Ein alter Mann, der nicht versteht, was im digitalen Zeitalter passiert, hat grosse Angst. Angst vor dem Internet und den ganzen Möglichkeiten und deswegen muss was getan werden. Am besten sofort, denn Terroristen bevölkern schon das Internet, „setzen es für die Ausbildung von Attentätern und die Vorbereitung von Anschlägen ein“ und bauen virtuelle „Trainingscamps“. Wahrscheinlich auch schon bei Second Life. Und Wolfgang Schäuble steht sitzt hilflos da und droht. Mit noch mehr Sicherheit und Kontrolle, denn ein freies und offenes Internet könnte ja die demokratische Grundordnung unseres „Abendlandes“ zerstören.
Aber jetzt mal im Ernst: Kann man denn mal bitte in Rente schicken – am besten sofort? Was man bei Beckstein mit seiner Killerspiele-Rhetorik noch als bayrische Folklore abstempeln kann, wird bei Schäuble richtig gefährlich. Der meint das richtig ernst und hier gehts nicht um irgendwelche Spiele, die schon verboten sind oder nur Räuber und Gendarm virtualisieren, sondern um ein freies und offenes Internet.
Vollkommen unverständlich finde ich, dass das Bundesinnenministerium diese Rede noch nicht online verfügbar gemacht hat.
Der Mann sitzt im Rollstuhl weil ein Anschlag auf ihn nicht verhindert werden konnte. Vielleicht kommt seine Paranoia daher?
Oder sein Frust daher, dass ihn Kohl in 2000 nicht zum Nachfolger/ Parteivorsitzenden/ Kanzlerkandidaten erklärt hat?
Das sind jedenfalls alles plausibilisierende Argumente für seine Position. Er weiß das zu nutzen.
Wir müssen unsere Argumente auch klug vorbereiten.
Ich warte nur darauf, daß jemand Fähiges in die Politik geht. *blinzel*