Wie gehen wir mit Veränderung um? Welche Reflexe lösen Innovationen aus? Kathrin Passig diskutiert in einem Blogartikel auf Funkkorrespondenz die Standardargumente von Technikskeptikern und Technikoptimisten. Sie illustriert ihre Argumentation mit berühmten, aber vermutlich nie ausgesprochenen Zitaten und zahlreichen aus heutiger Sicht amüsanten Prognosen über das Internet und andere technologische Neuerungen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden heute allerdings ganz ähnliche, völlig falschen Vorhersagen getroffen.
Nach der ausführlichen Analyse der jeweils typischen Argumentationsreflexe erörtert die Autorin auch einige Empfehlungen zum Umgang mit technologischen Veränderungen. Eine Leseprobe:
Wenn man routinemäßig Innovationen schlechtredet, die man noch gar nicht richtig ausprobiert hat, dann fördert man dadurch schlampiges Denken. Man fördert es im eigenen Kopf und man fördert schlampiges Denken in den Köpfen der Mitarbeiter, die sich anhören, wie man sagt: „Also, selbstfahrende Autos, der Blödsinn geht mir jetzt wirklich zu weit“, oder: „Coworking Spaces, wird schon wieder so was sein“. Man braucht gar kein neugieriger Early Adopter zu sein. Man muss nicht mal wie einer reden. Es reicht schon, wenn man nicht wie jemand redet, der sich für die Gegenwart nicht interessiert. Veränderungen sind immer komplex und wir müssen diese Komplexität entspannt hinzunehmen lernen.
Der Link hat sich offensichtlich geändert. Kathrin Passig könnte aber helfen https://twitter.com/kathrinpassig/status/505446100627914752