Neue Features bei flattr

Den Jahreswechsel hat das flattr-Team genutzt, um ein paar neue Features vorzustellen:

Spenden: Auf der Profilseite jedes Flattr-Users kann man jetzt einen Betrag ab 2€ spenden. Dieses Geld geht nicht von dem monatlich für flattr vorgesehenen Betrag ab, sondern wird separat aus dem Guthaben bezahlt (üblicherweise lädt man ja sein Konto mit einen Betrag für mehrere Monate auf). Das wird wohl vor allem Wikileaks etwas bringen – und so im Umkehrschluss auch flattr, denn bisher hat sich das System fast nur in Deutschland etabliert, ist aber einer der wenigen verbliebenen Wege, an Wikileaks zu spenden. Eine gute Alternative zum Paypal-Spendebutton ist es aber nicht, weil für flattr erstens Paypal- oder Moneybookers-Gebühren zum Aufladen entstehen, und dann noch einmal 10% Update: 0,20€ Festpreis (statt der sonst üblichen 10%, danke Tim!) von flattr einbehalten werden. Wann die 10%, wie von Peter im Podcast mit Netzpolitik angekündigt gesenkt werden, steht noch nicht fest.

Offline-flattr: Das Feature hatte Peter Sunde schon bei der a2n angekündigt: Auch offline-Erzeugnisse wie ein Bild, eine Örtlichkeit, oder eben alles, an das man einen QR-Code kleben kann, können jetzt geflattrt werden: Man muss nur das „Thing“ in flattr erstellen, und den dazugehörigen QR-Code ausgedruckt aushängen. Geflattrt wird dann bequem per Smartphone. Ich bin mal gespannt, ob sich vielleicht ein paar Streetartists trauen, einen flattr-Button neben ihre Werke zu kleben.

Ansonsten gibt es noch ein paar kleinere Features, die die einfachere Auswertung der Einnahmen, und flattr als soziale Plattform betreffen: So werden zum Beispiel „ähnliche“ Artikel empfohlen – ein Standardfeature sozialer Netzwerke, ob nun nützlich oder nicht. Positiver Nebeneffekt: Dieses Ähnlichkeits-Feature funktioniert auf Basis von Tags, und ermutigt deren Gebrauch, was grundsätzlich nichts schlechtes ist.

18 Ergänzungen

  1. Die 10%-Senkung würde mich – und ich denke viele andere – wirklich freuen. Ebenso das Hinzufügen von weiteren Zahlungsmöglichkeiten – am besten direkt vom Girokonto (dürfte doch beispielsweise simpel über Amazon machbar sein).

    1. @cervo: Dem schließe ich mich an, Ukash wäre auch ok. Paypal und sonstige Datenschutzkatastrophen boykottiere ich.

  2. Wieder mal was Neues für Leute, die das Wort Datenschutz nicht mal schreiben können. Geschweige denn wissen, was es bedeutet.

    Stina

  3. Es gibt schon eine Weile ein gute, leider noch nicht so bekannte, Alternative zu flattr. Mit https://www.fidor.de/fidorpay kann man Geld an Email-Adressen, Handynummern oder Twitteraccounts überweisen solange sie einem fidor-Account zugeordnet sind. Das ganze Gebührenfrei und sollte das „Ziel“ nicht bei Fidor sein bekommt man sein Geld einfach zurück.

    Ein wenig detaillierter auch unter http://www.finsider.de/finanztrends-bankentrends/000social-banking-online-geld-uberweisen-mit-der-e-wallet-der-fidor-bank/

    Transaktionskosten, Einzahlungs-/Auszahlungskosten aufs Referenzkonto gibt es keine.

    Die Umsetzung des ganzen gefällt mir sehr gut und mir fallen auch viele weitere Einsatzmöglichkeiten ein (z.B. direktes Unterstützen von guten Aktionen/Vorträgen, richtiges Micropayment da keine Gebühren)

  4. Ich denke der Vorteil von Flattr gegenüber Fidor ist einfach, dass man bei Flattr einerseits eine besser Kosten Kontrolle hat, solange man jetzt eben nur den Grunddienst und nicht das Spenden benutzt. Und andererseits (was denke ich noch viel wichtiger ist) legt man eben einen Betrag fest und kann dann nach belieben klicken/spenden und dadurch überlegt man nicht groß war es der Eintrag jetzt wert, wie viel soll ich geben usw. , sondern man drückt einfach auf den Flattr Button. Fertig. Und genau das kommt eben kleineren Blogs zu gute bzw. denen die nicht so viele Stammleser haben, aber dennoch hin und wieder einen Interessanten Beitrag bringen, der sich dann z.B. über Twitter schnell verbreitet.

  5. Ich denke, und das stelle ich auch hier wieder fest, es ist eine Generationsfrage, warum hier die Leute aneinander vorbeischreiben.

    Was für die jungen Leute kein Problem darstellt, ist für ältere User ein Albtraum, eine Grundsatzfrage schlechthin.

    Da kann man nicht auf einen Nenner kommen.

    War früher mal leichter im Netz. Ich bin die alte Garde. Ich möchte den höchsten Standard an Datenschutz. Den fordere ich schlichtweg ein und zwar auf jeder verkackten Seite, die ich aufsuche.

  6. kann mir vielleicht irgendjemand helfen?
    Ich möchte Flattr per Plugin in mein Blog einbauen, aber leider bekomme ich nach der Aktivierung des Plugins sofort einen Designfehler :(

    Bitte über Kontakt von meinem Blog anschreiben!
    Danke, LG Kurt

  7. Wie wird eigentlich Paypal darauf reagieren, wenn Geld über Flattr (und damit ggf. über Paypal) an Wikileaks fließt?

    Es wäre ja konsequent, dies zu unterbinden oder wie seht ihr das?

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