Ursula von der Leyen hat ihre Vorstellungen für eine neue EU-Kommission vorgestellt, die das Parlament noch bestätigen muss. Mein Kollege Max hat dankenswerterweise eine Übersicht dazu verfasst. Schade, dass das kein ganz großes Medienthema ist, gefühlt bekommt fast jede Aufstellung der Männerfußball-Nationalmannschaft mehr Aufmerksamkeit.
Dabei stehen in der nächsten Kommissions- und Parlamentsperiode jede Menge wichtige Dinge an. Zum Beispiel das ewige Trauerspiel der Chatkontrolle, auch da gibt es mal wieder was Neues – die Sperrminorität bei den Mitgliedstaaten wackelt.
Die künftige Landesregierung in Brandenburg hat einen offensichtlichen Arbeitsauftrag: Die Demokratie so abhärten, dass sie nicht allzu einfach zum autoritären Gewaltstaat umzubauen ist. In ihren Wahlprogrammen beschreiben die Parteien, was sie an antifaschistischer Arbeit planen. Aber auch, wo sie Kontrollinstrumente ausbauen wollen.
Mit Phishing und Scamming versuchen böswillige Akteur*innen, in unsere Geräte einzudringen. Wie man sich dagegen schützen kann – und warum wir nicht alleine schuld sind, wenn unser Datenschutz versagt.
Einige EU-Staaten wollen die verpflichtende Chatkontrolle erstmal auf bekannte Inhalte beschränken, damit das Gesetz endlich kommt. Andere Staaten lehnen es weiterhin ab, Inhalte Unverdächtiger zu kontrollieren und Verschlüsselung zu umgehen. Wir veröffentlichen ein eingestuftes Verhandlungsprotokoll.
Die digitale Brieftasche der EU soll bald kommen. Doch mit Blick auf Datenschutz und Privatsphäre fehlen ihr wichtige Schutzmaßnahmen, schreibt epicenter.works in einer Analyse. Die EU-Mitgliedsstaaten müssten die aufgezeigten Probleme rasch lösen, um nicht das Vertrauen der Bürger:innen zu verspielen.
Ursula von der Leyen hat heute ihren Plan für die neue EU-Kommission vorgestellt. Digitale Themen, innere und äußere Sicherheit, die Rechtsstaatlichkeit: Für das alles soll die Finnin Henna Virkkunen zuständig sein. Einige Kommissare sollen sie bei Einzelthemen unterstützen. Das Parlament muss dem noch zustimmen.
Verdeckte Ermittler:innen, Handyortung, Datenübermittlung: Zahlreiche Regelungen im Hessischen Verfassungsschutzgesetz gehen zu weit. Das stellte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe fest. Nun muss Hessen nachbessern. Einiges kippte das Gericht jedoch sofort.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
tagesschau
Instagram führt Nutzer:innenkonten speziell für Minderjährige ein. Diese böten einen erhöhten Schutz der Privatsphäre und Eltern mehr Kontrolle, teilte der Konzern Meta mit.
golem.de
Die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider sieht die Nutzung der Videoplattform Tiktok durch Bundeskanzler Olaf Scholz "persönlich äußerst kritisch". Sie schließt nicht aus, Bundesbehörden die Nutzung der App zu untersagen.
mozilla.social
Mozilla wird seine Mastodon-Instanz mozilla.social am 17. Dezember abschalten. Die Instanz hat derzeit knapp 300 Mitglieder.
ZEIT ONLINE
Meta verbannt unter anderem den TV-Sender Russia Today weltweit von seinen Plattformen. Als Grund nannte der Konzern, dass die betroffenen Medien verdeckte Desinformationskampagnen auf Instagram und Facebook betrieben.
tagesschau
Im Libanon sind gestern massenhaft Pager explodiert. Es wird gemutmaßt, dass der israelische Geheimdienst eine größere Gerätelieferung an die Hisbollah abgefangen und mit Sprengstoff versehen hat. Bei den Detonationen kamen neun Menschen ums Leben, tausende wurden verletzt.
golem.de
Nach Ansicht von Oracle-Gründer Larry Ellison sollte möglichst alles mit KI-basierten Kameras überwacht werden. Die Welt werde "ein besserer Ort sein, wenn wir diese Möglichkeiten und diese großartige Technik nutzen", sagte der Multimilliardär vor wenigen Tagen auf einer Konferenz.
seebruecke.org
"Solidarität und Grundrechte statt 'Sicherheitspaket' und Grenzkontrollen" – so lautet das Motto einer Kundgebung der Zivilgesellschaft heute um 17:30 Uhr am Willy-Brandt-Haus in Berlin.
Correctiv
Die Vergleichsportale Verivox und Check24 haben Kund*innendaten unzureichend geschützt. Mit wenigen Handgriffen konnten unter anderem Namen und Adressen sowie die Höhe des Einkommens und die Zahl der Kinder eingesehen werden.
Liebe Leser:innen, hat euer Smartphone heute schon Bilder und Videos von den Behörden durchsuchen lassen, bevor ihr sie per Signal oder WhatsApp in den Familien-Chat geschickt habt? Nein? Vermutlich wollt Ihr das auch gar nicht. Weil es nämlich einen ziemlich tiefen Einblick in euer Privatleben erlauben würde – und das ohne jeden Anlass. Die ungarische […]
Liebe Leser*innen, was das Internet braucht, um für alle da zu sein, hat unsere Kollegin Lilly aufgeschrieben. Es ist ein richtig starker Text geworden. Weil er ganz nah rangeht an die Menschen, für die Barrierefreiheit wichtig ist. Und weil er in einer schön klaren Sprache verfasst ist, so dass auch Menschen mit Lernschwierigkeiten ihn hoffentlich […]
Liebe Leser*innen, pünktlich zum „Black Friday“ hat sich Australien einen Social-Media-Bann für alle unter 16 Jahren in den Warenkorb gelegt. Ich halte das für einen schrecklichen Fehlkauf, wie man meinem durchaus ungehaltenen Kommentar entnehmen kann. Auch mein Kollege Markus ist ungehalten, weil nicht etwa die zuständige Datenschutzbehörde der ausufernden Videoüberwachung in Köln einen Strich durch […]
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