Nichts ist derzeit, wie es vorher war. Das gilt auch für unsere redaktionelle Arbeit, die vor allem von zu Hause, vor allem improvisiert und unter erschwerten Bedingungen – Videokonferenzen, Sie wissen schon – stattfindet.
Auch diesem Hintergrundpodcast, der außerplanmäßig erscheint, hört man das an. Statt gemeinsam im Redaktionsstudio zeichnen wir ihn diesmal improvisiert via Skype auf, sorry vorab schonmal für die Klangqualität. Während Daniel und Markus seit zwei Wochen zu Hause vor dem Rechner sitzen und sich über die morgendliche Redaktionskonferenz via Jitsi freuen – endlich sieht man mal Gesichter! – sitzt Chris dieser Tage als fast einzige im Büro, weil zu Hause der fehlende Internetanschluss und kleine Kinder das Arbeiten erschweren.
Wir sprechen in dieser Ausgabe über unsere eigenen Versuche, mit der Situation umzugehen und zwei Recherchen aus der vergangenen Woche. Wir sind zwar keine Wissenschaftsjournalist:innen – und somit Laien, wenn es etwa um die Auswertung von medizinischen Studien geht. Aber viele der Aspekte der Krise fallen in unser Kern-Themengebiet: digitale Bürgerrechte. Markus fasst die Debatte um die Auswertung von Handy-Standort-Daten zusammen, mit denen man hofft, die Pandemie eindämmen und Kontakte von Infizierten besser verfolgen zu können. Was ist sinnvoll und angemessen? Gleichzeitig sind die einzigen Zahlen, die uns Aufschluss über die Wirksamkeit der Maßnahmen geben können, etwa den geltenden Kontaktverboten, derzeit kaum belastbar, weil die Gesundheitsämter nicht mit dem Melden hinterher kommen, wie eine Recherche von Daniel zeigt.
Bleibt zu Hause, wascht euch die Hände und hört Podcasts. Wir tun das auch.
Mit in dieser Folge: Daniel Laufer, Chris Köver, Markus Beckedahl.
Shownotes:
- Jitsi, die Open-Source-Alternative für Videotelefonie, die wir derzeit für unsere Redaktionskonferenzen nutzen
- Ein unvollständiges Bild (netzpolitik.org), Daniels Recherche zu Frage, warum belastbar die Zahlen des Robert-Koch-Instituts zu Infektionen zunehmend unzuverlässig sind
- Die Ausnahmesituation ermutigt uns zu experimentieren: Hier ist Bits, unser neuer wochentäglicher Newsletter für die kurze Aufmerksamkeitsspanne.
Der Podcast „Off The Record“ erscheint eigentlich immer am ersten Samstag des Monats (dies ist eine Ausnahme) und gibt Einblicke in den Maschinenraum unserer Redaktion. Welche aktuellen Themen haben wir begleitet, wie lief die Recherche ab und warum schauen wir auf eben diese Geschichten? „Off The Record“ ist Teil des Netzpolitik-Podcasts NPP und ist auf dem gleichen Feed zu abonnieren. Ihr könnt diese Folge des Podcasts auch als OGG herunterladen oder bei Spotify abonnieren.
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