Random Darknet Shopper: Anzeige wurde fallen gelassen

Der Random Darknet Shopper, ein Bot-Projekt des Künstlerkollektivs !Mediengruppe Bitnik, muss keine juristischen Probleme mehr fürchten. Beim Projekt handelt es sich um einen Bot, der pro Woche mit 100 Dollar in Bitcoin bestückt wurde und wahllos Dinge im Darknet bestellt hat, die anschließend ausgestellt wurden. Die Staatsanwaltschaft hatte im Januar einen Tag nach Ausstellungsende alle Objekte beschlagnahmt, denn unter den vom Random Darknet Shopper bestellten Gegenständen befand sich auch Ecstasy. Nach erfolgter Pillenvernichtung wurden alle übrigen Objekte (z. B. Schuhe und ein Pass) an das Künstlerkollektiv zurückgegeben.

Weitere Details finden sich in einem Bericht des Guardian. Auf der Homepage des Künstlerkollektivs findet sich außerdem die interessante Begründung, weswegen die Anklage (immerhin ging es um Drogenbesitz) schließlich fallen gelassen wurde: Die durch den Random Darknet Shopper aufgeworfenen Fragen seien von überwiegendem öffentlichen Interesse, das die Ausstellung der erworbenen Drogen gerechtfertigt habe. Die Gruppe selbst sagt dazu:

We as well as the Random Darknet Shopper have been cleared of all charges. This is a great day for the bot, for us and for freedom of art!

Auf der kommenden re:publica wird die !Mediengruppe Bitnik über dieses und andere Projekte reden (6. Mai, 20 Uhr, Bühne 1).

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.