Eben Moglen im Golem-Interview

Ein Golem-Interview mit Eben Moglen fällt mir erst jetzt durch Symlink.ch auf: Video-Interview: „DRM ist unverschämt“

Eben Moglen ist Professor für Recht und Rechtsgeschichte an der Columbia Law School in New York und hat für die Free Software Foundation (FSF) mit an der GNU General Public License v3 (GPLv3) gearbeitet. Sobald die Lizenz fertig ist, will sich Moglen aus dem Vorstand der FSF zurückziehen und sich seinem Software Freedom Law Center (FSLC) widmen, das freien Projekten Rechtsunterstützung bietet.

Es gibt das Transcript und ein eingebettetes Video des Interviews.

Golem.de: Was halten sie von DRM?

Moglen: Ich denke, es ist unverschämt. Es ist nicht angebracht, Menschen etwas vorzuenthalten, das man ihnen kostenlos geben kann, ohne sich selbst zu schaden. Menschen etwas Nützliches oder Schönes vorzuenthalten, weil man das Modell verfolgt, Kultur nur gegen Geld zu Verfügung zu stellen, kommt einer Institutionalisierung von Unwissenheit gleich. Aber meine persönliche Meinung hat nichts damit zu tun, dass mein Klient der Meinung ist, Software muss frei sein. Es hat auch nichts damit zu tun, dass sie meiner Meinung sind.

Wir sind Teil einer globalen Bewegung, die sich fragt, warum Wissen im 21. Jahrhundert etwas sein muss, an dem jemand Eigentum anmelden kann. Wenn Wissen digital wird, kann es praktisch ohne Kosten weitergegeben werden, so dass es vernünftig ist zu fragen, warum wir Menschen von Wissen ausschließen.

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