Man fragt sich ja manchmal, warum die Musikindustrie die Chancen der Digitalisierung nicht nutzt und sich stattdessen lieber mit Lobbying dafür einsetzt, dass juristisch und technisch das Rad der Geschichte irgendwie zurück gedreht wird. Dank eines Wired-Interviews mit dem CEO von Universal Music gibt es jetzt eine Antwort: Universal’s CEO Once Called iPod Users Thieves. Now He’s Giving Songs Away. Und diese überrascht nicht: Die haben keinen Plan von Technik. Das erklärt auch die DRM-Träume, vor denen alle warnen, die etwas Ahnung von Technologie haben.
Beim Bootsektorblog gibt es eine Übersetzung der entscheidenden Zeilen: Musikboss: Wir haben keine Ahnung.
Morris erklärt: „Wir haben niemand in der Firma, der sich mit Technik auskennt. Das wird von der Presse ständig verkannt. Es ist ungefähr so, also würde jemand von Ihnen verlangen, Ihrem Hund eine Niere heraus zu operieren. Was würden Sie tun?“ Und weiter erklärt er: „Wir wussten nicht, wen wir unter Vertrag nehmen sollten. Ich wäre nicht in der Lage, einen wirklichen Technik-Experten zu erkennen. Jeder mit einer geschickten Lügengeschichte hätte mich überzeugt“. Ein Mitarbeiter des UMG-Chefs hatte zuvor berichtet: „Er war nicht darauf vorbereitet, dass sein Geschäft so völlig durch die technische Entwicklung verändert würde“.
Und nun? Vielleicht mal einen Techie einstellen?
Dazu passend: http://www.msnbc.msn.com/id/21999892/
EMI zahlt jedes Jahr 25 Millionen an IFPI und RIAA.
>Und nun? Vielleicht mal einen Techie einstellen?
der typ meint ja gerade, dass sich bei ihm niemand auskennt, und er selber einen richtigen ‚techie‘ nicht von einem, der nur so tut, unterscheiden kann. Also kauft er sich irgendwelche bussinessleute in anzügen, die ihm dann sagen, dass drm toll ist.