Der „Wanzen-Skandal“ im Bundestagsbüro von Wolfgang Neskovic (Linkspartei) ist aufgeklärt. Das war alles nur sowas wie ein „Karnevalsscherz“ und niemand hat sauber gemacht: Die Mikros der Anderen.
Zwei ehemalige SPD-Mitarbeiter hätten Bundestagesvizepräsident Wolfgang Thierse gestanden, aus Jux eine „Abhör-Parodie“ installiert zu haben, berichtet die „Frankfurter Rundschau“. Zu diesem Zweck brachten sie 2004 eigens zwei kaputte Computermikrofone mit, legten sie über die Deckenlampen ihres Büros – und vergaßen sie dort. „Irgendeine abstruse Agentenstory in den Medien“ habe die Mitarbeiter auf die Idee gebracht“, wird Thierse zitiert.
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In jedem Fall wirft die Affäre kein besonders gutes Licht auf den Ordnungssinn der linken Bundestagsparteien: Dass die Müllmikrofone mehrere Jahre unentdeckt herumliegen konnten, lässt darauf schließen, dass weder die SPD- noch die Linkspartei-Abgeordneten zu den routinierten Staubwischern gehören.
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