Verhandlungsmasse Futurezone

Auch in Österreich gibt es Streit zwischen dem Öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den privaten Verlegern. Und wie das immer so ist, ist im Zweifelsfall die Netzpolitik Verhandlungsmasse. In diesem Fall soll die Futurezone bedroht sein, die quasi ein Öffentlich-Rechtliches Heise-Angebot ist. Das sei ein „Special Interest-Angebot“, so wird der ORF-Finanzdirektor Richard Grasl im Standard zitiert. Er will den privaten Verlegern einen Deal über Online-Inhalte anbieten, so dass der ORF „sich auf Bewegtbild im Netz konzentrieren“ könnte, und dabei „Textinhalte auf „Überblicksberichterstattung“ und Inhalte mit Radio- und TV-Bezug“ beschränkt.

Das wäre echt schade aus Sicht der Netzpolitik, bietet doch die Futurezone zuverlässige und oft sehr ausführlich recherchierte Beiträge – nicht nur über österreichische Themen.

11 Ergänzungen

  1. Futurezone und die qdepesche sind wirklich wichtig. Erich Moechl hat die Sache mit den ETSI-Papers etc. rausgebracht. Klar, wenn die Privaten für solch aufwendige Recherchen selbst keine Ressourcen haben, dann muss man eben auf anderen Wegen die Konkurrenz plattmachen…

  2. Interessant ist auch, dass in diesem Zusammenhang oe3.at als „Ersatz“ für Futurezone genannt wird und von FM4 gar nichts zu lesen ist. Da muss man ja gleich um das nächste Special Interest-Angebot des ORF Angst haben.

  3. Stimmt, die Qualität der Beiträge ist oft stark unterschiedlich.
    Doch die meisten News sind wirklich gut recherchiert, schnell und vor allem sehr objektiv gehalten. Vor allem für mich als Österreicher wäre es sehr schade, wenn dieses Angebot wegfallen würde.

  4. futurezone trägt mit seinem Angebot nicht nur zur Netzpolitik bei sondern schafft auch Öffentlichkeit und wäre auf jeden Fall ein Verlust für Netzaktivisten, Datenschützer und Bürgerrechtlern in Österreich.

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