Was vom Tage übrig blieb: Ausbaupläne ad acta und ausgespähte Aktivisten

Ungewollt Schwangere können bei der Suche auf Google Maps schnell bei der falschen Anlaufstelle landen, in Hongkong wird der Überwachungseinfluss Chinas spürbar, in Deutschland hat man schon in den 80ern den Glasfaserausbau diskutiert und diskutiert jetzt den 5G-Ausbau. Die besten Reste des Tages.

Der Berliner Fernsehturm. In den demotivierend-müden Wolken versteckt sich ein Hubschraubär
Wer wissen will, was der Bundestag noch so tat – der suche nach „netzpolitik.org“ und „Landesverrat“!

70 Jahre Bundestag: Darüber spricht der Bundestag (Zeit Online)
„Quatsch“ hat Hochkonjunktur, das war nicht immer so. Früher wurde mehr von Unerhörtem geredet. Das und noch viel mehr steckt in der Datenauswertung und -visualisierung von Zeit Online. Dort sind die Protokolle aller Plenarsitzungen des Bundestags durchsuchbar und vergleichbar. Es sind spannende Sachen versteckt, beispielsweise, dass schon 1983 über Glasfaser diskutiert wurde. Dann lange nicht mehr. Chance verpasst.

Google Maps Is Still Directing Women Seeking Abortions to Pro-Life Clinics – and a Memorial for the ‚Unborn‘ (VICE)
Wenn ungewollt Schwangere auf Google Maps nach Kliniken für Schwangerschaftsabbrüche suchen und stattdessen bei Abtreibungsgegner:innen landen, läuft irgendwas schief. Das passiert nicht nur aus Versehen, zeigt eine Analyse von VICE News.

Chinas digitale Überwachung reicht bis Hongkong (Zeit Online)
Die Bewohner:innen von Hongkong sitzen zwar eigentlich nicht hinter der Großen Zensur-Firewall Chinas, doch auch dort beginnt die chinesische Führung, Einfluss zu nehmen. Es gibt Berichte darüber, dass Nachrichten und Chats von Aktivisten ausspioniert oder Falschnachrichten verbreitet werden. Felix Lee gibt einen Überblick.

Mobilfunkausbau: Scheuer legt Fünf-Punkte-Plan vor (Heise/dpa)
Alles wird gut werden mit der Mobilfunkversorgung in Deutschland. Denn es gibt jetzt einen 5-Punkte-Plan, den Infrastrukturminister Andreas Scheuer (CSU) mit den Netzbetreibern abgeschlossen hat. Dieser bleibt zwar an entscheidenden Stellen ausgesprochen vage, aber vermutlich ist eine Absichtserklärung besser als keine. Zeitgleich hat das BMVI eine der Ankündigungen des letztjährigen Mobilfunkgipfels in Vertragsform gegossen: So sollen die Anbieter bis Ende 2021 ganze 99 Prozent aller Haushalte (nicht der Fläche) mit dem aktuellen LTE-Standard versorgen. Im Gegenzug bleibt den Betreibern länger Zeit, um den Zahlungspflichten aus der Frequenzauktion 2019 nachzukommen.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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