Gestern abend wurde der jährliche Grimme Online Award verliehen. Aus 1.900 Vorschlägen und 26 Nominierten wurden acht Preisträger ausgewählt. Hier die Pressemitteilung, die Gewinner im Einzelnen:
Information
- Migazin: Das „MiGAZIN“ widme sich den Fragen von Migration und Integration „mit qualitativ hochwertigen Texten und verständlicher Berichterstattung“, so die Jury. Die vornehmlich aus Migranten bestehende Redaktion schaffe mit ihren Sichtweisen neue Einblicke in ein emotionales Thema.
- Zukunft Mobilität: Das Weblog „Zukunft Mobilität“ wird als überzeugende Einzelleistung und gelungenes Beispiel für eine aktuelle, kritische und problembewusste Beschäftigung mit Verkehrsthemen ausgezeichnet, die zugleich eine „lebendige Wissensplattform“ biete.
Kultur und Unterhaltung
- 140 Sekunden: „140 Sekunden“ porträtiert in 140 Sekunden langen Videos Menschen, die hinter erfolgreichen und originellen Twitter-Accounts stehen. Die hochwertigen Videos verliehen diesen Tweets ein persönliches Gesicht und verdeutlichten in aller Kürze die Leidenschaft der dahinterstehenden Personen. Die Interaktionsmöglichkeiten des Internets würden vorbildlich integriert.
- berlinfolgen: Als überragend bezeichnet die Jury die Gestaltung der Website „berlinfolgen“ von 2470media und taz.de. Bei diesen Porträts von Menschen aus Berlin entstehe durch die Kombination aus erstklassiger Reportagefotografie, O-Tönen und kurzen Filmsequenzen ein außergewöhnliches Mediengenre.
Wissen und Bildung
- Amazonien – die Seele der Indios: Mit dem ARTE-Angebot „Amazonien – die Seele der Indios“ würdigte die Jury ein Web-Special, das sich in Videos und Texten dem bedrohten Amazonasgebiet widmet. „Mit Schlagwörtern, Glossar und dezenter Menüführung sowie einer sorgfältig komponierten Abfolge der Videos setzt das Angebot zudem Maßstäbe“, so die Jury.
- Lobbypedia: Bei der ausgezeichneten Website „Lobbypedia“ wird hervorgehoben, dass über die Aufbereitung öffentlich zugänglicher Informationen die Verknüpfungen zwischen Politik und Wirtschaft transparent gemacht würden. So werde, basierend auf dem Netzwerkgedanken, „eine sorgfältige Zusammenstellung des Lobbyismus in Deutschland“ präsentiert.
- MusikTraining: Der YouTube-Kanal „MusikTraining“ überzeugte die Jury durch die kompetente Aufbereitung vielfältiger Themen, mit denen Musikkenntnisse vermittelt werden. Die Kombination aus Fachwissen und journalistischen Anteilen sei „perfekt gemischt – ohne es dabei an Unterhaltung mangeln zu lassen.“
Spezial
- Memory Loops: In der Kategorie Spezial wurde das Tonspuren-Projekt „Memory Loops“ ausgezeichnet. Hier verortet die Künstlerin Michaela Melián neu gesprochene Tondokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus im Stadtraum von München. In ausgereifter Form entstehe eine intensive Verbindung von medialer Aufbereitung und unmittelbarer Erfahrung.
Publikumspreis
- Tagesschau-App: Der Publikumspreis geht in diesem Jahr an die „Tagesschau-App“. Aus allen 26 für den Grimme Online Award nominierten Netzangeboten konnten die Nutzer auf einer Abstimmplattform bei TV SPIELFILM ihren Favoriten wählen.
Da ist die Grimme-Kommission aber sehr in den eigenen Kreisen geblieben. Musste man sich für den Wettbewerb bewerben? Sicher alle nicht schlecht gemacht, aber es gibt doch noch so viel andere schöne Seiten. Schade!
Aber dennoch…HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN DIE PREISTRÄGER!
Auf einer Abstimmplattform auf TV SPIELFILM? Ah. Deswegen hab ich davon absolut gar nichts mitbekommen. ;)
Hast Du einen Fernseher? Kam ein Verweis auf diesen Wettbewerb womöglich im Fernsehen?
Ich habe das ganze bis zu dem Artikel auf dieser Internetseite nämlich auch nicht bekommen, obwohl ich mir öfter verschiedene Internetseiten anschaue.