Was vom Tage übrig bliebZwingen, zahlen und zerschlagen

Für den Volksentscheid Transparenz in Berlin läuft noch bis Ende Oktober eine Unterschriftensammlung, im Bundestag erklärten sich Vertreter von Libra und Calibra und ein Wettbewerbsblogger erklärt die unglückliche Verquickung von Datenkonzernen und Sicherheitsapparat in den USA. Die besten Reste des Tages.

Himmel über Berlin
Unter den Pflastersteinen der Strand, hieß es mal. Naja, und hinter den Wolken das Meer, fügen wir hinzu. CC-BY 4.0 netzpolitik.org

Zwang zur Transparenz (taz)
Noch bis Ende des Monats werden Unterschriften für den Volksentscheid Transparenz gesammelt, der Licht ins Dunkel der Berliner Verwaltung bringen will. Sämtliche Informationen und Dokumente, die in der Politik und Verwaltung anfallen, müssten proaktiv und maschinenlesbar auf einer zentralen Internetplattform veröffentlicht werden, fordern die Initiatoren des Volksentscheids, zu denen netzpolitik.org-Autor Arne Semsrott gehört.

Libra will keine Kredite vergeben (bundestag.de)
Im US-Kongress stellte sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kritischen Fragen der Abgeordneten zur Kryptowährung Libra. Aber auch im Bundestag ist das Zahlungssystem Thema. Vertreter des Libra-Konsortiums und der Facebook-Tocherfirma Calibra erklärten sich am Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses und des Ausschusses für digitale Agenda. „Auf Fragen nach dem Verhältnis zwischen dem Facebook-Konzern und Calibra erklärte Barel, Calibra-Nutzer würden nicht bei Facebook sein müssen und Facebook-Nutzer würden nicht bei Calibra sein müssen. Es gebe eine ‚klare Trennung‘.“ Wir sind gespannt, ob es dabei bleibt.

How Autocracy Comes to America: Big Tech and National Security (BIG by Matt Stoller)
Mark Zuckerberg und andere Silicon-Valley-Firmenchefs berufen sich in letzter Zeit allzu gerne auf die drohende Gefahr aus China, um die Marktmacht ihrer Firmen zu verteidigen. Wettbewerbsexperte Matt Stoller weist darauf hin, dass sich Stimmen aus dem US-Sicherheitsapparat aus strategischen Gründen gegen eine mögliche Zerschlagung von Google, Facebook und anderen Konzernen positionieren, da diese Unternehmen für das US-Militär und den Sicherheits- und Überwachungsapparat nur allzu nützlich sind.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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