Reportage: „Den meistgesuchten Mann der Welt verstecken? Ich würde es wieder tun.“

In einem Slum in der Nähe von Kowloon-City versteckten Geflüchtete Edward Snowden. Foto: CC-BY-NC 2.0 Alexander Synaptic

In einer Reportage von Motherboard kommen die Flüchtlinge zu Wort, die Edward Snowden nach seiner Flucht aus dem Mira-Hotel in Hongkong für fast zwei Wochen versteckten:

Über Jahre wusste so gut wie niemand, wo sich Snowden in diesen zwei Wochen befand. Zu den wenigen Insidern zählten neben dem kanadischen Anwalt Robert Tibbo vier weitere Menschen. Sie heißen Ajith, Vanessa, Supun und Nadeeka. Ohne sie hätte er in diesen dramatischen Junitagen vielleicht nicht überlebt. Als die Welt noch damit beschäftigt war, Snowden für seinen Mut als Whistleblower zu bewundern, versteckten und versorgten sie ihn selbstverständlich in ihren winzigen Behausungen. Die Menschen, die ihm Obdach gaben, verstanden seine Situation sofort, denn schließlich sind sie alle selbst Flüchtlinge.

Die Reportage zeigt die schwierige Situation von Asylbewerbern in Hongkong auf. Herzerwärmend ist die Selbstverständlichkeit, mit der sie dem meistgesuchten Mann der Welt Unterschlupf gewährten. Und dies jeder Zeit wieder tun würden.

Schon im Dezember hatte der Vortrag „The Untold Story of Edward Snowden’s Escape from Hong Kong“ auf dem Chaos Communication Congress auf das Schicksal dieser Menschen aufmerksam gemacht (wir berichteten).

7 Ergänzungen

    1. Es sind oftmals die Ärmsten der Armen,die das letzte Brot mit einen teilen,die Reichen schotten sich ab ,diese Erfahrung mache ich häufig.

      1. Jup ist auch meine Erfahrung, aber das ist ja auch klar. Ein Armer der anderen hilft hat sowieso nicht viel zu verlieren. Im Gegenteil, er hat eine höhere Chance von Kooperation und Hilfsbereitschaft zu profitieren. Jemand der schon „alles hat“, kann dagegen (kurzfristig gesehen) deutlich mehr verlieren.

        1. Stimme ich nicht überein.
          Wenn ein Armer 2Euro abgibt,bedroht er seine Existenz,ein Reicher gibt nicht einmal 2 Euro,obwohl es dessen Existenz nicht tangieren würde.
          Bei den Armen ist es tatsächliche Not,das andere ist sich selbst eingeredete Not,man kann auch von Phantomnot ohne realen Bezug reden.
          Deshalb haben die Wutbürger auch Zulauf bei Pegida und Co,obwohl keine reele Not vorhanden ist,im Gegenteil,sie bekämpfen regelrecht mit abstrusen Wahnvorstellungen,die Menschen,die reale Nöte haben und Gabriel,CDU/CSU und Co machen die Pegidaversteher,einfach widerlich,dese Allianz.
          Vielleicht sollte man diese Pegida/AFD Wutbürger einschließlich ihrer Versteher anstatt ins Kreuzfahrtschiff,in ein Schleuserboot eingepfercht mit ihresgleichen auf stürmischer See absetzen und um ihr Leben fürchten lassen,damit etwas Emphase gelernt ,besser gefühlt wird,nacher kann man ihnen noch eine Rechnung für einen Diätkurs aufbrummen,weil Sie es geschafft haben tagelang nichts zu essen und dadurch abzunehmen.

  1. „Herzerwärmend ist die Selbstverständlichkeit,…“

    Schlimm genug, daß auf solche Selbstverständlichkeiten überhaupt hingewiesen werden muß.
    Ich frag mich ja immer, wie man sich das vor sich selbst zurechtbiegen kann, eine Hilfe zu verweigern, wenn man die Möglichkeit dazu hat.

  2. Kanada ist nach Russland das größte Land der Welt. Ich finde die Idee klasse, den 7 Flüchtlingen dort Asyl zu geben.

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