Beste Idee des JahresJede Bewegung im Schwimmbad muss überwacht werden

Endlich kommt die KI, die uns vorm Ertrinken rettet. Ein Pilotprojekt in einem Münchner Schwimmbad zeigt: Badespaß und Überwachung sind kein Widerspruch. Nichts vermittelt Badegästen mehr Sicherheit als smarte Kameras. Eine Glosse.

Überwachte Badegäste
Freude intensiviert sich (Symbolbild) – Längliche Kamera: IMAGO/Design Pics; Runde Kamera: Unsplash/PawelCzerwinski; Badegeäste: IMAGO/HRSchulz; Montage: netzpolitik.org

Ein Pilotprojekt in München könnte dem unhaltbaren Zustand in deutschen Schwimmbädern ein Ende bereiten. Manche Menschen fühlen sich beim Baden unwohl, weil sie nicht wissen, ob sie gerade jemand von oben bis unten abcheckt. Diese Unsicherheit wird im Münchner Südbad nun ausgeräumt. Dort überwachen jetzt acht Kameras jede Schwimmbewegung. So gibt es endlich keinen Zweifel mehr, dass man permanent aus jedem Winkel beobachtet wird.

Eine Software soll erkennen, ob Badegäste gerade ertrinken. Sie untersucht die Kamerabilder in Echtzeit, erkennt Körper, Köpfe und Gliedmaßen und untersucht die Bewegungsmuster der Schwimmenden. Aufgrund dieser Fähigkeiten bezeichnet der Anbieter Lynxight die Software nicht nur als Künstliche Intelligenz, sondern auch als Superkraft.

Vermutet die KI verdächtiges Verhalten, vibriert eine selbstverständlich wasserdichte Smartwatch am Handgelenk der Bademeister:innen. Auch in Wiesbaden kommen diese Superkräfte schon zum Einsatz. 

KI erkennt Badegäste
Dieses Gewässer ist gesichert - Foto: Lynxight

Das Ganze ist eine schon vom Grundsatz her durch und durch schlaue Idee, bei der praktisch nichts schiefgehen kann. Menschen beherrschen ab Geburt eine astreine Kraulschwimmtechnik und gleiten durchs Wasser wie Speere. Unbeholfenes Herumschaufeln oder gar Planschen und Toben sind in Schwimmbädern die absolute Ausnahme. Die KI wird keinerlei Probleme haben, hilfesuchende Badegäste von anderen zu unterscheiden. 

Menschen fühlen sich auch generell besser, wenn sie wissen, dass jede falsche Regung einen Alarm auslösen könnte. Der von der KI definierte Normalbereich unproblematischen Verhaltens ist wie ein freundliches Korsett, in das man sich mit einem Seufzer der Erleichterung einfügen kann. Schwimmbäder sind und bleiben ein Ort der Entspannung.

Edward Snowden war nur kalt

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist die KI noch in der „Lernphase“ und arbeitet „nicht fehlerfrei“. Demnach schlägt sie schon Alarm, wenn sich jemand absichtlich nicht bewegt und bloß im Wasser sonnt. Darüber kann und muss man allerdings wohlwollend hinwegsehen. Erst einmal spricht es für die KI, wenn sie regungslose Menschen für bewusstlos hält, denn bewusstlose Menschen bewegen sich nicht. Die KI beherrscht Logik.

Na gut, manch ein Badegast möchte vielleicht schon gerettet werden, während er noch zappelt. Aber wenn die KI in der „Lernphase“ ist, muss man Abstriche machen. Möchte man Fünfjährigen das Schwimmen beibringen, muss man sie bekanntlich auch einfach ins kalte Wasser werfen. 60 Tage soll es dauern, bis die KI durch Feedback der Bademeister:innen eingelernt ist.

Vor allem ist die Überwachung von Badegästen eine finanzielle Entlastung. Die israelische Firma Lynxight rechnet vor: Die medizinische Erstbehandlung für eine fast ertrunkene Person könne laut Website bei 75.000 US-Dollar aufwärts liegen. Die Überwachung eines Pools mit Lynxight kostet im Monat nur 800 Dollar. Es wäre geradezu zynisch und respektlos gegenüber verunglückten Menschen, wenn man da nicht seine Geldbörse öffnet.

Die Privatsphäre der Badegäste ist durch die permanente Kamera-Überwachung von Lynxight selbstverständlich gewährleistet. Daran lässt die Firma keinen Zweifel. Für die Überwachung brauche man bloß Kameras und WLAN. Die KI lerne permanent aus einer weltweiten Datenbank. Es war noch nie verkehrt, großzügig internetfähige Kameras zu verteilen. Leute, die ihre Laptopkamera abkleben, tun das nicht aus Sorge vor heimlicher Beobachtung. Sie wollen in Wahrheit immer einen Post-It zur Hand haben. Und als sich Edward Snowden damals die Decke über den Kopf geworfen hat, um am Laptop zu hantieren, da war ihm kurz kalt.

Gefahrenzone Gartenteich

Es gibt zudem keinen Anreiz, Kameras zu hacken, die Menschen in Badesachen filmen, darunter Kinder und Jugendliche. Freizügige Aufnahmen nichts ahnender Personen sind im Internet praktisch wertlos und werden dort auch nicht verbreitet. Wenn etwas im Netz millionenfach geklickt wird, dann ja wohl die Internationale Presseschau des Deutschlandfunks und natürlich der Netzpolitische Wochenrückblick von netzpolitik.org.

Beim Schwimmen fühlt man sich frei und leicht, und ein ähnliches Gefühl vermittelt Lynxight seinen Kund:innen bei der Wahl ihrer Überwachungskameras. Hier möchte die Firma offenkundig niemanden bevormunden. Sie bezeichnet ihr Produkt als „Hardware-agnostisch“ und toleriert alle Kamera-Modelle. Das heißt, auch die hinterletzte Billo-Kamera ohne Sicherheits-Updates mit dem Passwort „admin“ sollte klargehen, um Badegäste zu filmen.

Bleibt zu hoffen, dass bald noch mehr Gewässer mit Lynxight geschützt werden. An der Stelle muss dieser Text leider erstmalig ernste Kritik äußern. Hier wurde wirklich etwas geschludert. Laut DLRG sind im Jahr 2021 sieben Menschen in deutschen Schwimmbädern ertrunken. Viel gefährlicher sind Bäche, Teiche und Seen mit mehr als 100 Toten. Da hätte man andere Prioritäten setzen müssen. Teich-Besitzer:innen sollten schnellstmöglich nachrüsten und ausreichend Kameras aufstellen, die Bewegungsprofile von Karpfen, Seerosen und Libellen in die sichere Cloud schicken.

Update, 30. August, 10:45 Uhr: Wir haben die Anzahl Verstorbener in Bächen und Teichen im Jahr 2021 durch eine allgemeinere Formulierung ersetzt. Die Zahlen aus der von uns herangezogenen bundesweiten DLRG-Statistik decken sich nicht mit den Zahlen aus den Länderstatistiken. Fälle in Seen und Teichen wurden nicht für jedes Bundesland getrennt erfasst. Deshalb lässt sich die genaue Zahl bundesweiter Todesfälle in Teichen doch nicht ablesen.

36 Ergänzungen

    1. Genauso wie Künstliche Intelligenz eben auch nicht neu ist. Aber es ist halt immer wieder faszinierend, und so kann man das auch jahrzehnte-, vielleicht sogar bald jahrhundertelang immer mal wieder hypen.

      Das Praktischste an diesem Hype, das leider viele nicht bemerken, sind die Programmiersprachen und -konzepte, denen man begegnet, wenn man sich mal etwas tiefer mit den KI-Versuchen der 1960er-/70er-Jahre auseinandersetzt.

    1. Personal ist, auch absehbar, knapp und es schliessen bereits Bäder aus Personalmangel.

      Natürlich ist jedes Angebot in diesem Kontext und an die diesbezüglich sehr anfällige öffentliche Hand potentielle Abzocke, gerade „KI“ mit laufenden Abo-Kosten.

      Aber man schwimmt vielleicht dann doch lieber mit akzeptabler Kameraüberwachung als gar nicht. Vielleicht akzeptiert man auch das Risiko ohne Aufsicht. Allerdings erzwingt dann Vandalismus zumindest Security.

      1. Es muss ja dennoch ein Bademeister anwesend sein, der die Vibration empfängt. Dieser müsste auch örtlich in der Nähe des Beckens sein, sonst gehen wertvolle Sekunden bei der Rettung verloren. Also wie hilft die Kamera bei Personalnot?

        Ansonsten meine ich das auch andere Gäste Menschen retten dürfen. Denen helfen die Kameras aber auch nicht.

      2. zum Thema Personal: Solange die Kamera keinen Ertrinkenden rettet bringt das quasi null. Es braucht weiterhin den geschulten Bademeister mit Rettungsfähigkeit. Und das kostet nun mal Geld.

        1. Das Personal muss alarmiert werden. Gucken ist anstrengend und personalaufwendig. Das ersetzt keine Bademeister, das kann aber uU entlasten.

          Schonmal Aufsicht in einem Bad oder Badesee gemacht? Hinrennen im Alarmfall geht schnell und man macht halt nichts, was man nicht sofort verlassen kann.

  1. Das ist natürlich nur airgaped und ohne Speichermöglichkeit der Rohaufnahmen akzeptabel.

    Aber die Häme zur Erkennung hätte sich der Autor sparen können, Gespräch mit einem Bademeister oder DLRG-Trainer wäre hilfreich.

    Das Problem ist durchaus relevant: Ertrinkende gehen idR leise unter und werden nicht bemerkt. Wer ganz ruhig unter Wasser treibt, ist uU bewusstlos und hat schon die Uhr ticken, ab 3min Sauerstoffmangel ist mit irreparablen Hirnschäden zu rechnen. Da muss die Aufsicht bei Kenntnisnahme ins Wasser und kein Risiko eingehen. Die meisten tauchen übrigens mit vollen Lungen und bekommen bewusst bewegungslos unter Wasser bleiben mit dem Auftrieb nicht hin. Trainierende Tauchsportler sagen idR der Aufsicht Bescheid und haben ihre eigenen Aufpasser.

    Wer zappelt, ertrinkt noch nicht, sollte da aber natürlich auch nicht hinkommen. Ob man spezifische Arten von zappeln erkennen kann, zB Wadenkrampf, halte ich für fraglich. Aber „bewegt sich und
    taucht dann bewegungslos ab“ könnte möglich sein. Nunja, dafür hat man ja Testbetrieb.

  2. Danke für den humorvollen Text!

    Vielleicht ist für die Leser und Leserinnen ohne Humor, noch ein entsprechender Hinweis anzubringen, damit sie den Text nicht doch ernst nehmen

    1. Weil der schöne Begriff „Glosse“ ganz oben nicht aussagekräftig genug ist? Ich sinniere hart, was man stattdessen schreiben könnte, etwa „Vorsicht, hier wird es polemisch!“ oder vielleicht „Obacht, wir glossieren hier!“?
      Erbitte Hinweise.

      1. Ein schlichtes „Kann spuren von IRONIE enthalten“ in der Einleitung hätte es wohl deutlichst gesagt. Den Rest kann dann jeder für sich ausdifferenzieren. Meine ich.

        Ich hab’s so verstanden aber es gibt eben auch Leute die nicht so bewandert sind oder deren Geistesgaben limitiert oder bewusst nicht verwendet werden.

        1. Naja, ich bezweifle offengestanden, dass dieser Satz einen Unterschied machen würde. Muss man auch wissen, was Ironie ist. (Und viel Ironie ist auch gar nicht im Text. *hust*)

      2. Klar ist das eine Glosse.

        Man kann Glossen zu jedem Thema schreiben, aber man muss halt dafür einstehen, sich darüber lustig zu machen und möglichst kompetent zu reflektieren. Sonst ist man halt schnell auf Mario Barth Niveau 8)

  3. Auweh, Auweh, da muss ich einfach mal Kritisch fragen ob am Anfang schlicht eine Warnung fehlt oder ob die Implizierte Ironie durch versteckte Tags also solcher ausgezeichnet wird. :-)

    Ich habe es jedenfalls so verstanden und wäre tief enttäuscht wenn diese Glosse wirklich diese vordergründige Pro-Kamera/KI Meinung vertreten würde. Nur frage ich mich wie der Artikel außerhalb des Kontextes Netzpolitik wohl auf andere Menschen wirken mag, z.b. Querköpfe oder andere Wirre Politische Agitatoren. Sprich: Bloß nicht teilen oder weiter verbreiten!? ;)

    Übrigens habe ich auch so eine Art Superkraft. Ich sehe/erkenne Bullshit. Unmengen davon. :-)
    [Also jetzt nicht diesen Artikel aber ansonsten…]

  4. Für mich ist nach dem Bericht der Süddeutschen ganz klar, warum München sich das System zugelegt hat.
    Das Münchener Bad ist (laut Süddeutscher) eine 1:1 Kopie des von Lynxight ausgewählten Musterbades.

    Also alles in bester (Urheberrechts-)Ordnung.

  5. Ein Rüstungskonzern entwickelt Technologie im Bereich Schwimmer/Taucher. Dafür werden viele Bewegungsdaten gebraucht. Diese gibt’s in Schwimmbädern. Doch wie bringt man Zivilisten dazu, Daten für einen Konzern zu liefern, dessen Geschäft der Krieg ist?

    Es ist nicht schwer mittels der Links herauszufinden, wessen Spiel dies ist. Man muss es halt selbst tun, weil netzpolitik.org entgegen sonst gepflegter Offenheit dies hier nicht tun will.

    1. Achten Sie drauf, was Sie für für einen Wasserzähler im Keller haben. Der deutsche Hersteller könnte zu einem der größten Munitions-, Flugkörper- und Raketenhersteller für Boden/Boden, Boden/Luft und See, bis hin zu Großkalibermunition Verbindungen haben.

  6. Ich finde diesen Artikel etwas fragwürdig. Hier wird nur der israelische Hersteller genannt und hoch gelobt. Es gibt mind. 3 weitere EUROPÄISCHE Hersteller von ertrinkenden Erkennungssystemen. Die Hersteller dieser Systeme sind schon deutlich länger auf dem Markt und verfügen über sehr viel Erfahrung.
    Wobei ich schon bei dem zweiten und sehr wichtigen Punkt wäre. Gleich in der Einführung des Artikels steht ein sehr gefährlicher Satz
    „Endlich kommt die KI, die uns vorm Ertrinken rettet“
    Solche Systeme sind (und werden nie) in der Lage sein, zu „RETTEN“.
    Sie können lediglich erkennen und alarmieren. Für die Rettung ist nach wie vor der Mensch zuständig.

    1. Hallo lieber Jürgen. Ich stimme ihnen zu, dass die Schwimmbad-Überwachung mindestens fragwürdig sind. Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Glosse. Das heißt, der Inhalt ist satirisch. Er ist an vielen Stellen ins Gegenteil verkehrt und überzeichnet. Herzliche Grüße!

  7. Ich finde es sehr bedauerlich, dass das Thema „Verkehrsüberwachung“ überhaupt keine Erwähnung findet. Wie oft schon kam es vor, dass rücksichtslose Verkehrteilnehmer quer zur Bahn schwimmen oder einen Bahnwechsel nicht ordnungsgemäß angeben?

    Es kann doch nicht so schwer sein, der KI klarzumachen, dass Schwimmende in den Kraul-Modus überzugehen haben und dann auf simple Art und Weise einen Spurwechsel vollziehen können. Ein Arm befindet sich besagtem Schwimmstil immer über Wasser, und der – ich nenne ihn mal so – „Richtungsarm“ kann im richtigen Moment durch querseitiges Heranziehen zum bzw. Wegführen vom Körper den Bahnwechselwunsch klar und unmissverständlich anzeigen. Es entsteht dabei ein nahezu konstanter Blinkrythmus, der ähnlich wie beim Autofahren zur Vermeidung schwerer Unfälle als obligatorisch anzusehen ist.

    Eine KI, die solche Basics nicht beherrscht, gehört meiner Meinung nach in die Tonne!

      1. Wie kommt ihr auf 11 ertrunkenen bundesweit in Teichen? (Spoiler: Diese Zahl ist nicht korrekt)
        In der 2011 Statistik ist zum Thema Teich nur folgendes:
        „Mit 131 Todesfällen waren in Seen und Teichen die meisten Opfer zu beklagen (2020: 175)“, siehe: https://www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/statistik-ertrinken/presseinfo-statistik-ertrinken/
        in https://www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/statistik-ertrinken/ sind keine Zahl nach Gewässerart angegeben. Also ist ersmal nur See und Teich zusammen erwähnt und weit größer als 11. Achtung, auch stimmt es nicht, dass nur in Sachsen Menschen in Teichen ertrunken sind. Siehe dazu die einzelnen Bundeslandstatistiken. Z.b. BaWü: See/Teich: 15, siehe https://www.dlrg.de/fileadmin/user_upload/DLRG.de/Fuer-Mitglieder/AA_DLRG2019/die_dlrg/Presse/Statistik_Ertrinken/2021/2021_JB_Ertrinken_Baden-Wuerttemberg.pdf
        Wenn man alle Bundesländer zusammenzählt bin ich mir sicher, dass man dann auf die 131 kommt und nicht auf 11! Bitte im Text korrigieren, vielen Dank!

        1. PS: Auch sind es in Bächen 13 statt wie angegeben 8: In Flüssen verloren 95 (130) Menschen ihr Leben, in Bächen und Gräben 13 (16) sowie in Kanälen 16 (14).

          Und vielleicht sollte man dann auch Flüsse erwähnen, da im vergliche zu Bächen das Risiko hier viel grösser ist.

          1. Sorry für die Vielen Kommentare, aber das DLRG scheint bei seinen Statistiken leider sehr mißbverständlich zu kommunizieren. Diskrepanz gefunden: In https://www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/statistik-ertrinken/ sind in einer Grafik Seen (120) und Teiche (11) bundesweit getrennt angegeben. In den einzelnen Bundeslandstatistiken, aber dann Seen und Teiche immer zusammengezählt. Ergo ist unbekannt / nicht veröffentlicht wieviele in Teichen ertrunkene es 2021 in Sachsen (oder auch jedem anderen Bundesland) gab. Also sind nicht unbedingt alle in Teichen ertrunkenen in Sachsen ertrunken (bzw. ist es unwahrscheinlich).

          2. Martin, besten Dank für deine Kommentare. Erst der Vergleich von Bundes- und Länderstatistiken macht sichtbar, wo die Unklarheit liegt. Wir haben den Text angepasst. Viele Grüße!

      2. Alle im selben Teich? :-)

        Schöner Text, gefällt mir. Ich frage mich wie die KI auf Kinder und Jugendliche reagiert, die das ertrinken nur vorspielen. Das kommt nicht selten vor. Und vibriert das Armband dann eigentlich auch, wenn ich mit meiner Freundin hinten in der Ecke ne kleine Nummer schiebe? Und wenn ja, zu was füht das? Rauswurf? Dreier?

        1. Perfekt! So wird das laufen.
          Allerdings nur bis zur Halbzeit. Dann stellen sie vermehrt alte weiße männliche Berliner Bademeister ein.

  8. Wenn ich nur schon das Feedback hier so lese, dann bin ich überzeugt, dass zu viele Leser diesen Text leider nicht ironisch verstehen sonden als sachliche Information aufnehmen werden und einen Kameraeinsatz im Schwimmbad dadurch tatsächlich für gut befinden.
    „Leben retten können oder Personalkosten einsparen können oder gar Schliessungen abwenden können‘, das sind doch tolle Vorteile, damit können die Gefahren einer Videoüberwachung bzw. die Frage, was mit den aufgzeichneten Daten geschieht bzw. geschehen kann bei Datenlecks / unberechtigtem Zugriff, ganz schnell relativiert oder vergessen gemacht werden … Das Argument Leben retten hat viel Gewicht, und Geld sparen zieht heute mehr denn je.
    Beim Lesen dieses Artikels stellt sich wohl kaum einer vor, dass er zum Beispiel den Rest seines Lebens in Badehose durchs Internet flimmern könnte … mal dahin gestellt ob mit Sixpack oder Schwabbelbauch … ganz zu schweigen von den Kinderaufnahmen!!!

  9. Danke für den Hinweis.
    Übrigens: Dieser Artikel bzw. diese Glosse wurde mir als Privatperson von meinem Browser vorgeschlagen, nachdem ich mich wiederholt bei einem Registriervorgang auf witter scheinbar nur dumm angestellt habe. Wieso erst jetzt?

    R.I.P. (at)fan23/ “learn to swim“

  10. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber keinesfalls darf außer Acht gelassen werden, wie viele Menschen unter der Dusche ertrinken oder sich in Umkleidekabinen verlaufen! Da muß unbedingt auch lückenlos gefilmt werden! Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Aufnahmen könnten die chronisch defizitären Bäder auch noch etwas Geld in die Kasse spülen. Wenn das kein Win-win-Szenario ist!

  11. Lieber Sebastian Meineck, so ist das mit einer Glosse, die satirisch gemeint, von vielen ernst genommen wird.
    Wieso sie ernst genommen wird ist eine interessante Frage.
    Viele haben Angst vor dem Überwachungsstaat.
    Andere Viele haben auch Angst, aber vor der bedrohlichen Kriminalität in den öffenetlichen Räumen.
    Die letzteren glauben sich durch die Kameras von ihrer Angst befreit
    die ersteren glauben sich in ihrer Angst bestätigt.
    Das Spiel kennt man von der mit Radar ausgestatteten Verkehrsüberwachung.
    Von den Einen, denen Raser Angst um ihre Unversehrtheit machen, werden die Säulen begrüßt
    Von den anderen werden sie zugeklebt.

    1. Der Vergleich ist natuerlich falsch, denn die Verkehrsueberwachung loest die Kamera erst aus, wenn das Radar einen Verstoss festgestellt hat. Da werden eben nicht pauschal alle erfasst, und zukleben tun das Leute, die ungestraft Regeln uebertreten und andere gefaehrden wollen.

  12. Bei uns im Vereinsbad (SC Siemensstadt/Berlin) ist diese Technik auch schon seit einiger Zeit (ca. 2020) im Einsatz.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.