Kurz vor der Wahl: Alle Politiker und Parteien twittern, bloggen oder werben übers Internet. Genutzt werden die gängigen Plattformen wie facebook, wer-kennt-wen oder myspace. Auf diesem Weg sollen viele und vor allem junge Wähler angesprochen werden. Masse statt Klasse? Doch was dabei oft vergessen wird: Junge, wahlberechtigte Internetnutzer reagieren sehr empfindlich auf inhaltfreies Geplänkel.
Erneut gab es keine Mehrheit für den Chatkontrolle-Vorschlag der ungarischen Ratspräsidentschaft. In der kommenden Woche könnten sich aber die Minister:innen einigen – wenn nicht weiterhin genug Länder gegen die anlasslose Überwachung sind.
Bei der Suche nach Ursachen für Donald Trumps Wahlerfolg landet man schnell bei Elon Musk und seiner rechten Propagandamaschine namens X. Doch das Problem ist größer, die Plattformen haben den Kampf gegen Hass und Desinformation praktisch aufgegeben. Das gefährdet auch Wahlen in Deutschland. Ein Kommentar.
Die EU-Innenminister haben heute nicht über die Chatkontrolle abgestimmt. Zu viele Staaten lehnen auch den aktuellen Vorschlag ab. Damit ist Ungarn im ersten Anlauf gescheitert, eine Einigung zu organisieren. Wir veröffentlichen ein eingestuftes Verhandlungsprotokoll.
dass der Umgang mit den \neuen Medien\ nicht zum politischen Handwerkszeug bei den \Etablierten\ gehört, wissen wir ja mittlerweile.
Dagegen kann die Piratenpartei nicht mit den \alten Medien\ umgehen, nun kann man überlegen, was das kleinere Übel ist. :)
Im Video kann man das Kernpronlem erkennen. Deutsche Politiker denken nur an Nutzung von Online Tools während des Wahlkampfs, „danach werden die gewachsenen Netzwerke wiedereingemottet“. Das trifft den Nagel auf den Kopf!
@Carsten:
Es ist beides schlecht. Eine Partei, welche sich zum Ziel setzt, ein ganzes Land zu regieren, einfach auf veraltete Medien setzt bzw. die jüngeren Generationen schwer erreichen kann. Die Piraten wollen nicht D regieren, sondern nur ihre Netzpolitik einbringen.
Und für SPD, CDU und Co. ist sowas schon eher peinlich.
@Markus: Sehr schöner Bericht, vor allem, da er jetzt schon online ist und man nicht gezwungen wird den TV einzuschalten. Besonders Interessant/Traurig fand ich, dass die Kampagnen des letzten Wahlkampfes eingestampft wurden anstatt wiederaufgebaut/weiterbenutzt.
jedimax
„Bratwurst ist kein Mehrwert“ – Obama hat es geschafft, seine Anhängerschaft über soziale Netzwerke direkt in seine Kampagne einzubinden, anstatt nur über seinen Alltag zu schreiben. Ideen sammeln, bündeln und präsentieren, nicht nur twittern sondern auch Tweets lesen – dass die neuen Medien neue Regeln haben, haben die meisten Politiker einfach nicht begriffen!
Wenn vor allem Politik für alte Leute gemacht wird (siehe Rente), dann braucht man sich auch nicht darüber zu wundern, daß die etablierten Parteien vor allem auf alte Medien setzen und im Netz nur mit einem Deckmäntelchen / einer Wendejacke vertreten sind.
Tja, Parteien (übrigens IMHO alle) müssen anfangen, „das Internet“ nicht mehr als Wahlkampf- und/oder Kampagnenplattform zu sehen sondern als das, was es ist bzw. sein könnte und müßte: Das Fundament der Parteiarbeit2.0, die Möglichkeit, sich vielschichtiger, schneller, ernsthafter, hierarchiefreier und intensiver mit „den Menschen“ auseinanderzusetzen, Transparenz und Bürgernähe zu schaffen, gute Ideen und externen Sachverstand einzubinden. Die Hoffnung auf Einsicht stirbt zuletzt. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit…
@Stecki: Danke für den Beitrag. Das sehe ich genauso.
@ Stecki: Solange das Netz den politischen Diskurs noch nicht dominiert, ist die ‚klassische‘ Parteiarbeit notwendig. Nicht alle Menschen befinden sich im Netz und die Piraten müssen alle ansprechen um über die 5% zu kommen. Ich gebe Dir recht, dass Parteiarbeit im Sinne von vielschichtige Meinungen aufnehmen, breit diskutieren und zu einem politischen Standpunkt zu transformieren im Web besser funktioniert. Hier ist die Parteiarbeit nicht frontal und einseitig sondern kollaborativ und basisdemokratisch. Das wird sich sicher mit der Zeit ändern, jetzt vollends auf das Netz zu setzen wäre zu allerdings zu früh.
@Thomas Meine Formulierung war nicht ganz optimal :-) Es geht mir mit Parteiarbeit2.0 zunächst um die „digitale Parallelstruktur“, die die Parteiarbeit1.0 also nicht bzw. nur sehr langfristig ablösen oder demonieren wird.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.
Hi,
dass der Umgang mit den \neuen Medien\ nicht zum politischen Handwerkszeug bei den \Etablierten\ gehört, wissen wir ja mittlerweile.
Dagegen kann die Piratenpartei nicht mit den \alten Medien\ umgehen, nun kann man überlegen, was das kleinere Übel ist. :)
Im Video kann man das Kernpronlem erkennen. Deutsche Politiker denken nur an Nutzung von Online Tools während des Wahlkampfs, „danach werden die gewachsenen Netzwerke wiedereingemottet“. Das trifft den Nagel auf den Kopf!
Was Obama anders macht und wie die hiesigen Politiker von ihm lernen könnten habe ich in diesem Artikel skizziert: http://www.denk-selbst.com/2009/09/09/social-media-lernen-von-barack-obama//
@Carsten:
Es ist beides schlecht. Eine Partei, welche sich zum Ziel setzt, ein ganzes Land zu regieren, einfach auf veraltete Medien setzt bzw. die jüngeren Generationen schwer erreichen kann. Die Piraten wollen nicht D regieren, sondern nur ihre Netzpolitik einbringen.
Und für SPD, CDU und Co. ist sowas schon eher peinlich.
@Markus: Sehr schöner Bericht, vor allem, da er jetzt schon online ist und man nicht gezwungen wird den TV einzuschalten. Besonders Interessant/Traurig fand ich, dass die Kampagnen des letzten Wahlkampfes eingestampft wurden anstatt wiederaufgebaut/weiterbenutzt.
jedimax
„Bratwurst ist kein Mehrwert“ – Obama hat es geschafft, seine Anhängerschaft über soziale Netzwerke direkt in seine Kampagne einzubinden, anstatt nur über seinen Alltag zu schreiben. Ideen sammeln, bündeln und präsentieren, nicht nur twittern sondern auch Tweets lesen – dass die neuen Medien neue Regeln haben, haben die meisten Politiker einfach nicht begriffen!
Wenn vor allem Politik für alte Leute gemacht wird (siehe Rente), dann braucht man sich auch nicht darüber zu wundern, daß die etablierten Parteien vor allem auf alte Medien setzen und im Netz nur mit einem Deckmäntelchen / einer Wendejacke vertreten sind.
Tja, Parteien (übrigens IMHO alle) müssen anfangen, „das Internet“ nicht mehr als Wahlkampf- und/oder Kampagnenplattform zu sehen sondern als das, was es ist bzw. sein könnte und müßte: Das Fundament der Parteiarbeit2.0, die Möglichkeit, sich vielschichtiger, schneller, ernsthafter, hierarchiefreier und intensiver mit „den Menschen“ auseinanderzusetzen, Transparenz und Bürgernähe zu schaffen, gute Ideen und externen Sachverstand einzubinden. Die Hoffnung auf Einsicht stirbt zuletzt. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit…
@Stecki: Danke für den Beitrag. Das sehe ich genauso.
@ Stecki: Solange das Netz den politischen Diskurs noch nicht dominiert, ist die ‚klassische‘ Parteiarbeit notwendig. Nicht alle Menschen befinden sich im Netz und die Piraten müssen alle ansprechen um über die 5% zu kommen. Ich gebe Dir recht, dass Parteiarbeit im Sinne von vielschichtige Meinungen aufnehmen, breit diskutieren und zu einem politischen Standpunkt zu transformieren im Web besser funktioniert. Hier ist die Parteiarbeit nicht frontal und einseitig sondern kollaborativ und basisdemokratisch. Das wird sich sicher mit der Zeit ändern, jetzt vollends auf das Netz zu setzen wäre zu allerdings zu früh.
@Thomas Meine Formulierung war nicht ganz optimal :-) Es geht mir mit Parteiarbeit2.0 zunächst um die „digitale Parallelstruktur“, die die Parteiarbeit1.0 also nicht bzw. nur sehr langfristig ablösen oder demonieren wird.