Stets zu Diensten: netzpolitik.org hilft der Polizei mit Kontaktdaten von anonymen Hacker

Polizeipräsidium Bonn

Heute morgen kurz nach 6 Uhr (!) haben wir folgende Mail erhalten:

Subject: Auskunftsersuchen der Kriminalpolizei Bonn

Sehr geehrte Damen und Herren,

Am 10.07.2014 wurde von Ihnen ein Interview mit dem Titel

BPjM-Leaker im Interview: „Erfahre ich von Kinderpornografie, nehme ich das von der Liste und aus dem Netz“

auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Es handelte sich um ein Interview mit einem „anonymen Hacker“.

Sofern Ihnen Personalien dieses „Hackers“ oder Kontaktdaten bekannt sind, bitte ich um Mitteilung dieser Daten.

Mit freundlichen Grüßen

<Name entfernt>
Polizeipräsidium Bonn

(Der Link ist von uns, war auch in der HTML-Version nicht)

Als rechtschaffene Bürger antworten wir selbstverständlich der Polizei. Im Sinne der Transparenz tun wir das mal öffentlich:

Sehr geehrte<Anrede>

Vielen Dank für ihre Mail. Da der Hacker oder die Hackerin anonym ist, sind uns die Personalien nicht bekannt. Aber da wir mit dem Hacker oder der Hackerin kommuniziert haben, können wir ihnen selbstverständlich die Kontaktdaten mitteilen.

Die Webseite des Hackers oder der Hackerin, auf der der Hack publik gemacht wurde ist: http://bpjmleak.neocities.org/. (Den Link dahin mussten wir zwischenzeitlich entfernen, weil uns mit Klage gedroht wurde.) Auf dieser Seite steht ganz unten auch eine Kontaktinformation:

> I’d prefer to stay anonymous for now, but if you feel the need to contact me you can send an email to bpjmleak@riseup.net

Ich hoffe, ihnen weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Andre Meister
Redaktion netzpolitik.org

Stets zu Diensten.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

94 Ergänzungen

  1. Ich weiß ja nicht, ob ihr das lustig oder rebellisch findet, wie ihr auf das Auskunftsersuchen der Polizei reagiert habt. Aber aus einer internen Sicht macht ihr euch mit diesem unkooperativen und konfrontativen Verhalten immer stärker zum Ziel. Ihr seid auf der anderen Seite der Barrikaden keine Unbekannten mehr. Ich möchte euch nicht drohen oder einschüchtern, sondern nur warnen. Es gibt auch noch Beamte, die sich lieber mit echten Kriminellen beschäftigen würden, als mit der von oben verordneten politischen Verfolgung und Gängelung von Andersdenkenden und Kritikern. Daher hier mein Hinweis an euch.

    Recherchiert mal nach dem Konzept Gegenwirken. Damit werdet ihr noch viel beschäftigt sein. Ein erster Schritt könnte es sein, eure Finanzen auseinanderzunehmen. Irgendwas findet sich immer. Eures Gemeinnützigkeitsstatusses solltet ihr euch nicht allzu sicher sein. Ich hoffe, ihr habt gute rechtliche Beratung und eine wasserdichte Buchführung. Weitere Schritte, um eure Ressourcen zu binden, könnten Spear Phishing oder DDOS sein. Kontakte zu polizeibekannten Linksextremisten lassen sich bei euch ebenso konstruieren.

    Seid vorgewarnt, damit ihr euch von Scharmützeln nicht außer Gefecht setzen lasst.
    Und verlasst euch nicht darauf, dass man euch als „Presse“ akzeptiert. Bei vielen in unseren Metier seid ihr einfach nur ein Propaganda- und Agitationsmedium linksradikaler Kreise. Bis ihr den Schutz der Pressefreiheit in höheren gerichtlichen Instanzen anerkannt bekommt, seid ihr organisatorisch und finanziell erst einmal lahmgelegt. Am Ende des Operationsberichts würde dann stehen: „Mission accomplished.“

    1. Das Schlimme ist, dass man sich bei solchen Kommentaren mittlerweile nicht mehr sicher sein kann, dass es Satire ist.

      1. @ „Dagobert Duck“

        Sei dir sicher, dass es echt ist. Du hast wahrscheinlich die letzten Jahre nicht hinter dem Mond gelebt, sondern mitbekommen, wie die interne Denke bei uns ist und was so alles hier passiert. Aber sei dir auch sicher, dass es noch genug korrekte Beamte gibt, die noch nicht vergessen haben, dass sie den Bürgern dienen, und nicht den oberen Chargen. Einzelne haben schon oft Geschichte geschrieben. Glücklicherweise haben Personen mit Insiderkenntnissen und professionell trainierten Fähigkeiten mehr Chancen, das Ziel erfolgreich zu erreichen als die normalen Durchschnittsbürger.

      2. Ich wollte greade sagen, ich würde es schon als Angrff sehen und als Hetze.
        Da hat ein „Beamter“ oder ein Bullen-Heater, seine Wut ausgelassen. Ist vermutlich ein ganz toller typ, aber kein Bulle, eher rechts oder links, auf der schiefen bahn vermutlich auf drogen (viele beamten nehmen drogen, finde ich ganz lustig).

    2. > Bei vielen in unseren Metier seid ihr einfach nur ein Propaganda- und Agitationsmedium
      > linksradikaler Kreise.

      ist das nicht die Selbstbeschreibung von nporg?

      1. Das irritiert mich jetzt aber doch. Ich gehöre zwar nicht der Redaktion an, blogge aber hier gelegentlich und würde mich wahrlich nicht als linksradikal beschreiben. Auch sonst finden sich hier nach meiner Wahrnehmung keine Thesen wie Abschaffung des Privateigentums oder des Kapitalismus oder des Staates was mensch sonst so als linksradikal ansehen möchte.

        Was np ziemlich konsequent kritisiert sind allerdings Machtmissbrauch und Rechtsbrüche durch Amtsträger, ja. Dass das dem einen oder anderen Politiker / Beamten nicht passt kann ich menschlich noch verstehen. Aber das ist aus meiner Sicht einfach Verfassungspatriotismus, wenn man etwa das Grundgesetz dadurch verteidigt, dass man verfassungswidrige Trojaner bei freidrehenden Landeskriminalämtern oder dem ZKA aufdeckt. Was soll daran linksradikal sein? Bei nüchterner Betrachtung schützt solcher Journalismus die Rechtsordnung vor den besonders gefährlichen Unterminierungen durch die Schwarzen Schafe bei denjenigen, die eigentlich dafür bezahlt werden, das Recht zu schützen.

        Ich will nicht bezweifeln, dass Dienste mit derlei Annahmen Überwachungsmaßnahmen begründen mögen. Aber einem ersthaften Blick auf das hier vertretene Meinungsspektrum hält die These „np ist extremistisch“ wohl kaum stand. Ansonsten würde mich sehr interessieren, welchen Extremismusbegriff man zugrundelegen muss, um dazu zu kommen. Ist Kritik an „denen da oben“ etwa schon extremistisch?

      2. @vieuxrenard

        „Ist Kritik an “denen da oben” etwa schon extremistisch?“

        Ja, je nach Behörde und Abteilung. Manchmal hängt es auch von einzelnen Führungskräften ab.

    3. Meinst du nicht, dass die Leute hinter netzpolitik.org einigermaßen genau wissen, welche Rechte und Pflichten sie im Zusammenhang mit der Polizei haben? Ich vermute sogar, es gäbe mehrere Szene-bekannte Anwälte, die in so einem Fall (Vorladung, Durchsuchung, evtl. sogar Beschuldigung wegen eines anonym geführten Interviews) freiwillig auf ihr Honorar verzichten, um Andre, Markus und Co vertreten zu dürfen und den Fall nötigenfalls durch die Instanzen zu bringen.

      Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde am Ende des ganzen Verfahrens der Steuerzahler die (sicherlich nicht unerheblichen) Verfahrenskosten tragen dürfen, während Ermittler und Staatsanwaltschaft sich vom Bundesverfassungsgericht mal wieder ein paar einfache Grundsätze erklären lassen müssen. Ich kann mir schon vorstellen, wie Udo Vetter und Co das Urteil in ihren Blogs zelebrieren werden.

      Ich wünsche den Leuten von netzpolitik.org so ein Verfahren garantiert nicht an den Hals, aber wenn ausgerechnet so ein anonymes Interview dazu führen sollte, dieses Theater loszutreten, naja, ich jedenfalls würde neben dem Dauerauftrag auch noch eine Sonderspende in die Kriegskasse einzahlen, damit das gerichtlich geklärt werden kann. :)

      @Andre Meister: Schöner Beitrag, habe mich köstlich amüsiert. :)

      1. Was für eine naive Sicht der Dinge. Wenn np wirklich mit einem Strafverfahren überzogen würde, dann wäre der Laden fertig, und schlimmer noch: einzelne Menschen unter Umständen auch. Da helfen einem dann auch keine Anwälte und kein Crowdfunding mehr. Ich habe lange genug bei/mit sehr guten Strafverteidigern gearbeitet um zu wissen, wie ein Leben aussieht, wenn es durch die Mühle des Strafverfahrens gedreht wurde – auch wenn am Ende ein Freispruch steht. Alleine die unzähligen Eingriffe, die ein Ermittlungsverfahren erlaubt, können einem das Leben über Jahre zur Hölle machen. Es ist für einen engagierten Ermittler auch eine Kleinigkeit, np und die dahinter stehende newthinking GmbH in die Insolvenz zu treiben. Irgendein Vorwand findet sich immer, um ein Strafverfahren zu rechtfertigen. Und was dann?

        Das ist doch gerade die Kernbotschaft des Insiders „Beamter“: Fühlt euch nicht zu sicher. Das ist zwar traurig, entspricht aber exakt meiner (glücklicherweise nur beruflichen) Erfahrung.

      2. „Das ist doch gerade die Kernbotschaft des Insiders “Beamter”: Fühlt euch nicht zu sicher.“

        Ich habe letzthin einen Kollegen (winke, winke – Du weißt jetzt, wer unter diesem Pseudonym schreibt) gefragt, ob wir beim c3 nicht einen Vortrag zu rechtsfreien Räumen (konkret: staatliches Handeln, das keinerlei Folgen nach sich zieht, auch wenn es offenkundig rechtswidrig ist) machen wollen.

        Die Schilderung wirkt in der Tat bedrohlich, aber ich denke, dass es der hier schreibende Beamte nicht nur nicht so meint, sondern nur den Finger in die (bereits vorhandene) Wunde legt. Insoweit: don’t harass the messenger.

        Die Nachrichten sind unangenehm, aber lastet das nicht demjenigen an, der es offen ausspricht!

    4. @Beamte/r: Haha, der war gut! :-D Die Pressefreiheit schützt Netzpolitik auch dann, wenn sie die Kontaktdaten oder die Identität des Betroffenen kennen.
      Aber was sich eine Polizeibehörde wünscht, muss ja auch passieren.

  2. Wahnsinn, daß man zur Kriminalpolizei darf, wenn man nicht einmal eine Emailadresse auf einer Webseite findet. Die Besten der Besten der Besten…

  3. ps:

    seit wann meldet sich die Bullerei denn eigentlich per eMail??!

    Wollten die dann schnell mal den vollen Namen eines Verdächtigen per MAIL geschickt haben? Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die keine ordentliche Verschlüsselung implementiert haben?

    1. @ „Dagobert Duck“

      Das ist Standard, um Kosten, Zeit und Mühe zu sparen. Überstunden sind Alltag bei uns. Die Bezahlung ist auch eher bescheiden. Verdächtige will man darüber hinaus ja nicht schützen, warum sollte man zu deren Gunsten verschlüsselte E-Mails nutzen? Wenn unsere Partner bei anderen Behörden mitlesen, uns egal, die versorgen uns oft genug mit nützlichen Hinweisen. Wenn normale Kriminelle Daten über andere (vermutliche) Kriminelle abgreifen, trifft es ja möglicherweise die Richtigen.

      In der Regel begegnen uns Unternehmen und andere Organisationen und Institutionen mit voller Kooperationsbereitschaft. Wir bekommen sehr viele Daten, sogar ohne Angabe von Rechtsgrundlagen oder anderen Begründungen. Häufig bekommen wir sogar mehr Daten, als eigentlich angefragt. Vor einiger Zeit haben wir die gesamte Personalakte einer Person erhalten, obwohl wir nur eine spezifische Einzelangabe angefordert hatten. Die meisten Mitarbeiter in Firmen oder Organisationen stehen gleich stramm, wenn sie nur „Polizei“ hören. Niemand möchte sich selbst verdächtig machen und am Ende gar dem Vorwurf der Strafvereitelung, Komplizenschaft oder Behinderung von Ermittlungen aussetzen. Selbst wenn es mal eine fähige Rechtsabteilung gibt, die unsere Auskunftsersuchen und Interviews genauer prüft, dann geben die am Ende auch meist grünes Licht, weil die Geschäftsleitung bzw. der Vorstand keinen Ärger mit der Polizei will. Dort wird wohl vermutet, dass man lieber keine Polizei im Haus haben möchte, die sich den Laden mal genauer anschaut. Man könnte ja bei genauerem Hinsehen unschöne Dinge entdecken. Die Kollegen der Steuerfahndung hätten deshalb gerne mehr Personal, da sich dann bei viel mehr Betrieben Unregelmäßigkeiten aufdecken lassen könnten.

      1. „Verdächtige will man darüber hinaus ja nicht schützen, warum sollte man zu deren Gunsten verschlüsselte E-Mails nutzen?“

      2. Mein Lieber, die von dir geäußerten Überzeugungen passen irgendwie nicht so ganz zu deiner (angeblichen) hehren Absicht, uns als Aktivisten vor den (uns wiederum längst bekannten) oftmals halbseidenen Strategien der Polizei und der Justiz zu warnen.

        Aber Danke für den Versuch, deine Meinung wird gezählt!

      3. @ “Dagobert Duck”

        Was meinst du genau? Was passt deiner Meinung nach nicht? Die von dir zitierte Aussage „Verdächtige will man darüber hinaus ja nicht schützen, warum sollte man zu deren Gunsten verschlüsselte E-Mails nutzen?“ soll die weitverbreitete Denke in unserem Metier verdeutlichen. Ich habe nirgendwo gesagt, dass es meine persönliche Überzeugung wäre.

        Ich persönlich würde z.B. gerne sehen, dass wir im Alltag endlich sicherere Technologien einsetzen, damit erst gar keine Kriminalität enstehen kann. Denn erst durch Sicherheitslücken und Schwachstellen aller Art (z.B. unverschlüsselter E-Mail-Verkehr) haben wir diese lästigen Probleme mit kleineren und größeren Kriminellen, die allerei Unfug bzw. handfeste Verbrechen verüben. Diese Ansicht vertreten intern aber nur Wenige. Es sind meist genau diejenigen, die auch die besten technischen Kenntnisse haben. Auch der Öffentlichkeit dürfte bekannt sein, dass technische Experten rar gesät sind, deshalb müssen wir auch so oft auch private Dienstleister zurückgreifen. Die Expertise und Personalkapazitäten fehlen einfach an allen Ecken und Enden.

      4. Ok, das habe ich dann wohl missverstanden.

        Es wäre gesamtgesellschaftlich natürlich äußerst interessant, wenn durch den ein oder anderen gut platzierten Leak ein derartiges Vorgehen der Polizei sozusagen offiziell publik würde. Noch interessanter wären natürlich Dokumente, die ggf. sogar einen massenhaften und systematischen diesbezüglichen Tatbestand beweisen würden. Womit ich selbstverständlich niemanden zum Brechen oder Umgehen eines oder mehrerer Gesetze motivieren möchte.

      5. @ “Dagobert Duck”

        Um Geheimnisverrat zu verhindern, gibt es spezielle Einheiten, die ihre Augen (und Ohren) nach innen in den Apparat richten. Beim BND heißt sie SI – Abteilung für Eigensicherung. Es ist mit extrem viel Aufwand verbunden, die internen Sicherungsvorkehrungen unerkannt zu umgehen, wenn es nicht gar teilweise zumindest als Einzelperson unmöglich ist. Klar, alle Beamten mit passenden Zugriffsrechten und Clearances könnten unter günstigen Umständen durchaus zahlreiche interessante Dokumente raustragen, aber weit kommt man damit nicht. Leider wird intern eine ausreichend abschreckende Drohkulisse aufgebaut, damit niemand auf falsche Gedanken kommt. Niemand möchte Einkommen, Haus und Familie leichtfertig aufs Spiel setzen.

      6. „Wenn unsere Partner bei anderen Behörden mitlesen, uns egal, die versorgen uns oft genug mit nützlichen Hinweisen.“
        Und hier wurde der Troll offensichtlich.

      7. @ Erna

        Bitte lies alle meine Kommentare in Ruhe durch. Manchmal muss man sein gefestigtes Weltbild korrigieren. Nicht jeder Beamte ist böse und rechtsstaatsfeindlich. „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf“ ist nicht immer die richtige Antwort.

        Fakt ist, dass wir oft nützliche Hinweise von Partnerbehörden erhalten. Ausgangspunkt war, dass wir Auskunftsersuchen im Rahmen von Ermittlungsverfahren auch per unverschlüsselter E-Mail versenden. Am Ende geht es um einen Tauschhandel von Informationen, von dem wir mal profitieren durch nützliche Hinweise, mal eher nicht profitieren durch Informationsabfluss. Solange die Vorteile die Nachteile aus Sicht der Entscheidungsträger übertreffen, lässt man sich darauf ein.

  4. Ich halte es nicht für lustig oder rebellisch (@Beamte/r), wenn man genau die Daten herausgibt, die man hat. Wenn ich jemanden anonym interviewe, und das auch so schreibe, muss auch eine Behörde damit rechnen, dass ich nicht ehr weiß als andere – in diesem Fall die URL und die E-Mail-Adresse. Klar kann man mich bitten oder auffordern, die anonyme Person zur Aufdeckung zu bewegen, aber die Entscheidung bleibt bei der anonymen Quelle.

    1. @ Tim

      Mit lustig oder rebellisch habe ich versucht, die ironischen Zwischentöne bzw. den süffisanten Unterton von Herrn Andre Meister zu beschreiben. Herr Meister persönlich bzw. das gesamte Team von „Netzpolitik.org“ macht keinen Hehl aus seiner politischen Orientierung – und das permanent bei jeder Gelegenheit. Die Publikationen von „Netzpolitik.org“ sind eindeutig genug, um die Freitextfelder unserer Datenbanken mit allerei einschlägigen Schlagwörtern zu befüllen.

      Es geht hier auch darum, dass „Netzpolitik.org“ formal mit der Polizei kooperiert, aber ihr dazu noch auf der Nase herumtanzen möchte. Ich kann nur empfehlen, dieses Spiel nicht zu weit zu treiben. Das kennen wir aus unserer täglichen Arbeit in und auswendig. Das führt nur dazu, dass die nächste Stufe des Eskalationsprozesses gezündet wird. Als zuständiger Ermittler würde mich als nächstes für die interne Kommunikation zwischen der anonymen Hacker-Person und „Netzpolitik.org“ interessieren. Ich hoffe, ihr habt das im forensischen Sinne restlos von allen euren Datenträgern gelöscht. Vorladungen als „Zeuge“ sind auch ein beliebtes Mittel.

      1. @ Peter

        Das wissen aber die meisten nicht. Und selbst wenn sie es wissen, kommen sie trotzdem mehrheitlich zum Termin, schon allein um sich in keine Schwierigkeiten zu bringen. Etwas hartnäckigere Kandidaten zeigen sich meist spätestens dann kooperativ, wenn unsere Kollegen von der Schutzpolizei in Uniform und mit Streifenwagen gut sichtbar für die Nachbarn in der Hauseinfahrt parken und in der Tür stehend gut hörbar darum bitten, in Sache xy doch bitte die polizeiliche Ermittlungsarbeit zu unterstützen. Die Oma von gegenüber liegt schon im Fenster und der Nachbar nebenan schaut auch schon über die Hecke, mit welchen Ausreden will man sich da noch aus der Affäre ziehen? Der Trick funktioniert jedenfalls fast immer. Die Zeugen, die sich dann immer noch widersetzen, womöglich mit anwaltlicher Hilfe, landen fast zwangsläufig im Register „Verdächtiger“. Bei diesen Personen finden dann Ermittlungsmaßnahmen statt. Dem „Zeugen“ sagt man dies natürlich nicht sofort, um ihn vielleicht doch noch zum unüberlegten Reden zu bringen. Dafür bleibt nicht viel Zeit, da der Anwalt nach Einsicht in die Ermittlungsakte seinem Mandanten recht schnell den Ernst der Lage klarmacht und ihm die Status-Änderung von „Zeuge“ zu „Verdächtiger“ oder gar „Beschuldigter“ erklärt.

      2. @Peter Was glaubst Du was z.B. ein Unternehmen macht, wenn die Jungs aus dem Hotel Sonnenberg zu Besuch kommen und erklären, dass es genau zwei Möglichkeiten gibt, Kooperation oder Sicherstellung von Beweismitteln? Besonders, wenn die aufgelisteten Beweismittel der Serverpark des Unternehmens sind? Und mal schnell eine Hundertschaft Tragehelfer aus der nächsten Polizeikaserne einrollen lassen. Solche Fälle soll es schon gegeben haben… Frag mal den Beamten.

        Ich glaube der meint das nicht böse, der versucht bloß den Mitlesern hier die böse Realität vor Augen zu führen.

      3. wie gesagt: dass derartiges Vorgehen Standard bei der Polizei ist, ist traurig, wird aber niemanden hier wirklich überraschen. Viele werden es wohl sogar aus eigener Erfahrung kennen, ob nun als Beschuldigter, Zeuge oder Opfer.

        Sich davon einschüchtern zu lassen wäre allerdings die schlechteste aller Reaktionen. Lieber freundlich und unkooperativ bleiben und haarklein auf seinen Rechten bestehen, auch wenn man dann im Zweifelsfall halt mal 2 Stunden auf der Wache sitzt und zuguckt, wie der Herr Wachtmeister wichtigtuerisch herumtelefoniert. Auch wenn es natürlich schade ist, wenn man seine eigene Zeit opfern muss, nur weil den Damen und Herren Beamten die (politische) Bildung fehlt.

      4. Ich kann nur empfehlen, dieses Spiel nicht zu weit zu treiben. Das kennen wir aus unserer täglichen Arbeit in und auswendig. Das führt nur dazu, dass die nächste Stufe des Eskalationsprozesses gezündet wird.

        Wodurch die Behörde dann noch schlechter dastünde als eh schon. Gut gemacht!

    2. Man hätte vermutlich auch noch mehr Daten, je nach Kommunikationsweg. Wenn’s per Email ging, gab es Antworten, die Header enthielten, die Rückschlüsse auf Kommunikationswege zulassen können.

      Warum das hier nicht genannt wurde: keine Ahnung. Vielleicht hat man sich anders unterhalten, oder man will der Polizei nicht wirklich Auskunft erteilen, aber so tun, als würde man.

  5. “ Weitere Schritte, um eure Ressourcen zu binden, könnten Spear Phishing oder DDOS sein. Kontakte zu polizeibekannten Linksextremisten lassen sich bei euch ebenso konstruieren. “
    Also ich fordere ja den Namen von „Beamte/r“ offen zu legen und eine damit er als Zeuge gegen die verantwortliche Polizeibehörde, die besagtem Vorgehen vorgeht, vor Gericht geladen werden kann. Falls derjenige sich nicht selbst zu erkennen gibt sehe ich seine/ihre Anmerkung von „Entgegenwirken“ als heuchlerisches und feiges Geschwafel!

    1. Ich kann deinen Zorn verstehen. Aber du brauchst ihn nicht an mir auszulassen. Ich habe nicht behauptet, dass ich die von dir zitierten Möglichkeiten, „Netzpolitik.org“ zu beschäftigen, selbst gutheißen würde. Ich möchte nur vermitteln, welches Arsenal an Nadelstichen gerade bei (ressourcenmäßig) schwachen Kontrahenten zur Verfügung steht.

      Wenn Herr Ziercke mal wieder neue Ermittlungsbefugnisse fordert oder einer dieser abgehobenen Polizeigewerkschafter das Rampenlicht sucht, hört man am nächsten Tag in der Kantine hinter vorgehaltener Hand hier und da Unverständnis und sogar Missmut über die Vorstellungen der Führungsriege. Hier sind also auch nicht alle glücklich mit den Zuständen und Entwicklungen. Das sagt natürlich aus Angst niemand laut. Unsere alltäglichen Probleme sind ganz anderer Art, als dass wir noch mehr Befugnisse z.B. zur Überwachung von Telekommunikation oder Bewegungen von Zielpersonen bräuchten. Selbst ohne Vorratsdatenspeicherung von TK-Daten können wir bereits aus einem umfangreichen Katalog an Maßnahmen auswählen. Das wissen viele nicht und glauben deshalb die offizielle PR-Linie, dass wir ohne VDS vor der Kapitulation stünden. Im Gegenteil, nie waren wir sogut mit Befugnissen ausgestattet wie heute. Die verbliebenen gesetzlichen Hürden und Einschränkungen, die einem Maßnahmeneinsatz im Wege stehen, sind meist schnell bei Staatsanwaltschaft oder Gericht überwunden. Man kennt sich und sitzt in einem Boot. Wir brauchen dagegen ganz profan mehr Personal und bessere Bezahlung bzw. Überstundenausgleich. Hier gibt es Kollegen, die riskieren mehrmals im Monat ihr Leben bei Sondereinsätzen und können trotzdem ihr (genügsames) Leben kaum finanzieren. Von Anfälligkeit für Korruption bei diesem Vergütungssystem will ich erst gar nicht anfangen. Teilweise wären wir schon froh, wenn die Auswertung von Beweismitteln nicht monatelang dauern würde, weil die fähigen Forensiker am Limit kurz vorm Herzinfarkt arbeiten und für das Gehalt nur schwer passende externe Bewerber zu rekrutieren sind. Angemessene Ausrüstung und Ausstattung wären ebenfalls erforderlich und damit meine ich sowas wie Computer, Softwarelizenzen, Gerätschaften oder sogar Dienstkleidung. Dafür ist dann aber das Budget eingefroren, während an anderer Stelle öffentlichkeitswirksam Millionen für „Big Data“, „Data Mining“ und „Predictive Policing“ fließen. Politische Ideologien und privatwirtschaftliche Industrieinteressen nehmen bei der Schwerpunktsetzung viel zu großen Raum ein. Manchmal gehen hier Industrievertreter ein und aus, um ihre tollen neuen „Crime Investigation and Prevention Solutions“ zu verkaufen.

      1. „Ich habe nicht behauptet, dass ich die von dir zitierten Möglichkeiten, “Netzpolitik.org” zu beschäftigen, selbst gutheißen würde. Ich möchte nur vermitteln, welches Arsenal an Nadelstichen gerade bei (ressourcenmäßig) schwachen Kontrahenten zur Verfügung steht. “
        Ich nehme mal an, dass die beschriebenen Methoden so zum standard reportoire gehören? Klingt für mich als wär die Polizei nicht besser als das elendigste, verbitterste Script-Kiddie oder sonst ein Verbrecher! Nur sollte die Polizei ja dein Freund und Helfer sein und ebend NICHT mit schmierigen Mitteln handeln, ganz zu schweigen davon, dass die Polizei auch noch dafür bezahlt wird! Wenn mann DDOS im zusammenhang mit Polizei hört würde wohl jeder Mensch etwas anderes denken als was nun hier zu hören ist! Ja da bekommt mann schon richtig Mitleid und möchte am liebsten eine Spendenaktion für deinen Freund und Helfer einrichten!

        „Wenn Herr Ziercke mal wieder neue Ermittlungsbefugnisse fordert oder einer dieser abgehobenen Polizeigewerkschafter das Rampenlicht sucht, hört man am nächsten Tag in der Kantine hinter vorgehaltener Hand hier und da Unverständnis und sogar Missmut über die Vorstellungen der Führungsriege. Hier sind also auch nicht alle glücklich mit den Zuständen und Entwicklungen. Das sagt natürlich aus Angst niemand laut. “
        Ja sehr schön, ist ja ein Anfang, dass es wenigstens ein paar gibt die sich fragen ob nicht vielleicht so manche Entwicklung zu weit geht. Leider haben wir die Demokratie schon längst abgeschafft und nun muss jeder Angst haben mal seine Meinung sagen zu können. Willkommen in der Demokratie 2.0 aka die Scheindemokratie. Wer sagt was er denkt macht sich schnell unbeliebt und ich nehme mal an, dass solche Verfahrensweisen wie gegen Netzpolitik beschrieben wurden auch mal schnell auf den unbeliebten oder vielleicht auch mal anders denkenden Kollegen übertragen werden! Aber nach Merklischen vorbild wird auch hier nichts gemacht sondern lieber geschwiegen und mit dem Strom geschwommen! Anstatt mal die Glocke zu läuten wird sich halt lieber anonym im Internet geäußert um mal Frust abzulassen oder vielleicht ignorant zu mann hätte seinen Teil damit getan!
        „Die verbliebenen gesetzlichen Hürden und Einschränkungen, die einem Maßnahmeneinsatz im Wege stehen, sind meist schnell bei Staatsanwaltschaft oder Gericht überwunden. Man kennt sich und sitzt in einem Boot.“
        Ja willkommen in der Demokratie 2.0 in der Staatsanwaltschaft und Ermittlungsbehörden zusammen schlafen gehen. UNFASSBAR! Ich könnte da persönlich aus reinen Gewissensgründen garnicht für die Polizei arbeiten!

        „Beweismitteln nicht monatelang dauern würde, weil die fähigen Forensiker am Limit kurz vorm Herzinfarkt arbeiten und für das Gehalt nur schwer passende externe Bewerber zu rekrutieren sind.“
        Tja externe Bewerber wird es auch in Zukunft nicht geben, es wird viel mehr noch schlimmer! Zum einen gewinnt die Wirtschaft doch immer wenn es um hoch qualifiziertes Personal geht, da sie einfach Zahlungskräftiger sind! Wer will schon wirklich bei der Polizei arbeiten für einen lausigen Hungerlohn nachdem er grade sein Studium abgeschlossen hat und ihm in der Welt Tür und Tor offen stehen? Zum anderen haben die Ermittlungsbehörden in so ziemlich jeder Hinsicht nun wirklich nicht den besten Ruf auf der Welt! Eine 40 Stundenwoche mit gehirnamputierten, meist rechts gesinnten Kollegen wie beim Verfassungsschutz oder mit akoholisierten Schlägern bei der Kripo(http://www.vice.com/de/read/zwei-betrunkene-zivilpolizisten-haben-einen-schwarzen-angegriffen-als-er-einen-streit-schlichten-wollte-038) Und ja da gibts noch 1000 Beispiele mehr um sich woanders zu bewerben! Nein danke, dann doch lieber zu Google wo eine etwas menschenfreundlichere Atmosphäre herrscht! Das gleiche gilt natürlich auch für Forensiker!

        „Dafür ist dann aber das Budget eingefroren, während an anderer Stelle öffentlichkeitswirksam Millionen für “Big Data”, “Data Mining” und “Predictive Policing” fließen. Politische Ideologien und privatwirtschaftliche Industrieinteressen nehmen bei der Schwerpunktsetzung viel zu großen Raum ein. Manchmal gehen hier Industrievertreter ein und aus, um ihre tollen neuen “Crime Investigation and Prevention Solutions” zu verkaufen“
        Wäre das nicht auch mal Aufgabe der Ermittlungsbehörden da mal auf Korruptionsverdacht oder vielleicht veruntreuung oder ähnliches hin zu ermitteln? Habt doch so tolle Möglichkeiten warum werden die eigentlich immer gegen die falschen eingesetzt?

      2. @Kein/e Beamte/r: Kann man es einem Polizisten (oder auch einer belibigen Person, die sich in vergleichbarer Position befindet) übel nehmen, dass er/sie nicht seinen Job, sein Überlebenssicherndes Einkommen und seine soziale Stellung riskiert/aufs Spiel setzt, um etwas moralisch Gutes zu tun? Aus der Sicht eines Idealisten: Ja. Aus der Sicht eines halbwegs durchschnittlichen Bürgers: Nein.
        Nicht jeder geht für seine meralischen Vorstellungen freiwillig ins Gefängnis, wird arbeitslos oder macht sich sein eigenes Leben sonstwie schwer.
        Das Problem liegt hier im System: die Gesellschaft ist von Machtstrukturen durchzogen, mit denen wenige Menschen (v.a. indirekt, z.B. über die von Beamte/r beschriebenen Mechanismen) die große Masse der Bevölkerung kontrollieren können. Wer keinen Ärger will, passt sich an und schweigt.
        Im Rückblick ist das die gleiche Situation wie 1933, nur mit anderen Mitteln. Was mich traurig stimmt für die Zukunft…

      3. @name
        „Das Problem liegt hier im System: die Gesellschaft ist von Machtstrukturen durchzogen, mit denen wenige Menschen (v.a. indirekt, z.B. über die von Beamte/r beschriebenen Mechanismen) die große Masse der Bevölkerung kontrollieren können. Wer keinen Ärger will, passt sich an und schweigt.“
        Wohl leider zu oft wahr! Es ist halt leichter mit dem Strom zu schwimmen, besonders wenn mann noch Familie hat, dann wird sich doch min 2 mal überlegt was das „richtige“ ist!

        „Im Rückblick ist das die gleiche Situation wie 1933, nur mit anderen Mitteln. Was mich traurig stimmt für die Zukunft…“
        Seh ich genauso, es wundert mich, dass trotz durchschnittlich 4 Jahre Geschichtsunterricht zu genau diesem Thema es nur so wenige Leute verstehen was eigentlich gerade mit der Welt passiert. Ein Blick in ja fast egal welche Richtung müsste doch mal die Augen öffnen oder sind alle blind oder will keiner verstehen oder sind alle sooo optimistisch?

  6. @Beamter
    ich nehem an der Herr Snowden sollte sich wohl auch seiner gerechten Strafe in den USA stellen??

    1. Glaubst du, ich würde hier aus dem Nähkästchen plaudern, wenn ich Herrn Snowden für einen Verbrecher hielte? Die Tatsache, dass ich mich hier „hinter feindlichen Linien“ äußere, ist ein nicht unerhebliches persönliches Risiko. Aber manche können nicht mehr ruhig schlafen und müssen ihr Seelenheil pflegen. Es gibt Kollegen, die stehen kurz vor der Berufsunfähigkeit durch Gewissensbisse.

      1. Also der erste Post hat in meinen Augen mit dem Sätzen: “ Aber manche können nicht mehr ruhig schlafen und müssen ihr Seelenheil pflegen. Es gibt Kollegen, die stehen kurz vor der Berufsunfähigkeit durch Gewissensbisse.“ wenig zu tun. Ich hab das Gefühl hier will uns jemand zum Narren halten. Würd mich nicht wundern wenn grade alle IPs die was posten gespeichert werden.

      2. Vielleicht hofft ja der herrn beamte dass sich der „Hacker“ auch mal zu wort meldet damit seine IP mitgeloggt wird?

      3. Es ist schon spät, aber ich möchte dir noch kurz antworten. Weitere Antworten kann ich dann ja zu einem anderen Zeitpunkt nachliefern.

        Dein Misstrauen kann ich verstehen. Wenn du dir jedoch alle meine Kommentare noch einmal am Stück und in Ruhe duchliest, wirst du eine Entwicklung feststellen, während derer ich mich gegenüber den Gesprächspartnern geöffnet habe. Du kannst dir vielleicht auch vorstellen, dass ich nicht gleich beim ersten Kommentar mit der Tür ins Haus falle und von Gewissensbissen schreibe. Es ist für mich nicht einfach und eine neue Erfahrung, an die Öffentlichkeit zu gehen.

        Übrigens habe ich nicht gesagt, dass ICH kurz vor der Berufsunfähigkeit durch Gewissensbisse stünde. Nur der Teil „Aber manche können nicht mehr ruhig schlafen und müssen ihr Seelenheil pflegen.“ war auf mich selbst gemünzt. Ich wollte damit einerseits meine persönliche Motivation erläutern, warum ich mich hier äußere. Andererseits gibt es eben auch Kollegen, die bereits an einem gravierenderen Punkt angelangt sind. Kollegen, die den politisch eingeschlagenen Weg für falsch halten und gerne den Bürgern und dem Grundgesetz dienen wollen, finden sich bei allen Partnerbehörden. In unserem Metier arbeiten nicht nur von Grund auf schlechte Menschen. Jeder einzelne der Zweifler mit Gewissensbissen versucht, mit der persönlichen Situation fertig zu werden. Verschiedene Lösungswege stehen zur Verfügung. Herr Snowden hat einen möglichen Weg gewählt und damit enorme Wirkung erzielt.

    2. @Kein/e Beamte/r: Keine Sorge; wir vom BRH sind da bereits sehr aktiv. Leider interessieren unsere Berichte die Regierung nur einen feuchten Dreck.

  7. @Beamte/r
    Mal ehrlich, mit wem haben wir es denn hier wirklich zu tun?
    Ein einfacher Polizist sind sie beim besten Willen nicht.
    Wahrscheinlich auch niemand für den üblichen Kleinkram, der hier nur mal eben so und ganz aus versehen vorbeischaut um sich am anderen Ende des Spektrums zu informieren, oder etwa doch.
    Ihre Kommentare hinterlassen den bitteren Beigeschmack einer handfesten Drohung nur um dann sogleich wieder relativiert zu werden. Sie plaudern aus dem Näh- oder auch Werkzeugkästchen verschiedener Sicherheitsorgane, sprechen das eine oder andere, über welches man auf NP schon mal lesen konnte, z.B. besagte Datenbanken mit den tollen Freitextfeldern, und arbeiten ernsthaft daran dem Image diverser Dienste der Exekutive zu schaden.
    Wenn sie wirklich so fit in all diesen Bereichen sind, dann sollte ihnen doch klar sein, dass auch sie Spuren im Netz hinterlassen und ihre Ausführungen vieleicht nicht jede/n Beamte/n erfreuen. Es sei denn Sie handeln im Auftrag…
    Auch von uns treibt sich so mancher in einschlägigen Foren von Mitarbeitern der Verschiedenen Sicherheitsorgan rum und selbst dort ist nicht nur vom großen Segen die Rede wenn mal wieder Jemand neue Befugnisse fordert oder die GdP lautstark nach neuen Möglichkeiten ruft. Was ich jedoch hier nachlesen darf ist schon ein kleines Meisterwerk zumal auch noch öffentlich einsehbar, ohne Barrieren.

    1. Meine Wette liegt auf LKA vielleicht auch BKA! Bei keiner einfachen Polizei direkton laufen Vertreter der Wirtschaft vorbei! BSI kann auch nicht sein, die brauchen keine Forensiker!

    2. @ Anon

      Auch für Sie eine kurze Antwort zu später Stunde.

      Zu meiner Motivation habe ich oben etwas geschrieben.

      Sie wissen, dass ich meine Dienststelle nicht nennen kann. Sie wissen aber vielleicht auch, dass der Austausch untereinander in unserem Metier sehr rege ist. Das sog. „Trennungsgebot“ existiert nur im Schaufenster. Daher ist der Horizont größer als der eigene (auch gesetzlich zulässige) Tellerrand.

      Ich danke Ihnen, dass Sie sich Sorgen um meine Sicherheit machen. Seien Sie versichert, dass OPSEC seit vielen Jahren ständig trainiert wird und mir nicht unbekannt ist. Natürlich bin ich mir dennoch darüber im Klaren, dass seit der Snowden-Affäre die „interne Polizei“ in höchste Alarmbereitschaft versetzt wurde. Niemand in der Führungsriege hat ein ernsthaftes Interesse daran, dass Beweise für all die Machenschaften auftauchen.

      Im Übrigen schade ich nicht dem „Image diverser Dienste der Exekutive“. Dies tun ganz andere in den Führungsetagen.

    3. Ich habe ja wirklich viel mit Polizeibeamten zu tun, und was der „Beamte“ hier schreibt ist etwa der Ton, den man von redlichen Polizisten nach dem dritten Bier auf Konferenzen gesagt bekommt. Ich weiß natürlich nicht, ob der Autor wirklich „echt“ ist, aber seine Aussagen sind es – sowohl was die Kompetenzen und Probleme der Sicherheitsbehörden angeht als auch die Gefahr der Zersetzung / des „Gegenwirkens“, unter der ein kritisches Medium wie np nun einmal arbeitet. Ich würde die Kommentare des Schreibers daher unbedingt ernst nehmen, ob er nun persönlich „echt“ ist oder nicht.

      Mich stört an diesem Blog, vor allem aber an manchen Kommentaren auch das sehr undifferenzierte Polizei-Bashing. Wirklich schlechte Menschen habe ich dort bisher nur höchst ausnahmsweise erlebt. Das Problem scheint mir eher enormer Frust zu sein – schlechte Ausrüstung, bescheidene Bezahlung, Schichtdienst, Personalmangel, Überstunden. Das ist ein krasser Knochenjob, und „das Verbrechen“ ist doch nie zu besiegen.

      Das entschuldigt natürlich keine Fehler und schon gar keine rechtswidrigen Ermittlungsmethoden. Aber statt auf einzelnen Individuen rumzukloppen sollte man sich lieber für die politischen Entscheidungen interessieren, die zu den rechtsstaatlichen Defiziten bei der Polizei führen. VDS ist beispielsweise annähernd kostenlos, neues Personal hingegen kostet RICHTIG Geld. Dreimal dürft ihr raten, warum ständig Eingriffsbefugnisse geschaffen werden, obwohl zB in Berlin die Auswertung eines beschlagnahmten Rechners ein, zwei Jahre dauert (wenn es nicht gerade um einen Mordfall geht). Neue Gesetze sind annähernd gratis & Politiker können sich für ihren Aktionismus auf die Schultern klopfen – ob es nun irgendwas für die Sicherheit bringt oder nicht.

  8. Es ist doch wie damals in den Imageboards: Ohne ein Beweisbild sind die Ergüsse von „Beamte/r“ als frei erfunden einzustufen.

    1. @ Erna

      Ich habe dir weiter oben auch geantwortet. Bitte lies alle meine Kommentare in Ruhe durch. Manchmal muss man sein gefestigtes Weltbild korrigieren. Nicht jeder Beamte ist böse und rechtsstaatsfeindlich. “Weil nicht sein kann, was nicht sein darf” ist nicht immer die richtige Antwort.

    2. Seh ich genauso, ein guter Troll könnte hier auch erzählen was er will um Benutzer für noch unbekannte Ziele zu manipulieren. Fakt ist es gab null Neuigkeiten, dass „die da oben“ korrupt sind sollte wohl jedem noch so doofen bild leser bereits bekannt sein. Das gleiche gilt für jede sämtliche Ermittlungsbehörden! Und naja, dass es auch Beamte gibt die mit der aktuellen Linie nicht zu 100% zufrieden sind ist nun auch nichts neues! Sicher hat der „Beamte/r“ Wissen was nicht jeder hat, allerdings könnte sich das Wissen jeder im Internet aneignen! Ich für meinen Teil bleibe äußerst misstrauisch und stimme Erna zu 100% zu! (Nur damit keiner meinen Nick klaut ;) http://www.anonbin.com/3327686043)

      1. Dein Misstrauen ist verständlich. Wir beobachten, dass sich die Aktivistenszene mit einer sogenannten „Sicherheitskultur“ vor diversen Angriffsmethoden versucht zu schützen. Das funktioniert manchmal gut, manchmal nicht. Es gibt teilweise richtige Profis, die uns etwas mehr Aufwand bereiten. Es gibt aber auch Leichtsinnige, die entscheidene Fehler in ihren Abwehrtechniken begehen. Die permanente Bedrohung führt jedenfalls dazu, dass die Schlagkraft der Aktivistenszene u.a. durch Misstrauen gegen alles und jeden gelähmt wird.

        Du sagst, ich habe ja gar nichts Neues erzählt. Es gibt verschiedene Stufen des Verrats von Dienstgeheimnissen. Falls man mich identifizieren sollte, habe ich zumindest bis jetzt bestimmte Grenzen nicht überschritten. Du solltest also nicht erwarten, dass ich hier in den Kommentaren die Tarnidentitäten von verdeckten Ermittlern offenbaren würde. Ausgangspunkt war, dass ich „Netzpolitik. org“ vorwarnen wollte, damit niemand unvorbereitet vor bestimmten Szenarien steht.

  9. Dem leichten Unterton ist zu entnehmen als würde sich da eine ganz miese nicht ganz legale Aktion gegen Netzpolizik anbahnen bzw schon am Laufen sein! Der Beamte scheint mehr zu wissen bzw involviert zu sein und kann dies mit seinem Gewissen nicht vereinbaren da er die gute Sache der Netzpolitik sieht! Ein Dilemma! Beruf oder Gewissen?

  10. was mich wundert, warum ihr euch nicht einfach auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen habt? ist ja nicht das erste mal, dass die Polizei bei Journalisten anfragt, ob sie Kontakt haben und was sie herausgefunden haben (siehe Sven Lau)

    1. @ blubb

      Ist Andre Meister ein klassischer Journalist? Oder ist er ein schreibender Aktivist? Aus unserer Sicht eher Letzteres. Alleine seine Aktivitäten in einschlägigen Organisationen ermöglichen eine klare politische Einstufung. Selbst wenn sein Status als klassischer Journalist anerkannt würde, würde dies bei uns nur wenig zur Zurückhaltung beitragen. „Journalist“ zu sein, schützt nicht. Viele bei uns betrachten Journalisten entweder als nützliche PR-Helfer oder als lästige Kritiker. Mit den meisten Journalisten gibt es kaum Probleme. Hintergrundgespräche mit exklusiven Informationen „aus Sicherheitskreisen“ sind begehrte Ware auf dem Medienmarkt.

      Herr Meister war es wohl wichtiger, mit süffisantem Unterton und formaler Kooperation den Kollegen auf der Nase herum zu tanzen. Seine oben veröffentlichte Antwort auf das Auskunftsersuchen beschränkte sich auf die ohnehin bereits öffentlich bekannten Informationen über die Hacker-Person. Die Korrespondenz danach auch noch hier publik zu machen, ist ein deutlich Affront, der darauf abzielt, das Vorgehen der Kollegen lächerlich zu machen. Das wird die Sympathie und die Bereitschaft zu Milde und Nachsichtigkeit nicht befördern.

      1. Daran erkennt man den klassischen Kriminalisten, dass er die klassische Frage nach dem klassischen Journalisten stellt. Und prompt damit droht, dass dieses niemanden schert. Hoch lebe der ungeschützte Polizeiübergriff.

      2. Ich warte immer noch darauf zu erfahren, weswegen Andre Milde und Nachsichtigkeit nötig haben sollte. MWN hat er nichts illegales getan, also was will die Polizei? Oder darf die nun schon Leute anderer Gesinnung abstrafen? Hab ich was verpasst?

      3. @ Moon

        Einige Kollegen zeigen Milde und Nachsicht, wenn sich die Gesinnung ähnelt. Persönliche Sympathien spielen also eine gewisse Rolle. Wenn Herr Meister die formale Kooperation mit der Polizei mit der Verfolgung seiner persönlichen politischen Ziele verknüpft, wird dies nicht unbeachtet bleiben.

      4. @Beamte/r
        Sicher ist jedenfalls, dass die Behörden mit solch kindischen unsubstantiierten Drohungen (bar jeder Rechtsgrundlage) keinen Blumentopf gewinnen werden.

  11. Stellt Euch sicherheitshalber besser ein paar Honeypots für die fleißigen Dienst-Bienchen auf, habe gehört die sammeln im Moment wieder fleißig Honig-

  12. Was der Beamte/r schreibt ergibt für mich Sinn. Alles was er beschreibt können wir tagtäglich in Fitzelchen aus allen möglichen Medien entnehmen. Es ist die zusammengetriebene Herde all der Säue, die ständig durchs digitale Dorf getrieben werden. Alles was Beamte/r schreibt, die Fäden, die er zusammenführt – und wie er das tut – klingt für mich glaubwürdig. Warum? Weil ein Blick in die Geschichtsbücher das bestätigt.

    Dieser Bias, der sich hier in einigen Kommentaren zeigt ist erschreckend. Einerseits freuen wir uns alle über Edward Snowden und bewundern seinen Mut, wir fordern, dass es mehr Menschen geben müsste, die wie er handeln und die unzähligen Schweigekartelle brechen. Andererseits wird jemand, der – zwar unbewiesener Maßen, aber immerhin – zu wissen scheint von was er redet, als Troll abgestempelt und nicht ernst genommen. Das ist wahrhaft traurig.

    Wir schreiben seit Jahren gegen die bestehenden und sich entwickelnden Zustände an, wir warnen uns, helfen uns und klären uns gegenseitig auf. So viel Wissen, Wut, Verzweiflung, aber auch Aufbruchsgeist und Veränderungswille sammelt sich in der Blogosphäre – und macht uns allesamt verdächtig.

    Wenigstens das sollte uns vereinen, sozusagen als Kollektiv der Verdächtigen, aber das tut es leider nicht. Divide et impera ist mittlerweile so allgegenwärtig, so tief drin in unseren Leben, dass wir mehr und mehr die Fähigkeit zu vertrauen verlieren. Auf der anderen Seite gängelt uns die Spaß- und Konsumgesellschaft, die uns einlullt und verhindert, dass wir uns unseres eigenen Verstandes bedienen. An Mut scheint es dagegen nicht zu mangeln.

    Die Kommentatoren täten gut daran sich darauf zu konzentrieren, was gesagt wurde und nicht von wem. Und NP, da bin ich mir sicher, wird Beamte/r ernst nehmen. Alles andere wäre schön blöd.

    Vielen Dank, Beamte/r. Ich weiß Ihren Dienst an uns zu schätzen.

    Viel Glück!

    1. Nach reichlich Überlegung schliesse ich mich dieser Ansicht an! Ich denke der Beamte handelt in guten Absichten! Trotzdem hoffe ich, dass Netzpolitik seine „feine“ Art nicht verliert! Auf dumme Fragen muss man sich nicht über ….. Antworten wundern! Zumal ich persönlich hoffe, dass der Herrn „Hacker“ eh nie gefasst wird! Ich finde es allerdings äußerst beschämend für die sogenannte Demokratie, dass Leute wie der Beamte ihre Meinung in der Kommentarspalte bei Netzpolitik, auf der „anderen Seite der Barrikaden“ abgeben müssen. Allein die Formulierung „andere Seite der Barrikaden“ ist mir schon ein Graus! Aber naja im Osten nichts neues… Ebenfalls verwunderlich finde ich es, dass der Beamte seine Warnung in den Kommentaren, anstatt per Email an np abgibt. Ob er das jetzt als öffentliche Warnung zu verstehen haben wollte oder einfach aus Emotionen oder Handlungsbedarf geschehen ist, egal. Ich denke der/die/das Beatme/r hat Courage bewiesen und verdient dafür mein Dank! Danke für die Warnung!

      1. @ „Kein/e Beamte/r“

        Ich danke dir auch für deine warmen Worte. Zu einem deiner Punkte möchte ich etwas ergänzen:

        „Ebenfalls verwunderlich finde ich es, dass der Beamte seine Warnung in den Kommentaren, anstatt per Email an np abgibt. Ob er das jetzt als öffentliche Warnung zu verstehen haben wollte oder einfach aus Emotionen oder Handlungsbedarf geschehen ist, egal.“

        Die Dinge, die ich hier gesagt habe, sind nicht nur für „Netzpolitik.org“ interessant und relevant. Die Szene ist größer.

  13. ach eigentlich will ich gar nicht wissen, wie diese behörden intern so ticken. trotzdem danke an beamte/r, dass du uns die realität schonungslos vor augen führst.

  14. yuchuu. Ich konnte einen kleinen Moment nicht nachvollziehen, warum es wieder Mode geworden zu sein scheint, über Sinn und Unsinn von Kommentarmöglichkeiten nachzudenken – gemessen an der Form der tatsächlichen Nutzung. Jetzt weiß ich es wieder.

  15. Ich ziehe meinen Hut! Es würde mich freuen wenn „Beamte/r“ seinen(bitte neu erstellten(OPSEC)) PGP schlüssel hinterlassen würde! Welcome to the bright side!

    1. Zu viel des Enthusiasmus. Falls Beamte/r authentisch ist, und dafür spricht vieles, hat er sich hier schon weit aus dem Fenster gelehnt. Aber einen Kopfsprung sollte man deswegen nicht unbedingt von ihm erwarten.

    2. @ AFRIEND

      Danke für die freundlichen Worte. Dennoch möchte ich jeden in meiner Situation davor warnen, solche „Angebote“ anzunehmen.

      OPSEC heißt für Whistleblower auch, nur mit bekannten, renommierten und fähigen Journalisten zusammenzuarbeiten. „AFRIEND“ gehört eher nicht dazu.

  16. ‚vorwarnen‘ !???
    @Alle
    Das ist wohl eher der Versuch die Redaktion – durch platte Drohszenarien – von Ihrem Recht auf ‚freie Meinungsäußerung‘ abzubringen und ‚das‘ wird definitiv, sollte die Identität einmal geklärt werden, nicht nur zu einem ‚internen‘ Disziplinarverfahren führen, sondern würde auch weitere Privilegien kosten. Ich glaube daher kein Wort von diesem Gewäsch, daß die Hirne von einigen hier mit Schaum gefüllt hat. Betrachtet man die Wortwahl wie ‚Durchschnittsbürger‘, ‚Scharmützeln‘, ‚rebellisch‘, ‚Propaganda- und Agitationsmedium linksradikaler Kreise‘, gehe ich eher von einem rechtskonservativen aus, der es nicht durch die Aufnahmeprüfung bei der Polizei geschafft hat und der, außer in online Foren, wohl keinen hat, der Ihm zuhört.
    Die hier aufgeführten, nicht mal angerissenen Methoden, um in Zeiten von Wikileaks, Snowden und der Krim-Krise ‚Andersdenkende‘ Mundtot zu machen, sind hinlänglich bekannt und werden hier wie ‚interne‘ Juwelen präsentiert – ist aber nur Halbwissen. Wahrscheinlich ist daher, daß hier das altbekannte, teile und herrsche Spiel gespielt wird, d.h. – wie es die Russen in der Ukraine Krise ja auch betreiben, über alle Medien hinweg unterschiedliche Antworten auf aktuelle Probleme zu verbreiten, um die Zuhörerschaft vielfältig zu Spalten, so dass die Bildung von klaren Mehrheiten gestört wird. Den eigenen Denkprozess bis zur Meinungsbildung zu führen, ist halt nicht so einfach, bei solchen ‚Ablenkungen‘ von der eigentlichen Nachricht – und die ist hier – netzpolitik wurde angeblich per E-Mail von der Polizei wegen eines Auskunftsersuchens kontaktiert. Nun, in Deutschland gilt immer noch der Schriftverkehr als rechtsverbindlich, d.h. niemand braucht auf eine E-Mail oder einen Anruf hin irgend etwas machen – und wenn der Herr am anderen Ende behauptet der Verteidigungs- oder Innenminister in Person zu sein. Es gilt der Schriftweg, um Ansprüche durchzusetzen. (Punkt) Alles andere wäre schlichtweg strafbar, im Sinne, daß es gegen die Verfassung verstößt – zumal, wenn man die Betroffenen nicht über ihre (verfassungsgemäßen) Rechte aufklärt, bevor man ihnen Fragen stellt. Doch in Zeiten, in denen die Medien mit Terrorwarnungen und Angstmeldungen vor Krieg überflutet sind, kann es ja schon mal vorkommen, daß das mit der Verfassung und den Rechten im Kopf nicht mehr so präsent ist, daher hier nochmal die Erinnerung für Alle, die vor solchen Kommentaren anfangen zu Zittern: „In Deutschland gilt der Schriftweg/Schriftverkehr‘ als rechtsverbindlich, d.h. man muss gegenüber dem Staat nur reagieren, wenn dieser einem einen hübschen Brief ‚per einfachen Einschreiben‘ schreibt oder in Form einer Person der Exekutive und Legislative vor einem steht und von einem etwas Fordert, was er im Rahmen der Verfassung auch fordern darf. (Punkt)“.
    Macht euch also nicht gleich in’s Hemd, wenn einer mit etwas Halbwissen versucht euer Gehirn lahmzulegen ; ) Der Staat sind wir, die Verfassung ist unser Schild. Jeder kann Sand und Öl im Getriebe einer Demokratie sein. Wir sollten daher ständig aufmerksam bleiben, um den Status zu halten und zu verbessern, den wir uns mit unserem Handeln schaffen. Vielen Dank daher an netzpolitik, die immer in Bewegung sind und für das stehen, was eine Demokratie am Leben hält: Die Hoffnung, daß auch Andere für Ihren Standpunkt eintreten, ohne sich hinter einer Posse zu verstecken.

    1. @ „NützlicherIdiot“

      Auch dich bitte ich: bitte lies dir alle meine Kommentare noch einmal in Ruhe durch. Am Ende wirst du feststellen, dass sich manchmal von ungeahnter Seite Sympathie und Unterstützung zeigen. Manchmal muss man sein gefestigtes Weltbild korrigieren. Nicht jeder Beamte ist böse und rechtsstaatsfeindlich. “Weil nicht sein kann, was nicht sein darf” ist nicht immer die richtige Antwort. „Netzpolitik.org“ hat mehr Freunde auf der „dunklen Seite der Macht“, als sich einige hier in ihrem Weltbild vorstellen können.

      Noch eine Anmerkung zu diesem Zitat von dir:
      „Der Staat sind wir, die Verfassung ist unser Schild.“
      Genau aus diesem Grund haben viele von uns den Dienst angetreten. Wir wollten unseren Teil zur freiheitlichen Demokratie beitragen. Wir wollten die Gesellschaft vor Gefahren schützen – mit rechtsstaatlichen Mitteln. Wir haben uns dem Grundgesetz verpflichtet. Der anfängliche Elan verflog leider schnell. Der Dienstalltag und der politische Überbau haben einige von uns ins Zweifeln gebracht. Aus einer Beamtenlaufbahn auszusteigen, ist allerdings nicht so leicht.

  17. Was für ein Freak – ein Cop ist die Person m.E. jedoch nicht. Das kommt von zuviel Wiegold lesen und dann „Vtg-Amtmann“ spielen wollen. Wirkliche Infos liefern die comments nämlich nicht.

  18. Na da können wir ja hoffen das nach dem Crash mit nur 1/10 der heutigen Beamten gerechnet werden muss. Die anderen sind mit Überleben beschäftigt.
    Das Problem wird nur sein das die Elite im Hintergrund noch immer die selbe ist nur die sichtbare Elite wird gegen neue ausgewechselt.
    http://www.hartgeld.com

  19. Netzpolitik linksradikal oder auch nur einfach ilinks ???????????? Was für ein Blödsinn, lieber Herr Beamter. Netzpolitk ist Marketingplattform, Botschafter und Teil der Stanford und Harvard Neoliberalen . Diese benötigen den Faktor “ Internetfreiheit“ eben auch im Sinne der Derugulation von Märkten. Somit stören auch staatliche Eingriffe oder Überwachung das Businessmodell der kalifornischen Neoliberalen. Richtig ist bestenfalls, daß dies einige Linke Kreise immer noch nicht kapiert haben, und sich weiterhin vor diesen Radikal Kapitalistischen Karren spannen lassen. Mal echt, viel Inkompetenz von jemanden, der vorgibt sich von offizieller Seite her damit zu beschäftigen. Und überhaupt, wenn Sie Ihre Verdachtsmomente haben ( mißbrauch des Vereinsrecht etc. ), dann haben Sie die Pflicht zu ermitteln, und ggf. Anklage zu erheben, und nicht darüber in übler Stasi Manier zu schwadronieren, zu drohen, um Bürger einzuschüchtern. Mal echt, in Bewertung all dieser Faktoren, ja, vielleicht sind Sie ein Beamter, beim Ordnungsamt beim Strafzettel verteilen, oder ähnlichem…..

  20. Leider, und da schliesse ich mich dem Beamten an, ist die Szene derer, welche die Welt und Situation, ob politisch, rechtlich oder sozial, ändern wollen nicht homogen. Selbst die Gruppen, welche an einem Strang für die gleiche Sache ziehen zu glauben, sind teilweise intern nicht immer eins und von dem miteinander dieser Gruppen will ich gar nicht erst reden.
    Ob der Beamte/r jetzt wirklich einer ist oder nicht war nur rethorischer Natur ebenso die frage nach Dienstgrad und -stelle. Sie sollte lediglich zum Nachdenken anregen.

    @Beamte/r
    Wie dem auch immer sei, ich hoffe dass sie sich für ihre Berufung entscheiden und dabei ihr Gewissen nicht verlieren, sondern es ihnen Wege aufzeigt den Täter vom Opfer zu unterscheiden und im richtigen Moment angemessen zu handeln ohne dabei auf Symphtie angewiesen zu sein. Was sie in ihrem leben hinterlassen ist das was ihre Kinder und deren Nachfahren bzw. die derer, welche sie womöglich schützen und verteidigen wollten, erben werden und womit die zukünftigen Generationen leben müssen.
    Deswegen kämpfen die Meisten auch wenn die wahl der Mittel nicht immer gleich oder optimal ist.

  21. Wieso melden die sich gerade aus Bonn ? Wie es scheint ist es eh ein ausländischer Hacker da haben deutsche Bullen eh nix zu melden und brauchen daher auch gar nicht weiter zu recherchieren ! Außerdem war das nicht mal ein Hack wie oft noch !? Der Typ hat diesen behínderten Filter eingeschaltet und dann gekuckt welche Seiten geblockt werden und die dann einfach in Klartext aufgelöst weil sie vorher gehasht also quasi verschlüsselt waren. Außerdem konnte weder der Neocity Betreiber noch der „Hacker“ auch nicht die Bullen und erst Recht nicht die Spaken von BpjM GENAUE Webseiten aus der Liste nennen die Kinderpornos enthalten sollen. Zumal natürlich nackte Kinder – auch in aufzreizenden Posten KEINE Kinderpornos sind ! NUR wenn eine sexuelle Handlung stattfindet ist es eine – DAS ist der Grund warum so viele Lehrer und Bullen und auch private „Pedophile“ davon kommen wenn sie gebusted werden mit sowas. Weil zwar in der Öffentlichkeit das für die Leute KiPo sind aber nicht für den Richter und das Gesetzbuch !

    Hier nochmal die Liste für alle damit ihr euch selbst überzeugen könnt. Ich hab mir extra sone Seiten aus der Liste rausgesucht um da nen Test zu machen und hab nix gefunden.

    http://www.freezepage.com/1405771483EMFIUMNOKX

    Wer generell Tipps und Tricks braucht um sich vor Bullen zu schützen den verweise ich – so wie Felix von Leitner (Sicherheitsexperte aus dem Chaos Computer Club) auf die Rote Hilfe

    http://blog.fefe.de/?ts=b3d1fbe6

    http://www.rote-hilfe.de/index.php/rechtshilfe-und-unterstuetzung/rechtshilfetipps

  22. Ich habe nach dem Lesen einiger Kommentare hier überlegt, ob ich mich noch einmal zu Wort melden sollte. Ich habe mich dafür entschieden. Vielleicht liest es der eine oder andere trotz inzwischen sehr langer Kommentarspalte. Jedenfalls möchte ich allen Teilnehmern der Diskussion danken. Das gibt mir etwas Kraft und Licht in der Dunkelheit.

    In den Augen einiger Kommentatoren sei ich ein „rechtskonservativer“ „Troll“ bzw. „Freak“ mit „Aufmerksamkeitsdefiziten“, der „frei erfundene“ „Geschichten“ erzähle. In den Augen anderer sei ich Teil einer „Einschüchterungskampagne“, bei der in „Stasi-Manier“ „Netzpolitik.org“ gedroht werden solle. Andere wiederum meinen gar, ich sei Teil einer „Kampagne“ von Polizeigewerkschaften, um Sympathie für die verbesserungswürdigen Arbeitsbedingungen von Beamten zu wecken.

    An die Kommentatoren und ggf. Leser mit diesen Meinungen möchte ich Folgendes richten:
    1. Lest bitte ALLE meine Kommentare noch einmal in Ruhe durch, bevor ihr vorschnelle Schlüsse zieht.
    2. Genau solche Reaktionen sind auch ein Grund dafür, warum die meisten der zweifelnden Kollegen mit Gewissensbissen schlussendlich weiter schweigen. Geht man an die Öffentlichkeit, gilt man – bei Aufdeckung der Identität – in den eigenen Reihen, bei Führungsriege und linientreuen Kollegen, (im besten Fall) als Nestbeschmutzer und Verräter, von möglichen handfesten Sanktionen und Nachteilen gar nicht zu reden.

    In der Öffentlichkeit, besonders in der kritischen Öffentlichkeit aus Aktivisten und Bürgerrechtlern gilt man entweder als lügender Wichtigtuer/Troll oder als Teil einer Manipulationskampagne. Man will Beweise sehen, Dienstausweise, vertraulich oder geheim eingestufte Dokumente. Man erwartet viel. Es sollen „wirkliche Neuigkeiten“ sein. Eindrücke aus dem Beamtenalltag sind zu wenig, um als „authentisch“ zu gelten. Man will von ganz großen Skandalen erfahren. Man erwartet endlich Beweise für all die kursierenden Verschwörungstheorien, die seit Jahren darauf warten, endlich bestätigt zu werden. All das erwartet man von einer Person, die sich als Beamte/r auf „Netzpolitik.org“ hervorwagt. Aber nicht jeder aus dem Kreis der Kollegen mit Gewissensbissen ist ein Edward Snowden, der scheinbar Übermenschliches zu leisten im Stande ist.

    Wie sollen Beamte wie ich damit umgehen? Sollen wir unsere Dienstausweise ungeschwärzt einscannen und im Internet hochladen, damit man uns glaubt?
    Sollen wir uns ohne jede Eigensicherung in einem Himmelfahrtskommando opfern und dabei alles – Beruf, Einkommen, Familie, Haus, Kredit – aus Spiel setzen? Was wird der Dank dafür sein? Werden diejenigen, die ohne Rücksicht auf Verluste Beweise fordern, später auch Geld für Anwalts- und Gerichtskosten des Whistleblowers spenden? Werden diejenigen später auch in den Medien und auf der Straße lautstark Unterstützung demonstrieren? Jeder kann sich selbst ausmalen, wie allein man am Ende mit seiner „Tat“ stehen wird. Die Existenz wäre vernichtet, aber ein paar Zeilen in der Zeitung wären das in den Augen mancher doch Wert, oder?

    Edward Snowden wusste, warum er zahllose Dokumente als Beweis benötigte, um nicht als Spinner oder Verschwörungstheoretiker abgestempelt werden zu können. Er hatte die Möglichkeiten und Fähigkeiten, diese Beweise mitzunehmen. Er hatte aber vor allem auch unsagbar viel Glück. Ich habe weiter oben beschrieben, wie schwierig es ist, Beweismaterial unerkannt bei uns herauszutragen und damit davon zu kommen. Seit der Snowden-Affäre wurden die internen Sicherheitsvorkehrungen nochmals verschärft. Das ist kein Spaziergang.

    Am Ende sitzen diejenigen aus meinem Metier, die sich tagtäglich mit Gewissensbissen plagen, zwischen allen Stühlen. Wären wir nicht aus dienstlichen Gründen psychologisch geschult, viele wären längst zerbrochen.

    Jeder sollte sich überlegen, welche Menschen man bei uns in den Sicherheitsbehörden haben möchte. Mit gefestigten Weltbildern werdet ihr nicht viel bewirken. Wenn jeder Beamte böse und ein Feind ist. Wenn jeder Beamte, der sich aus der Deckung wagt und Sympathie z.B. für „Netzpolitik.org“ zeigt, entweder ein „Troll“ oder ein Einschüchterer ist. Dann werden wir nie an den Punkt gelangen, wo Menschen mit den von euch vertretenen und gewünschten moralischen Werten die Mehrheit der Kollegen stellen. Letztlich arbeiten bei uns auch nur Menschen. Wir sind kein anonymer Apparat aus indoktrinierten und menschenfeindlichen „Handlangern eines
    korrupten pseudodemokratischen Unrechtsstaates“ (wie es ein Kommentator ausdrückte). Als Aktivistenszene solltet ihr versuchen, direkten Einfluss auf die (große) Gruppe meiner Kollegen zu nehmen, die noch nicht eure Werte teilen. Tretet in Dialog, geht auf Veranstaltungen mit Fachpublikum, überzeugt durch Argumente statt Hass, Verachtung und Spott zu vermitteln.

    KONKRETE TIPPS:
    – Überzeugt meine Kollegen davon, dass Technologien ohne Sicherheitslücken, Backdoors und Lawful Interception-Schnittstellen mehr Sicherheit schaffen als verhindern. Wenn Kriminelle Schwachstellen erst gar nicht ausnutzen können, haben wir weniger statt mehr Kriminalität.
    – Überzeugt meine Kollegen davon, dass Anonymisierungsnetzwerke auch für die Ermittlungsarbeit nützlich sind und nicht nur für kriminelle Handlungen.
    – Überzeugt meine Kollegen davon, dass pauschale und anlasslose Überwachung und Kontrolle keine sozialen Probleme wie Armut, Bildungsmangel oder Respektlosigkeit lösen können. Ursachen statt Symptome bekämpfen.
    Echte Polizisten auf den Straßen statt Überwachungskameras für Voyeure bei YouTube und BILD.
    Gesunder Menschenverstand und Augenmaß statt automatisiertes „Predictive Policing“ auf Basis von Vorurteilen und Generalverdacht.
    – Überzeugt meine Kollegen davon, dass kritische Demokraten nicht automatisch extremistisch und damit ein Fall für den Staatsschutz sind.

    Vielleicht solltet ihr euch mehr darauf konzentrieren, Beamte wie mich und einige ähnlich denkende Kollegen zu unterstützen, damit die von euren Steuern für euch arbeitenden Beamten euch in eurem Sinne dienen. Don’t shoot the messenger.

    1. @Beamte/r: Gerne würden hier viele deine Kollegen überzeugen wollen. Aber wie soll das in echt aussehen? Wenn so portale wie netzpolitik als links und komisch wahrgenommen werden, wer soll es ihnen dann erzählen?! Anwälte und Rechtsgelehrte warnen doch schon lange vor all diesen Sachen – die technikaffinen Leute doch eben so CCC und foebud bsp.
      Solange die behrödenspitze die linie vorgibt und die „einfachen“ Beamten ihrer ach so tollen Gewerkschaft hinterherlaufen die das gleiche fordert wird das nix werden.

    2. Habe nichts von „Kampagne“ gesagt, und nicht gemeint. Denkbar wäre aber doch, dass unhaltbare Zustände den individuellen Leidensdruck so erhöhen, dass das Fass überläuft.

      1. @ Ein Mensch

        Ich bitte um Entschuldigung. Dann habe ich Sie missverstanden. Sie liegen richtig, dass die Unzufriedenheit über die Arbeitsbedingungen einige Kollegen darin bestärkt, endlich etwas unternehmen zu müssen – mit welchen Mitteln und Zielen im Einzelnen auch immer.

  23. Äähm Beamter…..warum posten sie hier Kommentare wo die Kommentare (gerade zu diesem Thema hier) doch sicher von ihren „Kollegen“ gelesen werden. Ist das nicht etwas leichtsinnig? Ich schlage mal vor sie wenden sich mit Informationen, Warnungen, Drohungen oder was auch immer sie sagen wollen (und sie eventuell gefährden könnte) annonym und verschlüsselt an die entsprechende Person oder aber eine Stelle die sich mit Whistleblowern auskennt und weiss was zu tun ist.
    Gruß und alles Gute
    pp

    1. @ pp

      Einer anderen Person hatte ich es weiter oben bereits gesagt:
      Seien Sie beruhigt, dass ich über hinreichende Fähigkeiten in Eigensicherung und OPSEC verfüge, um mich hier halbwegs sicher äußern zu können. Jahrelanges Training bleibt nicht ohne Wirkung. Risikolos ist es trotzdem nicht, das ist mir bewusst. Aber das ist es mir Wert.

      Dass Kollegen hier mitlesen können oder besonders die aus bestimmten Abteilungen aus dienstlichen Gründen sogar müssen, ist meine Absicht. Ich will ähnlich denkende Kollegen ermutigen und anders denkende Kollegen versuchen umzustimmen. Meine Kommentare hier bei „Netzpolitik.org“ sind nicht nur an die Aktivistenszene und andere Bürger gerichtet, sondern auch „nach innen“ in die Behördenlandschaft. Der Wandel muss auch von innen, von uns selbst ausgehen.

  24. Interessante Diskussion. Bin mir auch nicht sicher, ob ich „Beamte/r“ als legit oer Troll einstufen soll. Aber aus reichlicher beruflicher Erfahrung weiß ich, daß auf dem kurzen Dienstweg durchaus Informationen getauscht werden, wenn der Fall entsprechend „abstoßend“ ist. Wenn also das Begehr einen Bereich betrifft, der bei dem Ansprechparter alle „das ist sicher nicht mehr diskutabel legal“ Lampen erleuchtet. Hört sich erstmal inkonsequent an, aber ist doch auch im normalen Leben so. Wenn zwei sich anschreien, dann schaut/hört man gerne mal weg (auch wenn sowas wie „ich macht Dich platt“ fällt). Wenn einer den anderen umhaut, dann wird schon eher die Polizei gerufen (also Information weitergegeben, die bis dahin nicht wirklich öffentlich war).

    Allerdings hatte ich auch mal den Fall, daß ein Anonymisierungspfad gefunden wurde, der ganz klar seinen Ursprung im nahen Osten hatte und ein finales Zielsystem in Deutschland. Da hier einiges nicht legal war, wurden entsprechende Behörden informiert und schickten auch Beamte, die aber keinerlei Ahnung hatten und es kam auch nichts nach. Die waren mental schon mit den einfachsten Fakten im Rahmen Internet überfordert. Das war so Mitte 2001 … Also mag sich das bis heute geändert haben.

  25. Moin Allerseits, ich fühle mich bemüssigt hierzu mal meinen Senf zu hinterlassen.
    Ich tendiere dazu, die Person hinter „Beamte/r“ als authentisch zu betrachten. Ob nun echt oder nicht ist aber herzlichst egal. Was sie sagt ist nichts sonderlich Neues, aber bemerkenswert gut auf den Punkt gebracht. Insbesondere ihre Eingangskritik am Author teile ich, wobei ich Andre Meister und Netzpolitik allgemein sehr schätze. Würde ich für NP schreiben und mir flöge eine solche Anfrage ins Postfach, ich hätte womöglich dasselbe damit gemacht wie Andre. Nichts desto trotz halte ich es für keine gute Idee. Hier wird Öl in ein Feuer gegossen für den kurzen Spass und Beifall eine Behörde zu dissen. Dabei wird aber nicht nur der Mensch, der gerade zuständig für diesen Vorgang ist mindestens in seinen Augen Gegenstand öffentlichen Spottes. PolizistInnen die ihre alltäglichen und banal rechtsstaatlichen Routinen abarbeiten werden verspottet, im Sinne: „Guckt mal wie doof die sind, die verstehen nichtmal das Wort anonymbleibenwollen, aber glauben im Erst wir würden denen bei der Sache helfen wollen und/oder können“. Die glauben garnichts, oder wenn, dass die Anfrage vorraussichtlich nicht das gewünschte Ergebnis bringt. Klar treibt man damit obig diskutierten besonders üblen Polizeikreisen, die nicht nur NP ohnehin schon auf dem Kieker haben, weitere Freunde in die Arme, wenn man jene Routinen für die eigene (durchaus unterstützenswerte!) politische Agenda benutzt. Wir können uns nun vortrefflich drüber streiten, ob es das womöglich wert ist, wenn das Ganze zumindest als Aufhänger für irgendeinen Erkenntnismehrwert dient. Z.B. der Frage, welch strafrechtlicher Ungemach dem Hacker oder der Hackerin so blühen könnte, oder ob ein solcher wieauchimmer vermeidbar wäre. Das ist in dem Beitrag leider bisher nicht gegeben. Vielleicht kommt ja noch ein Update/Link o.ä., sobald irgendjemand Rechtsgelehrtes sich der Frage angenommen hat.

    @Beamte/r, so Du und Deine Motive denn authentisch sind:
    Ich vermute du verstehst:
    1. das Misstrauen gegenüber Deiner „Echtheit“
    2. warum Dein Auftreten hier, trotz aller Beteuerungen über Deine Motivation, durchaus als „Creepy“ interpretiert werden kann,
    3. dass wenn Du diesseits der „Barrikaden“ als Polizist auftrittst auch herhälst für das, was Du selbst in Deinem Verein kritisierst
    und hoffe Du nimmst das ganze nicht zu persönlich. Dich hier zu Wort zu melden finde ich gut und denke Du hast in den folgenden Diskussionen vieles bis alles richtig gemacht.
    Die Idee, Kollegen über diesen Kanal zu erreichen hat was erfrischend subtiles und möge in Polizeikreisen nicht nur zu Diskussionen anregen, sondern auch den und die ein oder andere an den eigenen Konflikt damit erinnern, was in den eigenen Augen alles falsch läuft und eigentlich in eine öffentliche politische Diskussion gehört. Die Konsequenz muss ja auch nicht der Verrat an Dienstgeheimnissen sein, wie Du hier bewiesen hast. Es wäre doch schön, wenn sich die „alternativen“ (um nicht kritisch zu sagen) Beamten jenseits von Wüppes. sich etwas aufbauen, womit sie sich (anonym?) vernetzen und diskutieren könnten.

    1. Es wäre ja toll, wenn hier auch eine „Unterhaltung“ verschiedener (und verschieden kritischen) Beamten stattfinden würde.

  26. Wenn Recht zu Unrecht wird,wird Widerstand zur Pflicht. Das erklärt auch warum es kein Verrat ist sondern der Umgang mit dem Gewissen und der Frage nach Gerechtigkeit, Moral und Werte Vorstellung. gg … hab mir die Mühe gemacht „Beamte/r zu lesen. >Ironie onIronie off< MutigeBeAmtenGesprächskreis. onion fiel mir zur Unterhaltung für Beamte ein. Sorry aber ich kann gerade nicht anders. LOL

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.