Auf dem 33. Chaos Communication Congress im Hamburg hat der Sicherheitsforscher Claudio Guarnieri die Organisation „Security Without Borders“ (dt. „Sicherheit ohne Grenzen“) vorgestellt. Sie soll – in Anlehnung an Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen – Anwälte, Journalisten und Aktivisten bei allen Fragen zur Computer- und Internetsicherheit beraten. Die Gruppe von Malware-Experten, Entwicklern und Hackern bietet ihre Hilfe kostenfrei an und ist für Neuzugänge offen. Auf der Webseite schreiben sie:
We can assist with web security assessments, conduct breach investigations and analysis, and generally act as an advisor in questions pertaining to cyber security. As security services are often expensive to come by, SWB offers these services free to organizations and people fighting against human rights abuse, racism, and other injustices.
Hacker-Rummel ist nicht die Lösung
Vorausgegangen war eine „Wutrede“ des IT-Experten, in der er an die Hackercommunity appellierte, mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Sicherheit könne kein Privileg der wenigen sein, sondern müsse als Recht für alle Menschen anerkannt sein. Businessflüge, Zimmer in Luxushotels und Star-Rummel seien der falsche Weg, um die lebensgefährlichen Sicherheitsprobleme von Dissidenten zu lösen, die überwacht und von staatlichen Hackern angegriffen werden.
Es sei löblich, dass in den letzten Jahren eine Reihe von außergewöhnlichen Fällen von Überwachung bekannt geworden seien. Doch der Fokus habe zu sehr auf den Angreifern gelegen. Es gebe noch viele weitere Dissidenten, die Opfer von Angriffen durch Spionageprogramme werden. Für diese müsste die „Hackercommunity“ Verantwortung übernehmen – durch fortlaufende Beratung und Schulung in Sicherheitsfragen.
Eine Anlaufstelle dafür soll künftig „Security Without Borders“ sein. Interessierte IT-Experten können sich auf der Webseite in eine Mailingliste eintragen. Für betroffene Aktivisten steht ein Online-Formular zur Verfügung, in dem erste Fragen und Probleme geschildert werden können.
Hier die Aufzeichnung des Vortrages:
Super Sache das. Ich hoffe das viele mitmachen werden eventuell auch Leute aus Deutschland die dann eventuell auch gleich mal eine Übersetzung in Deutsche mit einbringen würden. Es wäre überhaupt Wünschenswert das gerade solche Aktionen viel mehr auch in den Sprachen der Mitwirkenden abgefasst werden da nicht jeder mit einer Sprach begabung auf die Welt kommt und die bisherigen Übersetzungsprogramme mit technischen Begriffen so garnichts anfangen können Beispiel (Bug = Käfer; Cookie = Keks ) :-/ Aber das ist und sollte kein Grund für eine Unterstüzung in welcher Form auch immer sein. Also nicht für mich :-D Vielleicht ist das ja der Grundstein für eine Weltweite Vereinigung aller fortschritlich und humanistischen Denkenden Computercraks (ich mag den Begriff Hacker nicht da er doch sehr negativ besetzt ist)
Das Wort Cracker ist auch nicht sehr löblich besetzt.
Die Aktion finde ich fortschrittlich (in Zeiten vom vermehrten Ausbau staatlich gestützter Überwachung).
Guter Ansatz, bin gespannt was daraus wird.
Ich denke, Hacker sollten sich von jeder Politik fernhalten. Sie sollten untereinander solidarisch sein. Ihre Aufgabe wäre nicht das selektive Warnen vor Spitzeln und Sicherheitsrisiken, sondern das globale Handeln, unabhängig jeder Politik. Ihr seid in die falsche Richtung abgedriftet.
Warum soll man auch Perlen vor die Säue werfen?
Wie handelt man global und ist dabei unabhängig jeder Politik? Was meinst du damit?