Stundenlang mit dem Banknachbarn auf Glitzerkugeln schießen – süße Pinguine, die seltsame Maschinen bedienen und dazu noch zartes Gepiepe; die einen interpretieren die Geräusche als die Stimmen der Pinguine, andere sind der Meinung, die Geräusche kämen aus den ungeölten Schießmaschinen. Frozen Bubbles ist sicherlich das beliebteste Linux-Spiel, das es gibt. Grund genug, sich die Version 2.0 von „Frozen Bubbles“ einmal etwas genauer anzuschauen.
Wichtigste Neuerung ist zweifellos die Möglichkeit, über das Netz – sowohl über LAN als auch über das Internet – zu spielen. Besonders viele Spieler sind aber noch nicht auf den Servern unterwegs, das wird sich aber geben, wenn das Spiel erst einmal offiziell in den Distributionen enthalten ist.
Wer schon jetzt Frozen Bubbles 2.0 spielen möchte, muss schon in die Tiefen seiner sources.list eintauchen: Noch ist es notwendig, zusätzliche Paketquellen hinzuzufügen; besonders kompliziert ist das aber nicht: Wie es funktioniert, ist für alle Distributionen auf der Download-Seite von Frozen Bubbles erklärt.
Einfach mal ausprobieren, denn es sind noch mehr Neuerungen in der 2.0er-Version enthalten: So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, den Zwei-Spieler-Modus zu trainieren. Außerdem lassen sich bestimmte Levels ganz konkret anwählen – in der alten Version musste man ja immer „von vorne nach hinten“ durchspielen. Eine dritte bedeutsame Neuerung ist der Level-Editor – Levels lassen sich mit einfachen Mitteln völlig frei gestalten und natürlich auch abspeichern.
Ein eventueller Wehrmutstropfen: Die Grafik von Frozen Bubbles 2.0 enttäuscht. Der kleine Pinguin wirkt eckiger, unbeweglicher als in der alten Version, außerdem ist das Menu in seltsamen Holz-Farben gehalten. Über Geschmack aber, darüber lässt es sich bekanntlich trefflich streiten.
Ach ja: Frozen Bubble 2.0 funktioniert weder mit Windows noch mit MacOSX. Kleiner Tipp der Entwickler: „Ideal time to switch to Linux!“
Einspruch: Die „dritte bedeutsame Neuerung“ ist keine. Einen Level-Editor gibt’s bereits seit 1.0.0 und damit seit Februar 2003.