Was vom Tage übrig blieb: KI mit Vorurteilen, Arbeitskampf bei Google und Türspionage mit Amazon

Die KI-Forschung leidet unter mangelnder Diversität, Google-Mitarbeiter kämpfen für ihre Rechte und Amazon nimmt das Wort „Türspion“ allzu wörtlich. Die besten Reste des Tages.

Wir sind erleichtert, dass das neu gebaute Haus uns (höchstwahrscheinlich) nicht den Blick auf den Fernsehturm versperren wird. NIMBY!!1! CC-BY 4.0 netzpolitik.org

Das Vorurteilsproblem der KI verschwindet nicht (heise online)
An der Forschung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz sind weiterhin kaum Frauen und Angehörige ethnischer Minderheiten beteiligt. Ein Bericht des US-Forschungsinstituts AI Now kommt zu dem Ergebnis, dass Benachteiligungen noch immer Programm sind und bisherige Kurskorrekturen zu kurz greifen. Das Institut erarbeitete darum einige Empfehlungen, die für mehr Diversität bei der Forschung und Entwicklung von KI sorgen sollen.

Google worker activists accuse company of retaliation at ‚town hall‘ (Guardian)
Am morgigen 1. Mai, dem Tag der Arbeit, planen Google-Mitarbeiter*innen einen Aktionstag für mehr Rechte. Bei dem Datenkonzern spitzt sich schon seit geraumer Zeit die Lage zu: Im November war es zu einem „Walkout“ gekommen, weil Google zu wenig gegen sexuelle Diskriminierung, Chancenungleichheit und mangelnde Mitbestimmung unternehme. Eine Townhall-Veranstaltung am vergangenen Freitag verlief für viele frustrierend. Die Journalistin Julia Carrie Wong fasst die Entwicklungen für den Guardian zusammen.

A doorbell company owned by Amazon wants to start producing “crime news” and it’ll definitely end well (Niemand Lab)
Mit „Ring“ stellt Amazon Gegensprechanlagen mit Videofunktion her. So weit, so gut. Nun will das Unternehmen das dabei aufgenommene Material direkt und indirekt zu Geld machen und baut dazu eine eigene Medienabteilung auf. Diese soll wohl die aufregendsten Aufnahmen im bekannten Reality-TV-Style aufarbeiten und sie mit einem „journalistischen“ Anstrich unter die Leute bringen. Praktischer Nebeneffekt: Wem die Videos Angst einflößen, für die hat Ring ein passendes Angebot.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

Eine Ergänzung

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.