in Sachsen-Anhalt will die Landesregierung die automatisierte polizeiliche Datenanalyse erlauben und damit den Weg etwa für Palantir-Software freimachen. Sachverständige übten daran bei einer Anhörung jede Menge Kritik, doch ihre Stellungnahmen veröffentlichte der Landtag nicht. Eine inhaltliche Antwort zum Warum gibt es wegen Urlauben und Hausabsprachen dazu erstmal nicht.
Das ist, freundlich gesagt, schwer nachvollziehbar, fand auch meine Kollegin Constanze. Gut, dass einige Sachverständige ihre schriftlichen Positionen daher ins Netz gestellt haben. Aber traurig, dass das sein muss.
Liebe Grüße,
anna
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Darf KI mit Raubkopien trainieren? Zwei US-Gerichte haben erstmals dazu entschieden – zugunsten von Meta und Anthropic, aber mit überraschenden Unterschieden. Es ist ein juristischer Richtungsstreit mit Signalwirkung.
Frontex hat jahrelang personenbezogene Daten gesammelt und unrechtmäßig an Europol weitergeleitet. Tausende Personen, darunter EU-Bürger:innen, die Geflüchtete unterstützen, gerieten durch groß angelegte „verdeckte Verhöre“ in ein immer größer werdendes System der Kriminalisierung.
Sachsen-Anhalt will der Polizei den Einsatz von automatisierter Analysesoftware erlauben. Es drohen schwere Grundrechtseingriffe, die Kritik nimmt zu. Sachverständige begründen, warum deutlich zu viele Daten Unbescholtener in der Analyse landen können. Ob die Rasterfahndungssoftware von Palantir genutzt werden soll, bleibt offen.
Ein Rechercheteam der FAS hat rund 1.000 zufällig ausgewählte Wikipedia-Artikel KI-unterstützt auf Fehler untersucht. Das Ergebnis dokumentiert, wie schwierig es ist, Millionen von Artikeln aktuell zu halten – und gibt der Wikipedia-Community Gelegenheit, sich von ihrer besten Seite zu zeigen.
Influencer ist der Traumberuf etlicher junger Menschen. Der Wunsch nach Internet-Ruhm hängt dabei weniger mit Selbstverliebtheit als mit der Hoffnung auf ein besseres Leben zusammen.
Die 27. Kalenderwoche geht zu Ende. Wir haben 15 neue Texte mit insgesamt 113.690 Zeichen veröffentlicht. Willkommen zum netzpolitischen Wochenrückblick.
Was bringt ein Digitalministerium? Warum suchen wir Unterstützung bei der Social-Media-Arbeit? Und ist unsere Arbeit eigentlich manchmal langweilig? Das und mehr diskutieren wir in einer neuen Folge unseres Podcasts Off The Record.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
Techcrunch
Letzte Woche wurde Elon Musks KI-Chatbot Grok „verbessert“, wie der Firmenchef auf X verkündete. Nun wirft das Tool mit noch mehr antisemitischen Verschwörungserzählungen und konservativen Thesen um sich.
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Mit einem „KI-Service Desk“ will die Bundesnetzagentur Unternehmen, Behörden und Organisationen über die EU-Anforderungen beim Einsatz und bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz praxisorientiert informieren.
The Guardian
Handyverbote in niederländischen Schulen sollen die Lernumgebung verbessert haben, so eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie. In den Niederlanden sind in rund zwei Dritteln der Schulen Handys inzwischen verboten, manche Schulen lassen Ausnahmen zu.
Golem.de
Die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, CDU, will 2.200 deutschen Unternehmen drei Jahre lang bis zu 50 Prozent ihrer Stromrechnung zahlen. Auch Rechenzentren sollen unter den Begünstigten sein.
Süddeutsche Zeitung
Einem polnischen Lastwagenfahrer handelte eine „Spionagebrille“ ein Strafverfahren ein. Mit der Sonnenbrille filmte er nicht ganz unbemerkt eine Polizeikontrolle und streamte sie laut Polizei live an seinen Arbeitgeber nach Polen.
taz
In Georgien kommt verstärkt Videoüberwachung zum Einsatz, die Gesichtserkennungstechnik stammt vom chinesischen Unternehmen Dahua. Damit enttarnte Protestierende müssen mit hohen Geldstrafen rechnen.
Tagesspiegel
Ein Bericht erklärt, wie Nordkorea Hacker*innen einsetzt, um die Staatskasse aufzupolstern. Die nordkoreanischen Hacker*innen gehörten zu den besten der Welt, heißt es dort.
Handelsblatt
Ein neues und einheitliches Messverfahren der Bundesnetzagentur soll die Netzabdeckung aus Perspektive der Nutzer:innen erfassen. Strafen wegen verletzter Ausbauverpflichtungen gab es für Anbieter bislang allerdings nicht.
t3n
Meta versucht, Mitarbeiter*innen von OpenAI abzuwerben. Um die Menschen im Unternehmen zu halten, hat OpenAI eine Woche Zwangsurlaub verordnet.
N-TV
Die türkische Kartellbehörde ermittelt wegen angeblich wettbewerbsverzerrender Praktiken gegen den Musikstreaming-Dienst Spotify. Hintergrund sollen Streits darüber sein, dass Spotify sich weigert, Playlists mit "beleidigenden" und "provokanten" Titeln zu löschen.
CNN
Der Tech-Milliardär Elon Musk gründet seine eigene Partei, die America Party. Sie soll sich vor allem gegen "Verschwendung" engagieren, es ist ein Seitenhieb gegen Musks Ex-Buddy Trump.
LTO
Ein Jurastudent hat eine Software programmiert, die zu einer gerechteren Bewertung von Hausarbeiten führen soll. Sie setzt schon bei der Vergabe der fertigen Arbeiten an Korrektoren an. Ein Testlauf an der Universität Bayreuth war erfolgreich.
t-online
Akribisch hat t-online nachgezeichnet, wie das Scam-System hinter gefälschten Anzeigen mit Promis funktioniert. Vom gekaperten Social-Media-Account über gekaufte Anzeigen bis zum Kampf von Aufsichtsbehörden gegen den Betrug beschreibt Lars Wienands Text die Maschen außergewöhnlich detailliert.
Tagesspiegel
Durch eine Betrugsmasche hat eine Frau ihr gesamtes Kryptowährung-Portfolio im Wert von 250.000 Euro verloren. Ein vermeintlicher Sicherheitsberater leitete sie auf eine Website, wo sie ihre Zugangsdaten eingab. Dann war alles weg.
Liebe Leser:innen, oft heißt es, in Brüssel kämen politische Vorhaben eher zäh voran. Dass es mitunter aber auch sehr schnell gehen kann, zeigt ein Text meines Kollegen Timur. Anfang Oktober präsentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Plan für einen sogenannten Drohnenwall an der östlichen EU-Flanke. Zielobjekt: russische Drohnen. Kaum einen Monat später wurde daraus […]
Liebe Leser:innen, die Musikverwertungsgesellschaft GEMA hat vor Gericht gegen OpenAI gewonnen. OpenAI dürfe urheberrechtlich geschützte Songtexte nicht ohne eine entsprechende Lizenz zum Training von generativen KIs verwenden. Das hat meine Kollegin Paula vermeldet. In ChatGPT waren nämlich offenbar Songs von Helene Fischer, Herbert Grönemeyer und Rolf Zuckowski gelandet und da fragte die GEMA offenbar: Wo […]
Liebe Leser:innen, der Entwurf für ein geändertes Polizeigesetz in Baden-Württemberg soll nicht nur den Weg für Big-Data-Analysesoftware nach Art von Palantir freimachen, sondern auch das KI-Training mit personenbezogenen Daten erlauben. Das hat mein Kollege Martin für euch unter die Lupe genommen. Ich musste dabei an das berühmte Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1983 denken. […]
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