Vertreterinnen und Vertreter der führenden Wissenschaftsorganisationen in Österreich haben im Kontext des Open Access Network Austria (OANA) gestern ein umfassendes Konzept (PDF) zum Komplettumstieg der wissenschaftlichen Publikationstätigkeit auf Open Access bis zum Jahr 2025 vorgelegt:
Bis 2025 ist die gesamte wissenschaftliche Publikationstätigkeit in Österreich auf Open Access umgestellt. Das bedeutet, dass alle wissenschaftlichen Publikationen, die aus Unterstützungen mit öffentlichen Mitteln hervorgegangen sind, ohne Zeitverzögerung und in der finalen Version im Internet frei zugänglich sind (Gold Open Access). Die notwendigen Mittel werden den AutorInnen zur Verfügung gestellt oder die Kosten der Publikationsorgane werden direkt von den Wissenschaftsorganisationen getragen.
Zu den insgesamt 16 konkreten Empfehlungen zählen unter anderem die Einführung einer bindenden Open-Access-Policy für öffentlich finanzierte Forschungs- und Förderinstitutionen, die Einrichtung eines transparenten Publikationsfonds sowie die kollektive Aushandlung von Publikationsgebühren durch die Kooperation E-MedienÖsterreich (KEMÖ). Die Vorschläge sind dabei durchgehend an praktischer Umsetzbarkeit orientiert und empfehlen ein schrittweises Vorgehen, sodass sie tatsächlich bis 2025 realisierbar wären.
Angesichts des wachsenden Frusts auch unter WissenschaftlerInnen – Bibliotheken protestieren bereits seit Jahren – über die horrenden Preise der im Wesentlichen von ihnen selbst getragenen Zeitschriften (vgl. die jüngste Auseinandersetzung zwischen dem Elsevier-Verlag und den Herausgebern der Zeitschrift „Lingua“) kommt diese Initiative wohl zur richtigen Zeit.
Ich stoße mittlerweile während meines Hobbies (Ameisenhaltung) auch oft an die Grenzen. Fast alle Arbeiten rund um Ameisen sind nur gegen saftige Bezahlung zugänglich. So verlangt beispielsweise der Springerverlag für einen 8 Seitigen Artikel 34,95 €: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs000400050117#page-1
Mit Steuern über 40 EUR.
und genau aus diesen Steuern wird dann die weitere Forschung über Ameisen finanziert, die vom Verlag dann wieder …