Was vom Tage übrig blieb: Mutti, Musik und Mittzwanziger

Spotify will wissen, wo deine Mutter wohnt. Facebook will wissen, was du denkst. Und weiße Männer im Silicon Valley wollen Probleme lösen, die niemand hat. Die besten Reste des Tages.

Fernsehturm Berlin
Wir vermuten, dass sich der Ausblick in den kommenden Tagen nur geringfügig verändern wird.

Brain-Computer-Interfaces: Facebook greift nach den Gedanken (sueddeutsche.de)
Facebook kauft eine Firma, die ein Gedankensteuerungsgerät entwickelt – CTRL-Labs heißt der Laden. Fotos mit Freunden teilen, wenn man nur an sie denkt, hatte Facebook-Manager Andrew Bosworth als Anwendungsbeispiel auf Lager. Klingt… gruselig. Bitte nicht beim Durchklicken der letzten Partybilder mit Sangriahut an Muttis Geburtstag morgen denken, für den euch noch ein Geschenk fehlt. Denkt lieber an rosa Elefanten!

Four Years in Startups (The New Yorker)
Die schön erzählte Geschichte der New-Yorker-Autorin Anna Wiener erzählt von den Verrücktheiten des Silicon Valley, wo weiße Männer in ihren Mitt-Zwanzigern mit Millionen und manchmal sogar Milliarden überhäuft werden, um mit Software Probleme zu lösen, die niemand hat. Wiener beschreibt anschaulich Tech-Bros und den verbreiteten Sexismus der Technologiebranche.

Parents, Beware: Nerf’s Newest Blasters Won’t Fire Knockoff Darts (Wall Street Journal)
Kopierschutz für ein bisschen Schaumstoff mit Plaste? So ähnlich zumindest. Die neuesten Nerf Guns haben eine spezielle Form für die Spielzeuggeschosse, damit andere Hersteller sie nicht nachbauen und günstiger verkaufen. Bei den anderen lässt sich dann einfach nichts abfeuern. Und dabei kriegt man 20 Stück für den gleichen Preis, für den es beim letzten Modell 30 Stück gab. Frohes Suchen unterm Sofa!

Spotify weiß, wo deine Mutter wohnt (Zeit Online)
Ok, „Deine Mutter“-Anspielungen gehen gar nicht. Draufklicken tun wir trotzdem. Der Musikstreamingdienst Spotify macht jetzt ernst mit der 6-Leute-„Wir wohnen alle zusammen“-Kleinfamiliengrenze und kontrolliert ob alle, die sich ein Abo teilen, auch ihre Füße unter den gleichen Tisch stellen. Meike Laaff schlägt vor, zur Uncoolness zu stehen und den Spaß „Haushaltsabo“ zu nennen: „Klingt genau so sexy wie die Gebührenabgabe fürs Öffentlich-Rechtliche.“

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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