Eine für heute anberaumte Anhörung im Verfahren zwischen Apple und der US-Regierung ist überraschend vertagt worden. Dem FBI sei von einer nicht genannten Stelle außerhalb der Regierung eine Methode präsentiert worden, mit der sich die Passcode-Sperre des betreffenden iPhone 5C aufheben lassen soll. Apples Unterstützung zum Umgehen der iOS-Sicherheitsmaßnahmen sei daher nicht mehr notwendig, heißt es im Antrag (PDF) der Regierung. Im nun ausgesetzten Verfahren hat das FBI bis zum 5. April 2016 Zeit, um den bislang unbekannten Hack auf seine Zuverlässigkeit zu testen.
Das kalifornische Gericht hat letzten Monat Apple dazu verdonnert, dem FBI eine eigens entwickelte iOS-Version mit eingebauter Hintertür zur Verfügung zu stellen. Dagegen hat das IT-Unternehmen Berufung eingelegt und mit einem offenen Brief des Firmenchefs Tim Cook eine öffentliche Debatte über staatlich verordnete Hintertüren entzündet. Beobachter gehen davon aus, dass die US-Behörden weniger darauf abzielen, dieses eine iPhone zu entsperren, sondern einen Präzedenzfall schaffen wollen. Neben dem kalifornischen Gerichtsverfahren sind mindestens zehn weitere laufende, ähnlich gelagerte Fälle bekannt, die Apple zum Einbrechen in die Geräte ihrer Kunden zwingen wollen.
Gesetzentwürfe im US-Kongress
Ausgestanden ist die Affäre damit also keineswegs, sondern bestenfalls aufgeschoben. Zudem nahm in den vergangenen Wochen eine überparteiliche Gesetzesinitiative im US-Senat Fahrt auf, die eine gesetzliche Grundlage für Hintertüren in US-amerikanischen IT-Produkten schaffen könnte. Über Details des Entwurfs ist derzeit nichts bekannt, allerdings sind die beiden federführend an der Ausarbeitung beteiligten Abgeordneten Richard Burr (R-NC) und Dianne Feinstein (D-CA) als Sicherheitspolitik-Hardliner bekannt. Das FBI unternehme alles, um Amerikaner zu schützen, erklärte die im Geheimdienstausschuss des Senats sitzende Feinstein. „Das kann man nicht machen, solange man nicht alle Informationen hat, um eine komplette Untersuchung durchzuführen“, so Feinstein.
Parallel dazu bereitet auch das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf vor, der auf die Einrichtung einer „Verschlüsselungskommission“ drängt. Dort sollen Vertreter der Industrie, von Ermittlungsbehörden und Geheimdiensten Fragen zu Verschlüsselung behandeln, die jedoch schon in den 1990ern beantwortet wurden, wie die Electronic Frontier Foundation (EFF) betonte:
The commission is set to ask questions already answered in the 1990s like whether or not the government should mandate backdoors or otherwise change current law. The answer is no. At the end of the day, the commission shows Congress still hasn’t learned that math is not something you can convince to compromise.
Nette PR Aktion von Apple im Zusammenspiel mit dem FBI.
Apple darf nach aussen hin den Widerständler mimen,der sich von staatlichen Repressalien nicht beeindrucken lässt, weil ihre Passwordsperren so hochwertig ,quasi nicht decodierbar sind.
Während die dumpfe Apple Community den Mist glaubt,ist die Passwordsperre längst aufgehoben oder gehackt worden,den Zirkus veranstaltet man nur ,damit Apple das Gesicht wahren kann und das amerikanische Unternehmen keine Umsatzeinbußen erleiden soll.
PR Gag,leicht durchschaubar,mit Nebelkerzen.
Das ist die reinste Schmierenkomödie. Naja, zumindest zeigt das, dass das FBI und damit ja auch die NSA nicht per se in alle iPhones einbrechen können, sonst hätten sie diesen Antrag nicht eingereicht.
Es ist offensichtlich Aufwand, den man sich sparen möchte. Hoffen wir, dass Apple (PR Gag hin oder her, das ist mir egal, es geht schließlich um die Sicherheit) dem Druck noch lange widerstehen kann, denn als nächstes wäre da ja noch Android, wenn da nicht schon eine Hintertür drin ist? Wäre aber schwieriger zu verstecken wegen der quelloffenen Sourcen..
Gutte marketing.
Tippe auch auf PR Gag… Die Glaubwürdigkeit hat arg gelitten. No Transparency, no security, just no more privacy… hey, der Shitt reimt sich.