Der Medizinprofessor, Statistiker und Datenvisualisierer Hans Rosling ist tot. Er starb im Alter von 68 Jahren an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Im Nachruf des Standard heißt es:
Rosling verstand es, mit der Verve eines leidenschaftlichen Sportreporters komplexe statistische Sachverhalte darzustellen und zugleich Anleitungen zu geben, wie sich Not in der Welt weiter verringern lässt.
Und Detlef Borchers schreibt auf heise.de:
Rosling wurde durch seine Präsentationen bekannt, in denen er auf den Zusammenhang von extremer Armut und Krankheit hinwies, einen Teufelskreis, der nur durch weltweiten Kampf gegen die Armut durchbrochen werden kann. Mit der vor elf Jahren gegründeten Gapminder-Stiftung und der Visualisierungs-Software Trendalyzer versuchte er, die komplexen Zusammenhänge in zahlreichen Vorträgen zu vermitteln. Zuletzt wandte er sich gegen post-faktische Tendenzen, die Muttersterblichkeit in Flüchtlingslagern hochzurechnen.
In Sachen Datenvisualisierung machte Rosling die so genannten Bubble Charts bekannt. Auf der Seite der Stiftung kann man selbst mit diesen Charts und Statistiken spielen.
Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben damit verbringen, anderen die Welt zu erklären. Und dann sind sie auf einmal – viel zu früh – tot.
Und wir müssen mit Erschrecken feststellen: Die Welt dreht sich auch von allein.