Der Deutschlandfunk hat am Samstag in seiner Sendung „Computer & Kommunikation“ wieder mal über die Debatte rund um Netzneutralität berichtet: Bremse für die Konkurrenz.
Netzneutralität ist ein politisch brisantes Thema. Dürfen Betreiber von Telekommunikationsnetzen bestimmte Anbieter von Inhalten bevorzugen oder müssen sie alle gleich behandeln. Das hört sich akademisch an, kann aber praktische Konsequenzen haben. Ein denkbares Modell: Internet-Telefonie oder Online-Banking werden vom Basisdienst ausgeschlossen und erst gegen Aufpreis freigegeben. Die Fronten in der Diskussion um Netzneutralität sind übersichtlich: Auf der einen Seite stehen die Netzanbieter wie die Deutsche Telekom hierzulande oder Verizon und AT&T in den USA. Die wollen die Möglichkeit haben, Dienste mit garantierter Servicequalität anzubieten. Dienste wären in diesem Fall beispielsweise Videokonferenzen oder Multimedia-Downloads. Unternehmen, die die anbieten wollen, sollen dafür mehr bezahlen. Auf der anderen Seite stehen die Anbieter von Inhalten wie Yahoo, Amazon oder Google. Die fürchten, dass mögliche neue Geschäftsmodelle behindert werden, wenn Netzbetreiber die Möglichkeit haben, bestimmte Pakete auszubremsen. Dabei geht es auch um ökonomische Fragen. Die Betreiber der Netze wollen das Geld für den Ausbau der Infrastrukturen wieder haben, die Inhalteanbieter mit neuen und alten Ideen verdienen.
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