Frontal21: Hass auf Facebook und die Ohnmacht der Politik

Das ZDF-Politikmagazin Frontal21 hat gestern über „Hass auf Facebook und die Ohnmacht der Politik“ berichtet und war auch dazu bei uns im netzpolitik.org-Büro. Wir haben u.a. die Intransparenz von Facebook kritisiert. Das Unternehmen verkündet gerne positive Botschaften, aber sobald es kritische Nachfragen gibt, ist Facebook verschlossen wie eine Auster.

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12 Ergänzungen

  1. Der Artikel kritisiert tatsächlich den Umstand, dass Denunzianten nicht in geschlossene Nutzergruppen können, um deren Kommunikation zu belauschen und die Betreffenden wegen vermuteter Meinungsverbrechen anzuschwärzen. Ein Unding, diese Privatsphäre.

  2. Ich muss da Herrn Beckedahl widersprechen, Facebook löscht politisch unangenehme Postings und versperrt kritischen Postern den Zugang!
    Hetzer und Polemisierer können ja nichts für ihren Geisteszustand, deswegen werden auch die Hürden entsprechend dem geistigen Zustand der Poster von Gewalt/Hetzer angepasst!
    Das sollten wir geistige Normalbürger doch einsehen, nicht?
    Wie sollen diese Leute sich sonst ausdrücken?
    Sie haben es ja nicht anders gelernt!
    Allerdings, wenn ein Bürger mit einem hohem geistigen Niveau, sich eine solche Wortwahl erdreistet, muss Hart durchgegriffen werden, denn dieser ist sich seiner verletzenden Worte voll bewusst!

  3. Nur noch Katzenbild und Katzenvideos auf Facebook. Ich habe kein Mitleid mit den Menschen und deutschen Organisationen, die sich in die Facebookfalle begeben haben.

  4. Es gab schon immer eine öffentliche „Wahrheit“ und eine „innere Wahrheit“. Diese beiden passen nicht immer zusammen in der Öffentlichkeit. In meiner Wohnung kann ich mich freiheitsliebend auslassen. Machen was ich will, v..geln wie ich will, sau.fen wie ich will, reden wie ich will. Das geht in der Tat niemanden irgendetwas an, auch keinen Nachrichtendienst ohne entsprechende Beschlüsse.

    Auf Facebook geht das aber nicht, und nun? Wer kennt das nicht und denkt sich, mein Chef oder meine Cheffin ist ein riesen A….och, dennoch darf man es eben nicht öffentlich sagen. Vor 20 Jahren habe ich draußen keine Leute gesehen, die öffentlich jeden Mist und jede noch so absurde Meinung in die Gassen gebrüllt haben, oder Leute namentlich auf Hauptstraße 17 diskriminierten und evt. sogar bedrohten in der Masse umgeben von hunderten, tausenden Zuschauern. Facebook ist nun mal anteilig komplette Öffentlichkeit, also sollte man sich da auch so benehmen wie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Zudem ist es doch vollkommen egal ob man die eigene innere „Wahrheit“, seinen Standpunkt zu bestimmten Sachen dort verbirgt. Das machen Menschen schon seit Jahrtausenden so und haben eben nicht jedem alles erzählt. Und manchmal hat das draußen auch einfach nix zu suchen. Das Problem der Lenkbarkeit von Nutzern nach bestimmten Wertvorstellungen kann immer problematisch sein, das ist faktisch so. Doch das gab es schon immer, früher waren das das DDR-Fernsehen oder das Westfernsehen, vollkommen egal. Man kann soetwas wie facebook durchaus nutzen, ohne intime Details aus dem privaten Bereich preiszugeben. Die Adresse angeben z.b., haha ein Anruf beim Einwohnermeldeamt. Nicht wirklich privat, Und der Mumpitz mit den häufig angesprochenen Fakedaten in Profilen. Jeder normale Nutzer ist denen bekannt, auch wo der wohnt, garantiert. Da bringt auch Gurke007 oder was auch immer einfach gar nix.

  5. Was für ein absurder Unsinn! Bei mutmaßlichen Straftaten gehen normale Menschen zur Polizei oder Staatsanwaltschaft. Lügner Maas, SPD, der schon bei der Vorratsdatenspeicherung mit seinen Lügen seine Unseriösität schon bewiesen hat, spricht ja auch explizit von Kriminalitätsbekämpfung in dem Video? Ja soll denn eine private Firma mit juristischen Laien die Kriminalitätsbekämpfung des Staates ersetzen? Was hat den Maas gemacht, um Polizei und Staatsanwaltschaften schnelle und effektiver Straftaten bei Facebook zu bekämpfen? Nichts.
    Es sieht eher aus als wenn Neider eine unsachliche Hasskampgane gegen Facebook führen. Warum weist den niemand ie Flüchtlingshelferin darauf hin, dass man mit solchen Sachen zu Polizei geht und mutmaßliche Straftaten nicht bei Facebook anzeigt?
    Es ist ziemlich erbärmlich, was dabei heraus kommt, wenn Medien, die mit Facebook im Wettbewerb stehen, über einen Wettbewerber berichten. Zum Beispiel wurde auch unterschlagen, dass das nackt Mädchen aus Vietnam in Hamburg gelöscht wurde und nicht in irgendeinem fernen Ausland. In Hamburg, wo Maas ständig Druck drauf macht, dass Facebook einfach löschen soll, statt die Beweismittel für mutmaßliche Straftaten an die Behörden weiterreicht.
    Den Vergleich mit Waffenhändlern halte ich für ziemlich dämlich, aber wenn es die Erlebniswelt der Facebookwettbewerber ist: Geht man zu Heckler & Koch, wenn man kriminelle Waffenschiebereien des G3 in Mexiko vermutet? Da kann man sich dann aussuchen, ob das naiv oder bösartig ist.

    Ich kann nur jedem raten, der Straftaten vermutet, zur Polizei oder Staatsanwalt zu gehen, und sich nicht zum Beihelfer eines hassgeprägten Empörungsjournalismus zu machen, der bei der Bekämpfung von Straftaten wenig hilft und eher Facebook als Ziel hat als die mutmaßlichen Straftaten.

    Zur Transparenz noch: Markus sgateim Zusammenhang des Löschens des Vietnam-Mädchens:
    “ Markus Beckedahl 9. Sep 2016 @ 18:03
    Im realen Leben akzeptiere ich auch nicht, wenn jemand pöbelnd in Diskussionen reingrätscht und für alle anderen Teilnehmer die Atmosphäre vergiftet, so dass niemand mehr Lust hat, weiter zu diskutieren. Auch wenn dabei nichts strafrechtlich relevantes gesagt wird. Warum sollte das online in unserer Kommentarspalte anders sein?
    Das Feedback, was wir bekommen, ist ganz klar: Viele Menschen, die was zu sagen haben und eine Diskussion bereichern würden, wollen nicht in einem solchen Klima diskutieren. Mit anderen Worten: Rumpöbeln und nichts beisteuern, aber trotzdem viel zu sagen haben, verletzt auch die Meinungsfreiheit von anderen.“
    Er sieht offenbar Transparenz in der Meinungsfreiheit, die durch das Strafrecht begrenzt wird, also eher so, dass Kommentare seinen kommerziellen Maßstäben entsprechen sollen. Ich finde das nicht so prickelnd. Wenn strafbare Handlungen begangen werden, soll das Strafrecht angewendet werden und nicht der Geschmack einzelner Zensoren nach Tageslaune´: Demokratie und Rechtsstaat sind nun mal anstrengend. Aber das Verrückteste wäre es, den Rechtsstaat zu privatisieren an kommerzielle Unternehmen.

    1. Das Problem, das sich unser Heikosche ausmalt, könnte wie folgt aussehen … ganz klar VT und krude Phantasie … aber haltbar, denke ich!
      Rahmenbedingungen:
      Der Heiko stellt jetzt geeignetes Personal ein, das wird im Strafrecht geschult, wie das im Polizeidienst eben so ist!
      … ’n bisschen Jura ist auch dabei und die „Neuen“ sind engagiert/motiviert … bilden sich auch eigenständig weiter!
      Diese „Internet Polizisten“ = IP … bekommen spezielle dienstliche Accounts von FB, die den gesetzlichen Rahmen nicht sprengen aber keine 08/15 Accounts sind und forensische Sicherungen für eine strafrechtliche Verfolgung ermöglichen …
      Rahmen Ende

      Die IP fangen an zu arbeiten … es purzeln die Strafanzeigen … zum Anfang mehr ein „Du Du Du“ … bis auf die Hartnäckigen, die bekommen richtige Strafen … die Fehlerquote ist gering und wird immer geringer … ferner nehmen die Verfehlungen immer rapider ab … da diese radikalen Kräfte anfangen FB zu meiden!
      Die IP folgen den Radikalen in ihre neuen Umgebungen … ist klar!

      Was ist daran jetzt für den Heiko so schlimm?
      Nun, diese IP Lernen, Interpretieren … bilden sich eigene Meinungen, die von der Meinung und den Interessen der Dienstherren (z.B. des Heikoshe) so stark abweichen, das sie sich mit dem verbliebenen Feind auf FB identifizieren, dem friedlichen Bürger!
      Wir müssen ja etwas in die Zukunft denken, der Bundeswehreinsatz im Inneren ist durch die etablierten Notstandsgesetze legal geworden … die friedlichen Bürger verabreden sich zu friedlichen Demonstrationen, die IP kennen ihre Pappenheimer und fangen an, die Bundeswehreinsätze zu hinterfragen … zu allem Überfluss, ermitteln die IP auch die Kommunikationswege der gewalttätigen Demonstranten, die wiederum die friedlichen Demonstrationen stören …
      … und sie kommen den Organisatoren auf die Schliche … in diesem Moment kommt „von Oben“ die Order, nicht mehr in diese Richtung zu ermitteln!
      … ab hier wird es für Heiko und Co. gefährlich … gebildete, denkende Polizisten sind brandgefährlich!
      Sie wissen, das die mutmaßlichen Bürgerterroristen keine Gewalttäter sind, sondern eher besorgte Bürger, die nicht verstehen, warum ständig neue Einschnitte in die Privatsphäre von Nöten ist!

      Das ist eine gefährliche Rahmenbedingung, denn diese IP könnten ihre erlangten Ansichten ihren Kollegen mitteilen … deren Feindbild (aus politischer Sicht) negativ beeinflussen und politisch gewollte Eskalationen, bei Demonstrationen z.B., aktiv entgegenwirken!
      Das sind GAU Situationen für unsere Innenminister!

      … deswegen will des Heikosche den Kram an private Firmen Outsourcen!

        1. Du weist doch, die Träumer sterben im Schlaf!
          Zum Thema Bundeswehreinsatz und Notstandsgesetze -> http://mobil.n-tv.de/politik/Bautzener-Stadtchef-will-mit-Rechten-reden-article18661421.html … wenn das mal kein Grund ist!
          Die Kalkulation der Groko geht langsam auf!
          In ihrer Heimat … Schaut der Mullah -> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mullah nach dem Rechten bzw. den Jungen Leuten auf die Finger … jetzt sind diese Jungen Leute in Deutschland, ihnen wurde vorgelogen, das es hier 400€ (viel Geld in den Kriegsgebieten), jede Menge Drogen und Sexuelle Freizügigkeit gäbe … diese Jungen Leute sind mit Recht frustriert und die Anwohner in Bautzen?
          Die verstehen nicht, warum sich diese Jugendlichen so „Freizügig“ geben!
          Es muss doch auch dort Recht und Anstand gegeben haben, nicht?
          Doch, das gab es auch dort!
          Sehen wir mal in unsere Vorgärten … Was passiert wohl, wenn man unsere Waisen in den Heimen allein lässt?
          Ja genau … Herr der Fliegen!
          … und jetzt sehen wir in Bautzen … Herr der Fliegen live!
          Bürger gegen Jugendliche!

  6. ARD und ZDF treiben aktiv Menschen in die Facebook Falle. Es werden sehr oft die Meldungen „Folgen Sie uns auf Facebook“ eingeblendet. Das ist für mich eine unerlaubte Werbung für eine Plattform und ist Strafbar. Ich bezahle keine GEZ-Gebühren, damit aktiv Menschen in die Abhängigkeit von amerikanischen Großkonzeren von ARD und ZDF getrieben werden.
    Auch dies solltet ihr einmal thematisieren.

  7. Diese „soziale Plattform“ war von Anfang an nur ein Pyramidenspiel. Dort geht es einzig und allein um das Abschöpfen persönlicher Daten.

    Pervers, wenn man Leute dazu verpflichtet sich dort anzumelden. Ja, man sich sogar in manchen Kreisen (und Firmen) verdächtig (!) macht, wenn man dort nicht angemeldet ist. Von dümmlicher „peer pressure“ ganz zu schweigen.

    Ebenso symptomatisch, dass der traurige Überrest des deutschen „Sozialstaates“ (auch) dort die Hartz IV-Empfänger stasigleich bespitzelt.

    FB gehört (wie die anderen Datenschnorchel) konsequent gemieden. Denn egal ob man etwas zu verbergen hat oder nicht – entscheidend ist, wer am Ende die gesammelten Daten auslegt. Und „für“ einen ist derzeit nicht die Regel, sondern nur die absolute Ausnahme.

  8. Nur allzuoft dürfte die Selbstvermarktung auf sozialen Medien Selbstversklavung sein. Da zappeln wir, die Fische dann im selbstgewebten Netz. Morgens schnell noch das Smartphone (also mal schnell den Spion anwerfen) prüfen, mit dem „smarten“ Auto (das ist u.U. eine fahrende Wanze) zur Arbeit fahren nebenbei noch Werbung und dümmliches Politikgefasel verinnerlichen, auf Arbeit wird auch alles protokolliert und ausgewertet, Einkaufen nach der Liste vom smarten Kühlschrank am Besten mit Karte zahlen und payback-Punkte sammeln, den smarten Fernseher anwerfen um noch die Qualitätsnachrichten des Roten Kanals zu genießen und abends noch etwas dem PC „anvertrauen“ (Google&co. wollen gefüttert werden). Das ist das Datennetz, von dem wir durchaus die Maschenweite noch beeinflussen können, in dem wir zappeln.

    Mir war und ist ehrlich gesagt nicht klar, warum die Leute sowas wie Facebook oder „messanger“ brauchen, statt sich in einer Gaststätte mal face to face (normal) bei einer Tasse Kaffee und gutem Essen zu unterhalten. Man muss die sozialen Medien nicht hassen, aber wirklich nutzen werden sie nie bis sehr selten. Das Produkt dieser Medien sind unsere Daten. Die werden x-fach ausgewertet und an jeden Interessenten „vermarktet“. Was die wirklich wert sind, sei mal dahingestellt.

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