Was vom Tage übrig blieb: Süße Hackerbärchen, geheime Pings und Trumps Krawatten

Die einen nehmen die Debatte um das ARD-Framing-Papier auseinander, die anderen amüsieren sich über Trumps Krawattenstil und ordnen Hackergruppen mit niedlichen Namen nach Gefährlichkeit. Außerdem stört sich die Bundesregierung am Namen Staatstrojaner und in Brüssel segnen die EU-Mitglieder die Urheberrechtsreform ab. Die interessantesten Reste des Tages.

Wir haben sie schon vermisst, die grauen Wolken über Berlin.

Eine absurde Debatte um ein misslungenes Papier (uebermedien.de)
Stefan Niggemeier analysiert die Diskussion um das Framing-Manual der ARD (das wir veröffentlichten). Er empfiehlt, die Debatte wieder auf den Boden zu bringen und es nicht als Handlungsanweisung zu interpretieren, die es nicht ist.

Uploadfilter: EU-Copyright-Reform von EU-Staaten abgesegnet (Der Standard)
Die umstrittene Urheberrechtsreform der EU ist von den Mitgliedstaaten heute auch formell abgesegnet worden. Im Rat stimmte Deutschland zu, auch wenn die SPD zuvor grummelte – dabei stand wohl der Wunsch im Hintergrund, den Schwarzen Peter für den Beschluss der Union zuzuspielen. Jetzt liegt es am EU-Parlament, Uploadfilter und EU-weites Leistungsschutzrecht noch zu verhindern.

Stille SMS: Bundesverfassungsschutz pingt im Geheimen (Heise)
Das Bundesinnenministerium legt erstmals nicht offen, wie oft der Bundesverfassungsschutz „Stille SMS“ verschickt. Und das, obwohl (oder erst recht) der Geheimdienst in den letzten Jahren besonders oft dieses verdeckte Ermittlungsinstrument nutzte. Zudem stößt sich die Bundesregierung an Begriffen wie „Trojaner“ und „Spionagesoftware“, berichtet Golem aus der selben Antwort auf eine Kleine Anfrage.

Wenn „Bären“ und „Pandas“ im Cyberspace zuschlagen (zeit.de)
„Bär“, „Chollima“, „Panda“ oder „Kitten“ – So lauten nicht nur Kosenamen für Kuscheltiere, sondern auch berüchtigte Hackergruppen. Das IT-Sicherheitsunternehmen CrowdStrike hat die staatlichen Hacker gerankt: Wie schnell greifen sie an? Wie geschickt sind sie und auf wen haben sie es abgesehen?

Nest Secure had a secret microphone, can now be a Google Assistant (cso)
Die Google-Firma Nest hat Produkte mit heimlich eingebauten Mikrofonen verkauft. Auf die eingebauten Mikrofone wurden die Besitzer aber erst hingewiesen, als das neue Feature „Funktioniert jetzt auch mit dem Google Assistent“ kommuniziert wurde. In Deutschland ist eine solche Vorgehensweise zum Glück verboten, zumindest wenn es die Aufsichtsbehörden mitbekommen.

People Are Making Trump Photos With Extremely Long Tie To Annoy The President (sadanduseless.com)
In den USA gibt es schon länger das Mem der langen Krawatten von Präsident Donald Trump. Jetzt wird das Ding auf die Spitze getrieben mit wirklich lustigen Montagen. Remixkultur ist etwas Wunderbares. Sie ist übrigens durch Artikel 13 der EU-Urheberrechtsreform massiv gefährdet.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links & kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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1 Ergänzungen

  1. Zu Google Nest:

    Es ist nicht zwingend notwendig, explizit ein Mikrofon einzubauen. Ein Lautsprecher kann auch zum Lauschen benutzt werden.

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