Die kommerzielle Erfassung und Verwertung persönlicher Daten durchdringt immer mehr unseren Alltag. Tausende Firmen, Plattformen, Dienste und Geräte protokollieren unser Leben. In den letzten Jahren ist eine unübersichtliche, verzweigte und stark vernetzte Industrie entstanden, die in Echtzeit Daten verknüpft, interpretiert, verkauft und zunehmend gegen uns einsetzt – von automatisierten Entscheidungen bis zur Beeinflussung von Verhalten.
Aber was machen die Firmen 2018 wirklich? Welche Folgen hat das für Autonomie, Machtverhältnisse, Gleichberechtigung und Demokratie? Und wie weiter, nach Facebook-Skandalen, Kartellrechtsstrafen für Google, DSGVO und kalifornischem Privacy-Gesetz? Welche mittel- bis langfristigen Perspektiven und Strategien sind denkbar?
WOLFIE CHRISTL lebt in Wien. Er denkt, forscht und schreibt über Daten, Algorithmen, Plattformen, Privacy und andere Probleme der realexistierenden Informationsgesellschaft. Ausgebildeter Nachrichtentechniker, langjähriger Web-Entwickler, Soziologe ohne Diplom. Er hat mehrere viel beachtete Publikationen veröffentlicht, ein Online-Spiel über Überwachung entwickelt, schreibt vereinzelt für Medien wie die FAZ, hält öfters Seminare über betrieblichen Datenschutz für Betriebsräte und wurde in der New York Times, Washington Post, Guardian und anderen Medien zitiert.
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