Nicht nur Bunnies: Hugh Hefner, der Bürgerrechtler

Hugh Hefner war nicht nur Gründer des Playboy-Magazins, sondern auch Bürgerrechtler CC-BY 2.0 Alan Light

Playboy-Gründer Hugh Hefner ist tot. Vor lauter Erotik, Bunnies und berechtigter Kritik in Sachen Sexismus geht da mitunter der Bürgerrechtler Hefner in den Nachrufen ein bisschen unter. Dabei engagierte sich Hefner zeitlebens gegen Zensur und für Bürgerrechte.

Angefangen vom Playboy Jazz Festival, bei dem zu Zeiten der Segregation schon schwarze Musiker auftraten und Einnahmen für Bürgerrechtsorganisationen gespendet wurden. Auf den Festivals spielten schwarze und weiße Musiker zusammen auf der Bühne. In seinen Playboy Clubs hatten Schwarze Zutritt, damals alles andere als normal. Sein Playboy-Magazin sprach sich für das Recht auf Abtreibung aus, Hefner setzte sich mit der Playboy Foundation gegen Zensur ein und spendete Geld an die Bürgerrechtsorgansation ACLU. In den neunziger Jahren spendete er 100.000 Dollar an die University of California um einen Kurs über „Zensur im Kino“ zu finanzieren. Ein Artikel bei Quartz berichtet über diese Seite Hefners, ein Nachruf im Rolling Stone gibt einen weiteren Überblick.

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4 Ergänzungen

  1. In keinen der Artikel wird erwähnt, dass er zudem 1970 das Startkapital VON 5000$ für die Gründung von NORML gespendet hat.
    Ohne NORML würde es heute in keinem amerikanischen Bundesstaat legales Cannabis geben.

  2. dennoch nicht vergessen: hefner ging es, wie markus schon ganz richtig schrieb, in erster linie um bürgeRrechte. da fehlt eine ganze hälfte der bevölkerung. sozusagen: hefners aktionismus fast schon redundant.

  3. Ehrlich gesagt, spielt das eine Rolle ?
    Charlton Heston war auch Bürgerrechtler, aber wenn er als Person dazu verwendet werden kann rechte Organisationen & Positionen (wie in Hestons Fall die NRA oder bei Heffner der Sexismus) bloßzustellen sollte man dies tun.

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