keine Antiviren – Software dauerhaft im Hintergrund rumhühnert und stört.

    Spieletechnisch super performant, alle Steamspiele laufen fehlerfrei und flüssig.

    Es gibt sogar zwei Spiele, die unter Windows 11 nicht richtig funktionieren aber unter Ubuntu 24.04 fehlerfrei arbeiten.

    Es gibt gute alternative brauchbare Software für Office, Multimedia, Bild/Audiobearbeitung, Videoschnitt, Internet und mehr.

    Cloud und KI kann angebunden werden. Auch kommerzielle Dienste von Google oder Microsoft.

    Systeme arbeiten absolut stabil, Netzwerkdrucker lassen sich unproblematisch einbinden. Scanfunktion ebenfalls per Default vorhanden.

    Langzeitsupport für LTS Versionen und erweiterte Securityupdates (für 10 Jahre) kostenlos ohne Onlinezwangskonto möglich.

    Viel Spaß mit dem System der Zukunft und auf Wiedersehen Microsoft.

  6. Ich nutze schon eine ganze Weile Linux und Windows habe ich nur noch zum Spielen angemacht.
    Daher ein paar Tipps für Linux-Interessierte:
    Unter https://distrochooser.de/de kann man sich Distributionen vorschlagen lassen, die größtenteils zu einem passen sollten (nachdem man ein paar Fragen beantwortet hat)
    Mit Ventoy (https://www.ventoy.net/en/index.html) und einem USB-Stick kann man sich leicht die ISOs der Live-Systeme in Aktion ansehen (Vorsicht! Der USB-Stick wird bei der Einrichtung von Ventoy gelöscht!).
    Man kann online einige Linux-Distributionen ausprobieren, unter https://distrosea.com/
    Meine eigenen Tipps: Bleib erst mal bei größeren/älteren Distris. Die gehen nicht so schnell pleite und haben meistens eine große Community, die bei Problemen hilft. Egal, wie der Desktop am Anfang aussieht, man kann vieles ändern. Bei dem Desktop-Manager KDE mehr als bei GNOME.
    Ich selbst bin bei openSuse. Damals hätte ich es einem Linux-Anfänger bzw. Windows-Umsteiger nur eingeschränkt empfohlen. Heute ist das evtl. anders, kann ich aber nicht (mehr) beurteilen.
    Wegen der Upgrade-Problematik überlege ich gerade auf openSuse Slowroll umzusteigen.

    Man arbeitet mit Linux nicht schlechter als mit Windows. Meistens besser, im schlechtesten Fall „nur“ anders. Der Umstieg dauert evtl. etwas, aber mit etwas Neugier, Mut und Wille ist Linux nach kurzer Zeit einfach nur das Betriebssystem, das jetzt benutzt wird.

  7. Man kann Windows 11 technisch auch auf älteren Geräten installieren (mit Umwegen und ohne Microsoft-Segen). Das zeigt, dass die Anforderungen nicht rein technisch zwingend sind, sonder reinen Marktinteressen unterliegen.

    Einige Sicherheitsfunktionen ließen sich theoretisch auch per Software nachrüsten, ohne neue Hardware – und TPM 2.0 war schon seit Windows 7 optional, erst jetzt macht Microsoft es verpflichtend.

    Tipp:
    Bevor man mit dem eigentlichen Umstieg loslegt, lohnt es sich, die Windows-Seite sauber vorzubereiten. Gerade wenn noch BitLocker oder eine andere Festplattenverschlüsselung aktiv ist, sollte diese unbedingt deaktiviert werden – sonst sind die Daten unter Linux nicht ohne Weiteres zugänglich. Das Entschlüsseln kann je nach Festplattengröße mehrere Stunden dauern, also frühzeitig einplanen.

    Weitere Vorbereitungsschritte, die den späteren Umzug vereinfachen:

    Datensicherung: Persönliche Dateien zuerst auf eine externe Festplatte oder einen ausreichend großen USB-Stick kopieren. So behält man die volle Kontrolle, selbst wenn bei der Installation etwas schiefgeht.

    Systembereinigung: Unnötige Programme und temporäre Dateien in Windows löschen, um den Umzug schlanker zu machen.

    Treiber und Geräte prüfen: Notieren, welche WLAN- oder Grafikchips verbaut sind. So lässt sich später leichter abklären, ob Mint sie direkt unterstützt.

    Installationsmedium vorbereiten: Einen Linux-Mint-USB-Stick erstellen und schon einmal testweise im Live-Modus booten. Das nimmt Nervosität und zeigt sofort, ob die Hardware sauber läuft.

    Partition oder Zweitplatte überlegen: Wer sich noch nicht traut, Windows komplett loszulassen, kann Linux Mint auch parallel installieren – oder die alte Windows-Platte in ein externes Gehäuse setzen.

  8. Ich habe in meinem Umfeld auch sehr gute Erfahrungen bei unbedarften Endnutzern gemacht (Ubuntu mit xfce).
    Viele haben aber die Befürchtung, im Fehlerfall keine Hilfe zu bekommen.
    Hier kann ich sagen: selbst im Großraum Stuttgart (von dem ich dachte, ich kenne mich aus mit der „Computerszene“), gibt es doch mehr Anlaufstellen als die hiesige Linux User Group (lug-s.org), nämlich Repaircafes, die „Linux-Sprechstunden“ anbieten.
    Daher mein Tipp: schaut mal an Eurem Wohnort!
    Dann ist der Umstieg gar kein so großer Grusel mehr.

  9. **Microsofts Schrottstrategie – Fortschritt durch Wegwerfen**

    Microsoft hat’s wieder geschafft: Mit dem Ende von Windows 10 erklärt der Konzern Millionen funktionierender Computer kurzerhand zu Sondermüll. Offiziell geht es natürlich um „Sicherheit“ – inoffiziell um Umsatz. Wer brav zahlt, darf sich noch bis 2026 durch das „Extended Security Updates“-Programm retten. Danach heißt es: Kauf dir gefälligst was Neues! Denn Windows 11 läuft nur auf Geräten, die den neuesten Kontrollfetisch – TPM 2.0 und Secure Boot – erfüllen. Nachhaltigkeit? Nur im Werbeslogan.

    Was hier passiert, ist nichts anderes als politisch gebilligte Ressourcenvernichtung. Während Regierungen von Klimazielen schwärmen, treibt Microsoft mit System Milliarden Tonnen funktionierender Elektronik in die Tonne. Die Lüge vom „technologischen Fortschritt“ dient längst als Feigenblatt für Profitgier und Kontrolle. Alte Rechner könnten weiterarbeiten – nur Microsoft will’s nicht. Der „blaue Bildschirm des Todes“ steht nicht mehr für Abstürze, sondern für das Ende ökologischer Vernunft.

    Zum Glück gibt es Alternativen: Menschen wie Harald Reingruber und Initiativen wie [**EndOf10.org**](https://endof10.org) zeigen, dass Computer auch ohne Zwangsupdate leben können – mit Linux, Freiheit und Verstand. Während Microsoft Müll produziert, reparieren andere Zukunft.

    Wer also noch glaubt, ein Konzern, der geplanten Schrott als Fortschritt verkauft, sei ein „Partner der Digitalisierung“, hat den Knall nicht gehört. Microsoft ist kein Softwarehersteller mehr – es ist eine Elektroschrottfabrik mit PR-Abteilung. Und jeder, der jetzt zu Linux wechselt, betreibt nichts weniger als digitalen zivilen Ungehorsam.

    1. Die Hardware-eindeutigkeit durch TPM und der Verfolgbarkeit von Dateien, Ursprung und deren Vertraulichkeit „eigene, runtergeladene, usw.“, auch wegen Online M$365.

      M$365? Hust. Eure Zukunft ist die Glasfaser ins Internet. Ja klar wenn man das Betriebsystem ins Internet Clout auslagert und all die eigenen Daten auch.

  10. MX-Linux ist Debian basiert, auf Laptop Notebooks ist es cool und schnell. Man muss etwas geübt sein und die Oberfläche Xfce seinem Geschmack anpassen. Beim booten wird üblich „vinit“ basiert gestartet, man kann bei Bedarf aber auch „systemd“ basiert starten, wenn Programme dies fordern. Letzteres ist bei namhafte Remote-Tools „TW/AD“ leider für gewissen Hintergrunddiense nötig. Alles was man zum Arbeiten benötigt, ist bereits integriert. Mit der Packetverwaltung kann vieles nachinstalliert werden. Drucker und Scanner laufen auch super.
    Die Systemverwaltungsidee erinnert sehr stark an SUSE Linux. So können Dienstprogramme einfach installiert und genutzt werden.

  11. Ich habe in der Firma W11 und es ist unübersichtlicher und umständlicher und fehleranfälliger. Zuhause haben wir W10 mit der Alternative: neue pc’s oder Linux. Nun sehen wir nicht ein für den neuen Windows Schrott gutes Geld hinzuwerfen, unsere noch guten Rechner in den Schrott zu bringen und auch noch die irren amis Konzerne zu unterstützen. Deswegen sind wir auf open suse umgestiegen und sparen auch noch Geld. Ja es ist am anfang mühsam weil wir nicht mehr die jüngsten sind. Aber wir können jedem nur zum umstieg raten. Gemeinsam können wir etwas gegen die grossen tech konzerne tun. Habt nur Mut und seid nicht nur bequem. Danke für den Beitrag

  12. Viele Menschen wissen es nicht, dass sie täglich mit einem Linuxsystem telefonieren, spielen, per Chat kommunizieren, fernsehen und auch arbeiten, wenn sie mit ein Smartgerät hantieren.

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