Bilder von Berliner Anti-ACTA-Demos

Hagen Sankowski hat uns freudlicherweise soeben erste Photos von der heutigen Demo gegen ACTA in Berlin zugesendet, sie stehen unter CC-BY-SA 3.0.

Womöglich habt Ihr ja auch welche gemacht (vorzugsweise solche, wo man nicht viele Personen identifizieren kann) und verlinkt sie (vorzugsweise mit Lizenz-Angabe) in den Kommentaren. Vielleicht gibt’s dann ja auch bald ein „best-of“ (Update: Ob der Menge würde ich mich freuen, wenn das wer anderes schafft ;).

Vielen Dank an alle, die mit dabei waren, dazu aufriefen und nächstes mal wieder mit dabei sind!

Nachtrag: Nach aktueller Zählung im Stopp-ACTA-Wiki sind allein in Deutschlandim deutschsprachigen Raum über 120.000 Menschen auf die Straße gegangen. Stattlich!

Updates:

Und ein besonderes Dank an alle, die ihre Bilder selber und nicht bei Face’lickr’oogle hosten!




CC BY-NC-SA 2.0 Hagen Sankowski

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77 Ergänzungen

  1. Wieso soll man die Leute nicht erkennen? Wer auf eine Demo geht, soll erkannt werden, soll zu seinen Werten stehen.

    Gesicht zeigen ist das Motto. Genau im Gegensatz zu Feiglingen mit ihrer Maske.

    Es befremdet mich, wenn jemand schreibt, es sollen keine Gesichter erkannt werden, denn da fängt die Schere im Kopf schon an. Und genau das hat das Bundesverfassungsgericht mehrfach kritisch beleuchtet. Die Leute sollen eben KEINE ANGST haben, sich auf Demos zu zeigen, sich im Internet zu äußern, kritische Postings zu veröffentlichen!

    Legt die Schere in die Schublade!

    1. Schön geschrieben; Jemand „soll keine Angst haben“. Aber das kannst Du dem Menschen nunmal nicht vorschreiben.

      Gibt genug Demos bei denen der ein oder andere Teilnehmer ein Interesse hat, dass bspw. der Arbeitgeber nicht unbedingt erfährt, dass man sich beteiligt hat. Ich möchte diesen Menschen kein „Dann bleib doch zu Hause oder such dir nen anderen Job“ an den Kopf werfen.

      Die Maske ist auf jeden Fall ein praktisches opt-out für den Fall, dass man diese Angst hat.

      1. Welcher Arbeitgeber sollte das denn sein? Ich bin erstaunt! Maskiert zur Demo gehen, unerkannt bleiben wollen, aber für seine Rechte demonstrieren?? Ein Widerspruch in sich. Anons existieren nicht. Sie sind unsichtbar, können für sich nicht einstehen, können nichts einklagen, können nicht auf sich verweisen, sind nichts.

        Sind Streiks auch bald nur noch anonym möglich?
        Ach ne, geht ja nicht. Da muß man Kante zeigen!

    2. @Astafix
      Ich finde, dass jemand, der Anreise etc. auf sich nimmt und dann noch 3h in der Kälte steht bzw. marschiert, durchaus zu seinen Werten steht.

      Ganz im Gegensatz zu Ihrer Meinung ist es doch egal WER diese Person konkret ist. In meinen Augen ist der Sinn einer Demonstration vor allem, dass „man“ zeigt wie VIELE „man“ ist und nicht WER.

      Im Übrigen befremdet mich, wenn jemand Teilnehmer einer Demonstration als Feiglinge beschimpft wenn sie eine Maske tragen.

      Sie müssen wissen, in der heutigen Zeit kann es passieren, dass man ein paar Stunden später bei Facebook automatisch klassifiziert wird, nur weil man zufällig auf einem Foto drauf ist.

      Außerdem ist „Anons existieren nicht“ wirklich eine ziemlich trollige Aussage. Sie sind hier selbst anonym und trotzdem habe ich Ihnen netter- bzw. dummerweise ein paar Minuten meines Lebens gewidmed. Sie sehen: Selbst anonym kann man etwas bewegen :-)

      1. Da stimme ich zu. Aber im Gegensatz zu den Maskierten war ich auch auf einer Demo, ganz gesichtsnackt. Das erwarte ich durchaus von anderen, nicht mehr, nicht weniger. Doch wer schüchtern ist….

        Und zu siezen braucht man mich jetzt auch nicht. Haltet wacker durch, mit und ohne. Ich möchte niemanden hemmen. Im Winter sollte Bedeckung auch hilfreich sein. ;-)

    3. Hallo Astafix,
      Atag hat eigentlich schon alles gesagt, ich möchte nur noch folgendes hinzu fügen;

      Da es bei ACTA u. A. auch gegen Online-Überwachung und um transparenz des Users im Netz geht, finde ich nicht, dass die Masken fehl am Platz waren – im Gegenteil, sie passen zum Thema.

      Ich habe selbst eine getragen, aus dem einfachen Grund, dass ich gerne Kontrolle darüber habe welche Bilder wo von mir landen – mit dem Internet ist das heutzutage nicht immer möglich, vor allem nicht bei Demonstrationen, wo teilweise so viele Leute Bilder von einem machen.
      Es ist mein gutes Recht, unerkannt zu bleiben, wenn ich das so möchte. Daran finde ich nichts verkehrt.

    4. Ach so, Astafix, deshalb meldest Du Dich auch hier unter Deinem richtigen Namen an.

      Aber treffend angemerkt. Es ist ein Zeichen dafür, in welchem Zustand sich die beste Gesellschaftsordnung aller Zeiten befindet.

  2. Die Demo in Kiel war auch ein voller Erfolg – knapp 700 Leute kamen, was angesichts der „größe“ von Kiel recht beeindruckend ist.

    1. Die werden jetzt als Aachener Bilder verkauft. Naja, fängt beides mit A an und kalt isses auch, passt scho… :-P

  3. Zeit online:
    „In Berlin und Köln folgten Polizeiangaben zufolge jeweils etwa 2.000 Demonstranten dem Aufruf zu der Aktion „ACTA ad Acta!““

    „Allein in München versammelten sich am Nachmittag bei eisiger Kälte nach Polizeiangaben rund 16.000 Gegner des Abkommens zum internationalen Urheberrecht in der Innenstadt.“

    Mal davon abgesehen, dass hier jemand nicht da war oder fürchterlich schlecht im Zählen ist… es waren 10-15k Leute in Berlin.

    Kann das jemand mit München bestätigen? 16.000 Menschen in München?

  4. Hab die Demo ein bisschen mitgefilmt, das Video ist gerade am Rendern. Gesucht wird noch gute (CC) Musik zur Untermalung. Hat jemand eine Idee?

  5. Es war schön in Düsseldorf :-)

    Und die Zahlen sind beeindruckend, auch wenn es in Deutschland nicht über 120.000 waren. Denn auf der Wiki-Seite haben sich auch Einträge wie „Luxemburg“, „Zürich“, „Wien“, „Österreich Rest“, „London“, „Brüssel“ und „Malta“ eingeschlichen.

  6. Könntet ihr nicht mal einen Aufruf machen, dass wenn jemand Bilder von Demonstrationen macht und die online stellen will, doch bitte die Gesichter unkenntlich machen sollte? Google wurde dazu getrieben, in einigen Bundesländern darf die Polizei auf Demos nur in Ausnahmefällen filmen. Das hat gute Gründe!

    Wir kämpfen gegen die zunehmende Überwachung durch den Staat, liefern aber in frei zugänglichen Quellen hochauflösende Bilder aus erster Hand von Menschen auf Demos. Das ist doch scheiße – alle machen mit.

    1. Gebe dir da Grundsätzlich recht, aber meines Wissens nach ist das Recht da auf der Seite der Fotografen.

      Menschenansammlungen

      Wer an öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt, muss damit rechnen, abgebildet zu werden und muss dies in gewissen Grenzen akzeptieren. Die Vorschrift erfasst Veranstaltungen aller Art, wie öffentliche Demonstrationen, Karneval-Umzüge, Sportveranstaltungen, Konzerte und Kongressen. Nicht dazu zählen aber bspw. die Fahrgäste in der U-Bahn oder eine Gruppe Sonnenbadende auf einer Wiese, da sie diese Aktivitäten nicht willentlich zusammen sondern nur zufällig zusammen ausführen.

      Quelle: http://www.medienrecht-urheberrecht.de/fotorecht-bildrecht/167-recht-am-eigenen-bild-personenfoto

      Ich bin mir sicher, jeder der ein paar Bilder online gestellt hat, wird das Bild offline nehmen oder zumindest die Gesichter unentkenntlich machen sofern sich jemand beschwert.

  7. Offizieller Bericht aus Rostock inkl. Video und Bildern vom Rostocker Presseteam:
    http://blog.windfluechter.net/content/blog/2012/02/12/1383-stop-acta-demo-in-rostock

    Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=xjq9Hr8sbCc

    Bilder:
    http://gallery.windfluechter.net/v/Verschiedenes/2012-02-11_Aktionstag_StopACTA_Rostock/

    Auf der offiziellen Rostock Buendnisseite http://npbhro.de/StopACTA wird es auch noch eine Zusammenfassung geben. Derzeit sind dort schon die 4 Reden der Politiker zu sehen.

  8. Auch in Paris bin ich in eine ACTA-Demonstration gekommen, aber ich hatte leider keine Bilder machen können.
    Viele Leute drumherum wussten nicht worum es um ACTA geht und waren und waren verärgert, das ACTA so heimlich an der Öffentlichkeit vorbeigemogelt wIrd und grundlegende Einschränkungen in die Bürgerrechte durch private Firmen und Konzerne damit erfolgenden könnten.

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