Zeit Online berichtet über Netzneutralität und hat dazu u.a. Michael Horn vom Chaos Computer Club befragt: Gute Bytes, schlechte Bytes.
Michael Horn vom Chaos Computer Club (CCC) kritisiert, dass sich Contentanbieter und Provider schon heute die Durchleitung von den großen Carriern wie der Telekom erkaufen müssen. Früher hätte es in so einem Fall eine Netzzusammenschaltung gegeben, ein sogenanntes Peering. Heute sei die „Datensteuer“ für die Telekom längst zu einer weiteren nicht unerheblichen Einnahmequelle geworden. Und die Unternehmen zahlten lieber, als sich zu beschweren, in der Hoffnung einen guten Deal auf Kosten der Konkurrenz gemacht zu haben. Der ahnungslose Internetnutzer wundere sich im Zweifel nur, warum er auf eine bestimmte Seite länger warten muss als auf eine andere.[…]“Man kann das kaum kontrollieren. Das ist ein sehr subtiles Mittel der Konsumentensteuerung“, bemängelt auch Horn vom CCC. Und dass alle Daten im Netz gleichbehandelt werden, sei auch die Garantie für die Freiheit des Kommunikationsmediums Internet. Szenarien, in denen kommerzielle Angebote bevorzugt behandelt würden, wären nur ein weiterer Schritt hin zu einem eindimensionalen Shoppingnetz, von dem auch die Film- und Musikindustrie so gerne träume.
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