Wer hat Angst vorm Googlemann?

Das Chaosradio auf Fritz hat am Mittwoch über „Wer hat Angst vorm Googlemann? Über Risiken und Nebenwirkungen bei der Onlinenutzung.“ berichtet.

Hier ist die MP3 dazu.

Jeder kennt es, jeder nutzt es – der Name der Firma Google ist zum Synonym zur Suche nach Daten im Internet geworden. Etwas zu googlen ist einfach und bequem. Aber der Datenhunger von Google wird immer größer, und es zeichnet sich ab, daß Google nicht nur alles über die Welt weiß und wissen will, sondern auch über uns. Wenn Google weiß, was du suchst, weiß Google auch, wer du bist. Aber das ist längst nicht alles, was Google über dich wissen will.

Bilder, Karten, Blogs, Chats, Bekanntschaften, Kalender, Texte – alles kann man mittlerweile mit Google umsonst verwalten. Die einzige Gegenleistung sind noch mehr Daten, die man offenbaren muß. Ist das ein angemessener Deal? Gibt es nicht auch Risiken? Wird die Privatsphäre, wie einige behaupten, demnächst nicht mehr existent sein? Entwickelt sich Google zum Big Brother? Ist Google die einzige Gefahr oder einfach nur die Größte? Oder meint Google es einfach nur gut mit uns?

Vor allem aber natürlich: Wie nutzt ihr Google? Antworten auf diese Fragen wollen wir heute mit euch im Chaosradio 154 diskutieren.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

7 Ergänzungen

  1. Mit Buzz (schöner Beitrag bei Anne) habe ich gar nicht erst angefangen. Nach der Heise-Meldung habe ich eine Löschtour unternommen und an den entsprechenden Stellen wieder Tenniels ‚Cheshire Cat‘ als Bild für Opalkatze eingesetzt und mein Konterfei gelöscht.

    Schlimm ist, daß man aufpassen muß wie ein Schießhund, denn nicht alle Programme oder tools fragen z.B., ob sie den Geo-Locator freigeben dürfen, oder es gibt noch nicht einmal eine Wahlmöglichkeit. Je weniger Programme man benutzt, und je öfter man für die sensibleren Daten geschützte Lösungen verwendet, um so besser ist es.
    Leider sind zu viele Menschen zu bequem dazu und werfen Google & Co. ihre Daten förmlich in den weit aufgerissenen Rachen.

  2. Also ich bin auch etwas in Sorge was die riesigen Datenmengen angeht… ich versuche mich schon etwas von Google fern zu halten. Zumindest was Mails angeht. G-Mail würde mir dann doch ein bisschen zu weit gehen… ansonsten ist ja auch niemand gezwungen die Google Dienste in Anpspruch zu nehmen (muss man ja auch mal sagen)
    Dennis

  3. Google darf bei mir höchstens Sitzungs-Cookies setzen, Javascript ist nur der Suchmaske gestattet, googlesyndicate.com und google-analytics.com gucken in die Röhre…
    So bilde ich mir ein, dass Google nicht allzu viel über mich weiß :-)

  4. Ob ich nun von München nach Hamburg an Hand meiner Kreditkarte beim tanken gespeichert werde, oder durch eine elektronische Mautstelle die unlängst nicht nur LKW´s aufzeichnet registriert werde..oder ob es Google tut…machen wir uns doch nichts vor..der gläserne Mensch sind wir schon lange..nur denken 90% der Bundesbürger immer noch getreu dem Motto „naja wer nix angestellt hat muss ja auch nix befürchten“…..!!
    Meines Erachtens sind wir schon viel zu weit…Danke auch an dieser Stelle Herrn Schäuble…dank der Biometrischen Daten komme ich auf meinem Perso viel besser zur Geltung..achja mein Reisepass funzt auch ganz gut…dieser Chip „hats in sich“….In diesem Sinne und noch mehr…

  5. Ich habe schon vor Wochen mein Gmail-Konto gelöscht, benutze im Moment eher Bing und Yahoo und ansonsten kann mich Google mal.

    @Thomas Wiegand: Der Unterschied ist, dass meine Kreditkarten- und andere Daten zuerst mal in DE liegen und deutschen Datenschutzvorschriften entsprechend behandelt werden (Arbeitshypothese – wenn die nicht stimmt, kann man eh die ganze Diskussion vergessen). Meine Daten liegen verteilt, und es ist für Nicht-Regierungs-Organisationen nicht einfach, die Daten zusammen zu führen und ein Profil zu erstellen. Im Falle Google gibst Du Deine Daten _einer_ Stelle, die nichts zusammenführen muss, und sie entziehen sich deutschen Datenschutzvorschriften, werden im Gegenteil von der US-Regierung genutzt in ihrem paranoiden „war on terror“. Das ist eine _ganz_ andere Qualität.

    Weitere Betrachtungen und eine kleine Anleitung zum Verstecken fand sich vor einigen Wochen auf Spiegel Online. Lohnt sich zu lesen.

  6. gmail=zensur
    Nicht nur das bei gmail jede mail gelesen wird, nein gmail zensiert. Ich wurde vor ein paar Wochen Zensuropfer als ich eine Datei im Anhang an ein amerikanisches gmail konto schickte. Beim empfänger traf nur eine Besstätigung meiner mail ein und das es ein „illegal attachment“ gäbe, welches auch gelöscht wurde. gmail liest also nicht nur mit sondern guckt auch IN rar dateien im anhang. das beunruhigt.Mich würde mal intressieren auf welchen technischen Weg google die anhänge überprüft. Weiß das hier vielleicht Jemand?

    dont be evil

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.