US-Armee sperrt Zugriff auf britischen The Guardian

Zur Zeit ist es scheinbar nicht möglich aus dem Netzwerk der amerikanischen Armee heraus, auf die britische Webseite des Guardian zuzugreifen. Der Zugriff sei demnach zu dem Zeitpunkt gesperrt worden, als Glenn Greenwald die ersten von Edward Snowdon bereitgestellten NSA-Dokumente veröffentlichte. Das berichtet der Monterey County Herald in Bezug auf einen Sprecher des US-Militärs.

Gordon Van Vleet, ein Sprecher des Army Network Enterprise Technology Command, sagte gegenüber dem Monterey County Herald, dass die Sperrung des Guardian eine Schutzmaßnahme gegen unautorisierte Veröffentlichungen von geheimen Dokumenten sei.

He wrote it is routine for the Department of Defense to take preventative „network hygiene“ measures to mitigate unauthorized disclosures of classified information. „We make every effort to balance the need to preserve information access with operational security,“ he wrote, „however, there are strict policies and directives in place regarding protecting and handling classified information.“


In einem späteren Telefonat erklärte Van Vleet, dass die Sperrung innerhalb des gesamten Netzwerkes des US-Militärs gelte. Angehörige des Militärs gaben an, die amerikanische Webseite des Guardian, http://www.guardiannews.com/, aufrufen zu können. Umleitungen zu Artikeln auf der britischen Seite, wie jene über die geleakten NSA-Dokumente, seien hingegen nicht möglich.

Der Guardian hat bisher keinen Kommentar zu diesen Vorfällen abgegeben. Alan Rusbridger, der Chefredakteur des Guardian verbreitete die Nachricht allerdings bei Twitter.

13 Ergänzungen

    1. Klar, man braucht doch treue Diener die in den Krieg ziehen. Schlaue Soldaten wären da ein absolutes No-Go!

  1. Die Obama-Administratrion will sich doch nur beim Iran anbiedern, nach dem Motto: Guckt mal, wir machen das genauso wie Ihr!

  2. Schutzmaßnahme gegen unautorisierte Veröffentlichungen von geheimen Dokumenten

    So siehts aus. Die erste hälfte von „Full Metal Jacked“ gibt die ausbildung von Maries ganz gut wieder. Blos nicht informieren lassen, nachher fangen die noch selbst an zu denken….

  3. Vor nun knapp einem viertel Jahrhundert verbot die DDR im Oktober 1988 den Sputnik, ein russisches Magazin, welches im Zuge der Perestroika und Glasnost Politik der UdSSR auch systemkritische Beiträge zuließ. Dies konnte die DDR nicht davor retten ein Jahr später aufgrund von von immer mehr Abschottung in sich zusammenzufallen.

    Höchst spannend also was in den nächsten Monaten geschehen wird.

      1. > Da steht zwar, dass anscheinend die Verwendung von scheinbar in dieser Form selten sei – aber eben nicht ausgeschlossen.

        …was nur daran liegt, dass das Wort zunehmend im falschen Sinne gebraucht wird. Manuelito stellt sich dieser Wortvergewaltigung aus meiner Sicht zurecht entgegen.

  4. Angst war mal völlig unamerikanisch. Heute ist Angst der US-Staatsmodus.

    Schade um diese einst großartige Nation.

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