Wikileaks startet Soziales Netzwerk „Friends of WikiLeaks“

Wikileaks hat mit wlfriends.org ein Soziales Netzwerk namens „Friends of WikiLeaks (FoWL)“ gestartet, um Unterstützer zu sammeln und zu vernetzen. Ein Manifest beschreibt den Sinn und Zweck:

Die Veröffentlichung von Informationen die die Interessen von korrupten Organisationen aufdecken wird immer aggresive Reaktionen verursachen. Diejenigen, die solche Informationen der Welt übermitteln oder ihre Verbreitung gegen Zensurversuche unterstützen sind Angriffen ausgesetzt. Öffentliche Unterstützung schützt Organisationen wie Wikileaks durch die Anerkennung ihres moralisch legitimen Anliegens als Grundlage ihrer Aktivitäten. Dies zu unterstützen ist der Ansatz von FoWL.

FoWL wurde aufgebaut um Unterstützung (sei er materieller Form, durch Öffentlichkeitsarbeit oder in anderer Form von Solidarität) jedem zukommen zu lassen, der sich aufgrund der Veröffentlichung von Informationen zur Erwirkung einer gerechteren Gesellschaft in Gefahr befindet.

Seit seiner Gründung sind viele kleine Gruppen zur Unterstützung von Wikileaks entstanden. Sie haben sich ohne globalen Zusammenhang geformt und nur eine kleine Fraktion der Leute, die Wikileaks unterstützen haben einen Weg gefunden gemeinsam die Organisation praktisch zu verteidigen. FoWL wird diese Leute, Gruppen und Organisationen vernetzen, so dass sich Synergien ergeben können und wir gemeinsam produktiv und effizient arbeiten können. Wir wollen, dass die existierenden dezentralen Wikileaks Unterstützungs-Organisationen voll autonom, autark und unabhänging bleiben und weiterhin ihre Arbeit machen – gleichzeitig möchten wir sie vernetzen um gemeinsam an der Verwirklichung der Ziele zu arbeiten.

Die Mitglieder von FoWL können sich sammeln wenn Wikileaks oder seine Verbündeten angegriffen werden. Das Netzwerk kann diverse Wege für Aktionen und Maßnahmen aufbringen: juristische oder finanzielle Unterstützung für Aktivisten, Veröffentlichungen gegen Desinformation und Diskreditierungen, Koordination öffentlicher Demonstrationen. Was auch immer die Situation sein mag, es gibt für jeden etwas zu tun.

Eine Upload-Funktion für Whistleblower gibt es aber immer noch nicht.

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18 Ergänzungen

  1. Das ist mir viel zu unsicher, warum realisiert man das nicht über einen Tor Hidden Service oder komplett in Freenet/beliebiges anonymes Netzwerk? Wir haben doch gesehen, wie das mit Twitter und der Herausgabe von Daten lief.

    Mir ist auch unverständlich, wieso man der Hauptfunktion einer Whistleblowing-Plattform, dem Hochladen von Material, nicht Vorrang gibt.

  2. Weiss jemand auf welcher Plattform das entwickelt wurde?
    Ich bin gerade auf der Suche nach einer OpenSource-Lösung für ein Social Network zum Zwecke der lokalen Bürgerbeteiligung.
    Danke & Grüße!

    1. Elgg ist ein soziales Netzwerk und ein open-source-Projekt. Funktioniert eigentlichrecht gut, gibt auch eine Community, die dafür Plugins entwickelt.

  3. Hmmm. Also theoretisch ist es doch im Sinne eines jeden Privatbürgers. Ich verstehe nicht, warum es so schwer sein soll, hier die Daten vernünfitg in Umlauf zu bringen, es gitb doch so viele illegale Netzwerke. Wikileaks hatte da wenigstens einen wirklich guten Grund und eigentlich ist es mir in diesem Zusammenhang schleierhaft, warum so ein Traraaa um Geheimakten gemacht wird. Wären sie wirklich geheim, würde sie niemand zu Gesicht bekommen….

  4. Ihr macht großartige Arbeit! Ich sende euch ganz viel kraft und Energie gegen die korrupten Verbrecher die die viele Staaten unseres Planeten regieren.

    Matthias

  5. …und alle gesammelten Daten schön auswerten zu können. Juhu, eine Fanbase für Whistleblower. Das hat noch gefehlt… NICHT.

  6. Ihr macht großartige Arbeit ! Laßt euch von den Kräften, die unsere Demokratien ausheblen wollen nicht unterkriegen. Gefängnis und Todesstrafe für Öffentlichkeitsarbeit und Transparens! Dagegen müssen sich alle, die in einer Demokratie leben wollen wehren. Keine Macht den Miltärs und Großkonzernen!

    M

  7. Großartige Arbeit!
    Ohne Eure Arbeit würden deutlich mehr Verbrechen gegen die Menschlichkeit geschehen. Wir dürfen es nicht zulassen, das die Meinungs- und Pressefreiheit ausgehebelt wird.

    M

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