Die Frankfurter Rundschau kommentiert in einem Leitartikel die geplante Wiedereinführung der Vorrratsdatenspeicherung: Wer will unsere Daten? Sozialdemokraten!
Für ein vergleichbares Spitzelprojekt hätte der bundesdeutsche Staat in analogen Zeiten wohl die gesamte Belegschaft der DDR-Staatssicherheit abwerben müssen (die Qualifikation hätte gepasst). Lassen wir die Briefe einmal weg (die sind ja mit Emails vergleichbar), dann hätte Vorratsdatenspeicherung damals bedeutet: Nicht nur jedes Telefonat hätte nach Teilnehmern und Dauer registriert werden müssen. Hinter jedem, der ein Telegramm oder eine Postkarte abschickt, hätte jemand stehen und Absender- sowie Empfängerdaten aufzeichnen müssen. Und jeder, der sich eine Zeitschrift gekauft, ein Buch geliehen hätte, wäre zu identifizieren gewesen, denn was wir heute googeln, hat man damals auf Papier recherchiert.
Eine treffende Headline! Die Anspielung ist fein gemacht. Glückwunsch dazu.
Für jene, die das nicht verstehen: das Original lautet „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“
Näheres findet man gleich hier unten
https://netzpolitik.org/2015/vorratsdatenspeicherung-wir-kontern-die-argumente-mit-denen-der-spd-parteivorstand-das-gesetz-durchdruecken-will/#comments
Wer erschlägt kleine Kinder mit dem Spaten?
Wer begeht Volksverrat und üble Taten?
Wer lügt übler als Piraten?
Wer steckt hinter Grundrechtsattentaten?
Wer ist Nummer 1 bei geistigen Ausfallraten?
Und wer mischt Gift in die Sauerbraten?